Rakete & Co

19. März 2010

12. Woche

Abgelegt unter: Fähigkeiten — heinz.bayer @ 18:11

menschenkreise

Die Figuren im Artikel der Woche beziehen sich auf die Fähigkeiten eines Menschen. Der Kreis ist die Schule. Dieser erste junge Mensch ist auf der falschen Schule. Er hat viele Fähigkeiten, die aber in seinen Noten nicht zum Tragen kommen. Manchmal muss man die Schulart wechseln, um seine Biographie erfolgreich weiterschreiben zu können. Das ist kein Beinbruch. Es gibt viele Wege, in Deutschland einen erfolgreichen Abschluss zu machen. In den allermeisten Fällen muss man allerdings einfach damit leben, dass man auch seine Fähigkeiten mit durchschnittlichen Noten weiterentwickeln kann. Das Ziel sollte nie sein, möglichst überall die besten Noten zu haben, sondern überall seinen eigenen Fähigkeiten entsprechend maximal viel aus dem Unterricht mitzunehmen.
Nur das zählt nach der Schule.
Nicht die Noten. Die sollten einen auch nicht beunruhigen. Wer auf der richtigen Schule ist und professionell arbeitet, der wird keine Schwierigkeiten haben, den Abschluss erfolgreich zu schaffen. Wenn Sie den Schalter umgelegt haben, beginnt für Sie ein anderes Leben. Erfolgreich ist auch hier wieder relativ und hat erst in zweiter Linie mit Noten zu tun.

Professionelles Arbeiten bedeutet zuerst einmal: Sich nicht nur durch die schulische Notenbrille zu betrachten. Denn dann wird man sich nicht gerecht. Selbst reflektieren, wo seine Stärken liegen und wo man dringend nachlegen muss, das hilft einem mehr. Wenn man z.B. in Physik schlechte Noten hat, dann sollte man ganz ehrlich herausbekommen, ob man genug aufgepasst und genügend vorbereitet hat. Ob einen das Fach interessiert oder ob man es nur absitzt.
Schlechte Noten schreiben ist nicht schlimm, nur das falsche Umgehen damit. Noten sollten nur nicht so schlecht sein, dass man Gefahr läuft, sitzenzubleiben. Denn dann hat man die Sache am Ende nicht mehr selbst im Griff. Der grüne Bereich liegt zwischen 1 und 3.
Die einfachste Erklärung „Der Lehrer ist schuld!“ sollten Sie getrost beiseite legen. Selbst wenn es so wäre, es hilft Ihnen nichts. Professionell arbeiten heißt: Angreifen, zubeißen, nachbessern, anstrengen. Machen Sie nicht das, was leider so häufig das Übliche ist: „Wenn die Noten nicht stimmen, dann bin ich gekränkt und mache gar nichts mehr. Da ist der Lehrer doch gerade selbst schuld.“ – „Der Nächste bitte“, werden Sie später bei Bewerbungen hören, wenn Sie Ihre fachlichen Defizite damit erklären wollen, dass Ihr Lehrer blöd war.
Nur Anstrengen hilft wirklich. Leider.

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