Ich hoffe, ich konnte euch mit dieser Reihe Hattie für Lernende ein wenig weiterhelfen. Inzwischen habe ich noch einige Kapitel hinzugefügt, allerdings jetzt im Schnelldurchgang, denn die Effektstärken nehmen ja kontinuierlich ab. Ihr solltet euch auf alle Fälle zuerst einmal auf die Bereiche konzentrieren, die eine hohe Effektstärke aufweisen. Aber dabei das Ganze im Blick haben. Nur mit der Erkenntnis, wo man steht und welche Lücken man hat, kommt man noch nicht weit. Aber mit dieser Erkenntnis zusammen mit den vielen anderen Lernkonzepten, die man von der Hattie-Studie ableiten kann, da kommt man richtig weit. Ohne viel Arbeit reinzustecken. Allerdings: Dieses Skript solltet ihr schon sehr ausführlich lesen und am besten mit ein paar Freunden diskutieren. Denn: Im Team ist man immer stärker und motivierter.
An alle Lernende, die sich manchmal schämen, weil sie gerne beim Lernen wie ein Tiger im Zimmer herumlaufen und laut denken, hier eine gute Meldung vom Bildungsforscher Hattie. Effektstärke 0,64 . Also: Weiter so. Und die Botschaft für alle, die immer leise am Schreibtisch sitzen: Probiert es einmal. Vielleicht ist es auch für euch eine wunderbare Lernstrategie. Euer Otto Kraz
Wir sind bei Kreativität und ihre Bedeutung für Lernprozesse angekommen und schauen mal kurz auf die vorhergehenden Bereiche und ihr Effektstärken zurück. Das sind nach der weltweit größten Bildungsstudie die wesentlichen Faktoren, die Lernerfolg ausmachen.
Man sucht unter diesen starken Faktoren Dinge wie Nachhilfe oder Klassengrößen oder Hausaufgaben vergeblich. Die kommen erst viel später. Was ganz oben steht, ist es, zu blicken, wo man gerade leistungsmäßig steht, um darauf agil zu reagieren.
Lass dir das einfach mal in Ruhe durch den Kopf gehen. Dein Otto Kraz
Effektstärke 0,65. Das solltest du immer mit einpacken … allerdings ist es ja meist nicht so, dass deine Lehrer&innen ihren Fokus auf deine Kreativitätsförderung legen. Deshalb mein Tipp: Sei selbst aktiv und damit oft auch kreativ. Nur wer etwas anpackt und damit immer irgendwelche Aufgaben zu hinterfragen und zu erledigen hat, der muss sich kreative Gedanken machen. Klar, kreativ muss man manchmal auch eine Mathematikaufgabe angehen … aber das ist eher ein Training, das selten vorkommt und damit ist es als Training nicht sinnvoll. Im Freizeitbereich aktiv sein erfordert oft Ideen, um Probleme gut zu lösen. Das ist immer auch Kreativitätsförderung und kommt langfristig auch deinen schulischen Leistungen zugute. Viel wichtiger ist es aber, dass es deinen späteren beruflichen Aufgabenstellungen sehr zugutekommt.
Wiederholendes Lesen ist ein Tipp für alle, die nicht flüssig lesen können. Dieses automatische Handeln entwickelt sich normalerweise in der 2. oder 3. Klasse. Aber es gibt natürlich auch in der weiterführenden Schule immer wieder ältere Schüler&innen, die ungern vorlesen, weil sie Angst vor diesem Stocken im Lesefluss haben. Das gilt natürlich ebenso in Fremdsprachen. Man kann diesen automatisierten Prozess aber in jedem Alter lernen bzw nachlernen. Deshalb: Wen es nervt, dass er stockt, wenn er laut liest: Strategie “Wiederholendes Lesen” desselben Textes bis es flutscht – das ist die Ansage dieses Kapitels.
Vokabeln lernen. Au Backe, sagst du? Viel zu anstrengend, sagst du? Hohe Effektstärke bei Hattie – ist aber blöd, meinst du? Weil Vokabeln lernen ja einfach keinen Spaß macht. Langweilig ist. Keine wirkliche Herausforderung darstellt. New York, ja klar. Das wäre natürlich schon super, wenn du dort einfach locker mitreden könntest. Aber der Weg zum Sprache lernen müsste anders gehen. Stressfreier. Ohne Vokabeltests mit den vielen roten Strichen. Die Lehrer müssten sich da wirklich mal was anderes einfallen lassen.
Findest du das wirklich? Dann solltest du mal einen anderen Blickwinkel einnehmen. Frühes Mittelalter.
Vor 1000 Jahren hatten 16jährige Frauen schon häufig drei Kinder und haben schon jahrelang ihr Familienleben
Also pass auf, du merkst vielleicht, dass diese hohen Hattie Effektstärken in erster Linie nicht mit dem Büffeln von Schulstoff zu tun haben, sondern mit der Organisation des Lernens. Also etwas, das die allermeisten nicht im Blick haben. Obwohl Lernen organisieren viel mehr bringt als Büffeln oder diese unsägliche Idee, dass man mit Nachhilfe besser ans Ziel kommt. Nur weil man meint, es ginge in erster Linie um Noten. Es geht in erster Linie darum, was du in 10 Jahren mit deinem Wissen und deinen Fähigkeiten anstellen wirst. Was du beruflich daraus machst. Und das hat leider erst in zweiter Linie mit den aktuellen Noten zu tun. Klar musst du das Klassenziel erreichen. Sitzenbleiben ist nachweislich keine gute Idee. Weil das bei den Allerallermeisten ein Wunschtraum bleibt, dass man sich im nächsten Jahr besser organisiert. Deshalb: Organisiere dich jetzt. Verschaffe dir einen Überblick über deine Lücken. Das vorhergehende Leistungsniveau hat natürlich deshalb so eine hohe Effektstärke, weil man mit guten Grundlagen leichter die neuen Wissenpakete in sein vorhandenes Wissen nachhaltiger einbauen kann. Leichter einbauen kann. Effektiver andocken kann. Weil man schneller Neues lernen kann. Weil man viel Zeit spart, viel mehr Erfolg hat und deshalb leichter lernt. Motivierter ist, weiter Neues zu lernen. Wegschauen ist eine schlechte Lösung. Hinschauen, Lücken füllen und dann am Ball bleiben. Vorne auf der Welle bleiben. Das ist die richtige Idee zu deiner eigenen Selfmadeschool. Wer alles auf später schiebt und meint, dann würde er schon Gas geben können, der drückt dann vielleicht wirklich auf’s Gaspedal, aber wird sein Ziel nicht mehr erreichen können. Der richtige Zeitpunkt für die Selfmadeschool ist heute.
Ja klar lohnt es sich, sich seine eigenen Strategien zur Meisterung des Schulbetriebs aufzustellen. “Nachdenken über das Denken” beschreibt es Hattie. Nicht einfach vorgegebene Lernstrategien übernehmen, sondern ausprobieren, was für einen selbst am effektivsten funktionert. Wer z.B. sehr viel Power mit sich herumträgt und Schule ist ihm eigentlich viel zu wenig, der sollte es mit Selfmadeschool versuchen. (Siehe Hattie für Lernende bis Kapitel ) Wer es eher mit wenig Aufwand angehen will, für den ist vielleicht sowas wie “Laut Denken” ein guter Weg. Oder Vokabeln lernen nach Heiß-Kalt-Duschen. Es muss deine eigene Strategie sein. Also einfach ausprobieren, testen, experientieren. Viel Spaß dabei. Schule entspannt sich dadurch.
An diesem Kapitel müssen wir ein wenig verweilen. Die Effektstärke von 0,72 ist schon für sich selbst ziemlich hoch. Aber mit diesem Einflussbereich für dein eigenes erfolgreiches Lernen musst du dich noch intensiver beschäftigen. Wirksames Feedback kannst du dir nur von Menschen einholen, die du ernst nimmst. Zu denen du einen Draht hast. Effektstärke 0,73. Und Feedback bringt dich bei der formativen
Evaluation deines Lernprozesses entscheidend weiter. Effektstärke 0,9. Und damit dem zentralen Ziel: Selbsteinschätzung der eigenen Lernleistung. Effektstärke 1,44. Aber auch für viele anderen Bereiche hat die positive Lehrer-Schüler-Beziehung direkte Auswirkungen. Zum Beispiel deine Motivation: Klar bist du bei einer Lehrperson, von der dein Kopf sagt, dass sie dich gerne unterrrichten darf, viel motivierter, dich auch effektiv unterrichten zu lassen. Konzentrierter zu sein.
Eigentlich nur logisch, dass Feedback in der Hattie-Studie eine so hohe Effektstärke von 0,73 besitzt. Denn wie soll man denn die höchste Effektstärke von der Selbsteinschätzung für sich wirksam werden lassen, wenn man sich kein Feedback einholt. Wobei nun alle erst einmal denken, dass das ja nur der Lehrer machen kann. Klar, der kann das schon. Wenn man hinhört, dann hat man auch ganz viel davon. Aber
klar ist auch: Ein/e Lehrer/in wird das sicher nicht regelmäßig und flächendeckend für alle hinbekommen, wenn man das nicht selbst unterstützt. Es gibt einen ganz gewaltigen Trick, den ich dir jetzt einfach mal verrate: Mehr unter
Klar, ursprünglich war es eine Methode, wie die Lehrperson dem Lernenden die Möglichkeit gegeben hat, Fragen zu
stellen, Dinge zusammenzufassen, sich selbst mit dem gelernten Wissen in den Unterricht einzubringen.
Am Ende ist es viel einfacher:
Wenn du etwas gelernt hast und dieses Wissen deinem Nebensitzer weitergibst, dann ist dies eine geniale Methode, um dein eigenes Wissen zu festigen.
Wenn du selbst Fragen stellst und Dinge für einen anderen zusammenfasst, dann hat nicht nur der andere etwas davon, sonder du ebenfalls.
Effektstärke 0,74 … das ist richtig viel. Das lohnt sich also.
Ein Blog macht nur Sinn, wenn er auch gelesen wird. Pädagogische Blogs werden erfahrungsgemäß sehr selten in den Ferien gelesen. Außer man bietet eine Sommerschule an. Das tu ich aber an Weihnachten nicht. Da lasse ich einfach alles ruhen. Ihnen allen wünsche ich eine erholsame schulfreie Zeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Ich melde mich Mitte Januar, wenn in der Schule der Bär wieder tobt.
Ja leider ist das so. Der Schlaf in der Nacht festigt Wissen, das man am Tage seinem Hirn nähergebracht hat. Aber leider festigen Ferien, spezielle die langen Sommerferien, keinesweg das Wissen, das man sich zuvor mühsam angeeignet hat. Deshalb spricht natürlich auch überhaupt nichts gegen etwa entspanntes Vokabeln ein wenig am Köcheln halten. In den Ferien bei einem heißen Kakao ein wenig mathematische Grundlagen anzuschauen ist überhaupt nicht unanständig. Man muss da kein schlechtes Gewissen bekommen. Wollte ich nur noch gesagt haben.
Was es immer bringt: Das Gehirn am kreativen und konzentrierten Arbeiten halten. Also: Unser Tipp aus Weit im Winkl: In den Weihnachtsferien Jonglieren lernen. Und danach Schule leichter zu meistern. Denn Jognlieren lässt nachgewiesenermaßen Gehirnzellen jubilieren.
Kapitel 4
Beeinflussung von Verhalten in der Klasse
Liebe/r Leser/in, der/die du Schüler/in bist.
Ich denke, ich kann mich da wirklich kurz fassen. Als bewusst und ehrlich hinschauende/r Insider/in weißt du natürlich, warum die Klasse und ihr gesamtes Verhalten solch einen großen Einfluss hat. Du kennst es einfach aus deinem Alltag. “Aber das liegt doch am Lehrer. Wenn der uns nicht ruhig bekommt. Wenn der das mit sich machen lässt. .. Mehr im Skript
Selbsteinschätzung an erster Stelle … ist natürlich für dich sicher eine ganz neue Aufgabenstellung. Dich richtig einzu-schätzen und daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen. Nicht über doofe Noten zu stolpern, nur weil deine kognitive Entwicklungsstufe als Egon noch nicht so weit entwickelt ist wie bei einem deiner Mitschüler&innen. Formative Evaluation des Unterrichts ist eigentlich eine Möglichkeit für Lehrer, den
Unterricht durch Strichlisten oder andere “Beobachtungsinstrumente” von der Seite der Effektivität des Lernens innerhalb einer Klasse sichtbar zu machen. Für dich selbst ist das noch viel einfacher, wenn du dich darauf einlassen willst. Weil du deinem Lernen ja ganz einfach zuschauen kannst. Hattie unterscheidet zwischen Unterrichtszeit, die dir zum
Lernen zur Verfügung steht, Beschäftigungszeit, in der du dich tatsächlich den Lernaufgaben widmest und der
Akademischen Lernzeit, in der du auf hohem und erfolgreichen Niveau lernst. Du kennst garantiert alle 3 Zeiten.
Die Unterrichtszeit: Klar, du sitzt in Mathe und irgendetwas passiert um dich herum. Aber wenn du ehrlich bist, ist das, was deinen Kopf bewegt, noch keine Lernzeit. Nennen wir sie einfach “Ich zeige, dass ich anwesend bin und schaue möglichst interessiert, dass der Mathelehrer mich in Ruhe lässt”-Zeit. Aber dein Kopf und die anstehende Mathematik sind noch nicht synchronisiert.
Die Lernzeit: Das ist nun die Zeit, in der du dich tatsächlich mit Mathematik beschäftigst. Du hörst dem Lehrer wirklich zu, du machst Aufgaben, du würdest selbst sagen: Ich lerne im Moment Mathematik. Aber wenn du genau hinsiehst (also dir beim Lernen zuschaust … In deinen Kopf hinein … Doch, doch, man kann das ….) dann sind da schon noch ganz schön viele Nebengedanken mit im Spiel.
Die Akademische Lernzeit: Das ist nun wirklich die Lernzeit, in der dein Kopf komplett fokussiert auf Mathe ist. Das ist die Zeit, in der dein Kopf vom zweiten in den 5. Gang schaltet und deine Lernfortschritte im Vergleich zu der normalen Lernzeit riesig sind….
Nun kann man natürlich meist die echte akademische Lernzeit nicht die ganze Unterrichtsstunde durchhalten. Außer das Fach interessiert dich wirklich komplett.
Selbsteinschätzung des eigenen Leistungsniveaus – Effektstärke 1,44 – gekoppelt mit deiner kognitiven Entwicklungsstufe – Effektstärke 1,28 – und weil wir schon am Koppeln sind, kopple ich das gleich mal noch an das vorausgehende Leistungsniveau – Effektstärke 0,67. Nein, Hattie koppelt nicht. Aber Hattie ist ja auch Bildungsforscher, ich bin Bildungspraktiker und erkläre die Forschung. Hier mit einer Kraz-Koppelstärke von 3,39. 🙂
Ob ich das darf? Ja klar, weil es dir nützt. Um zu verstehen, warum die Hattie Studie natürlich völlig richtig liegt. Also pass auf. Der Mensch an sich, also auch du höchstpersönlich – entwickelt sich ganz unterschiedlich. Er wächst unterschiedlich schnell, kapiert Mathe unterschiedlich schnell, lernt englische Wörter unterschiedlich schnell, entwickelt seine Fähigkeiten unterschiedlich schnell. Logisch oder? Nehmen wir doch mal als einfaches Beispiel den Hunderterraum als Anfangslektion in Mathe. 1. und 2. Klasse. Am Ende kann praktisch jede/r damit sicher umgehen. Aber bis es soweit ist, ist das von Grundschüler zu Grundschüler (und -in) unterschiedlich. (Siehe Skizze) Nicht schlimm. Eigentlich. Wenn man es schafft, seine eigene Entwicklungskurve richtig einzuschätzen. Also als Paul nicht auf der Kurve von Otto zu landen, weil man sich schon viel besser einstuft als man ist. (Roter Weg) Und dann für sich so tut, als wäre man Otto. Dabei entsteht zwangsläufig eine Wissenslücke. Und Lücken bei Grundlagenwissen sind das Gemeinste, was man sich antun kann. Weil der Mensch, der in Klasse 1 oder 2 Lücken hat entstehen lassen, diese in Klasse 4 oder 8 oder 10 ja nicht mehr erkennt. Aber trotzdem durch diese Lücken Fehler macht. Ohne zu kapieren, woher diese kommen. Klar, du hast recht. So ein 10klässler könnte ja auch mal auf Fehlersuche gehen. Stimmt. Eigentlich eine gute Idee. Nur ist das erstens sehr aufwändig, weil die Lücke so tief versteckt ist. Und zweitens machen das die wenigsten. Wegen erstens. Also: Kontinuierlich an der Steigerung des Leistungsniveaus arbeiten. Ohne Lücken. Denn das vorausgehende Leistungsniveau entscheidet auch über die aktuelle Lernleistung. Man lernt viel schneller und kann das Gelernte viel besser in seine Wissenslandschaft im Gehirn einbauen, wenn man Neues an Altes andocken kann.
Wenn man als Paul auf Ottos Spur kommen will, dann muss man an Tempo zulegen. (Blauer Weg) Kein Problem. Aber dabei immer den eigenen Leistungsstand im Auge behalten. Sich nichts vormachen. Übrigens auch nicht meinen, man wäre Egon und noch gar nicht Paul. (Orange) Obwohl man Paul ist (Grün). Auch nicht gut. Das Hirn langweilt sich. Die Selbsteinschätzung sollte möglichst klar sein. Das Ziel, das man als nächstes erreichen will, das sollte immer etwas über seinem derzeitigen Leistungsstand liegen. Aber nicht zu weit weg. Damit es erreichbar bleibt. Damit es entspannt weitergeht bei dieser an sich ja sehr spannenden Reise mit einem großen Rucksack namens Gehirn. Wären da nicht diese Noten, die sich nicht um die eigene Entwicklung scheren, sondern an den meisten Schulen weltweit eben an den von allen zeitgleich geschriebenen Arbeiten. Da wird noch viel Zeit vergehen, bis sich eine bessere Leistungseinschätzung durchgesetzt hat. Deshalb musst du einfach diese Noten als kleine Wegweiser sehen, durch die du deine aktuelle Rucksackfüllung abschätzen kannst. Vergleiche dich nicht mit den anderen, vergleiche dich mir dir selbst … was du in den letzten Wochen zugelegt hast. Dann bist du auf dem richtigen Weg.
Ja ich weiß. Diese Erkenntnis aus der Hattie-Studie, dass es richtig viel bringt, wenn man sich ehrlich und ungeschminkt leistungsmäßig selbst einschätzen kann, das ist echte Kür. Aber wer weiß, vielleicht bist ja gerade du dazu in der Lage und kannst damit viel Stress und Ärger in der Schulzeit vermeiden. Es ist ja genau das Entscheidende: Es ist eine Blickwinkeländerung notwendig … dazu ist kein Zeitaufwand notwendig. Das ist eine reine Kopfsache. Die sich langfristig in stabilen Noten und einem guten Schulfeeling auszahlt.
Oh ja, ich bin tatsächlich gespannt. Ich bin gespannt, ob mich meine jahrzehntelange Erfahrung mit selbstverantwortlichen Schüler&innen (Trotz PUB-AIR-TÊTE) auch heute noch nicht täuschen. Immerhin bin ich schon über ein Jahr “Out of School”.
Ich lade auf alle Fälle alle, die sich eigenverantwortlich für ihr eigenes Leben empfinden können – und davon habe ich viele kennengelernt – manche schon in Klasse 5, andere erst in Klasse 9, aber im Schnitt würde ich sagen, so ab 12/13 geht es los mit “Ich bin der, der ich bin”. Ein großartiger Prozess. Sorry, ich war ja mit dem Satz noch nicht fertig. Ich lade alle ein, die ich gerade beschrieben habe, einmal in der Woche ein kleines Bildungsabenteuer mitzunehmen. Hattie für Lernende. Mehr darüber im Vorwort. Otto Kraz
Die Hattie Studie ist für mich als alter Praktiker eine sehr begeisternde Erfahrung. Während in meinen jungen Jahren als Lehrer und Verbindungslehrer viele Kolleg/innen sicher den Kopf geschüttelt hatten, welche Dinge ich in Sachen effektive und gute Schule richtig fand und welche ich verworfen hatte, kann ich jetzt bei den Bildunsgforschern auf meine alten Jahren aus dem Vollen schöpfen. 🙂
In diesem Blog werde ich den Versuch starten, die Ergebnisse der Hattie-Studie für die Zeit des Gehirnumbaus praktisch verwertbar zu machen. Mal sehen, wie sich alte Blogbeiträge aus meiner langjährigen Praxis, versetzungsgefährdete Schüler&innen zu unterstützen, unter dem Aspekt Hattie&Co anfühlen. Bin selbst gespannt.
Es gibt mich noch, keine Sorge. Und ich berate auch noch. Inzwischen sogar Omas und Omas. Also pädagogisch natürlich. Aber ich bin umgezogen, sonst verzettle ich mich. Ich blogge jetzt unter meinem neuen Künstlernamen Otto Kraz aus Weit im Winkl. Versuche, mein neues Leben nach der aktiven Lehrkörperzeit mit der neuen Zeit-für-Theorie-Zeit zu verbinden. Meine Erfahrungen aus 40 Jahren Schüler&innen-Beratung mit neuesten Erkenntnissen der Pädagogik und Psychologie zu verbinden, das ist sehr spannend.
Deshalb – wer sich als Schüler&in beraten lassen will. Gerne. Hier lang. www.aufeigenefaust.com
Im Moment startet dort übrigens wieder mal einer meiner Turbo-Kurse für Menschen, die am Ende des Schuljahres bessere Noten wollen als im Halbjahreszeugnis stehen. Also schnell einklinken.
Keine Sorge, ich werde mir weiterhin an dieser Stelle zu der virtuellen Schule in Weit im Winkl meine schulmeisterlichen Gedanken machen. Aber so ein halbes Jahr vor der Pensionierung muss ich meine Blogs dann doch ein wenig neu ordnen und aufstellen. Wenn Sie Lust dazu haben, bleiben Sie am Ball.
Speziell www.nordstrandpiraten.de will ich Ihnen gerne ans Herz legen. Denn hinter diesem neuen Blog verbirgt sich eine Idee, wie man als Aktivstberufler trotz Pensionierung das Wort Altersdepression nicht in den Mund nehmen muss. “Dem Ruhestand Flügel verleihen” könnte der Untertitel der neuen Seiten sein.
Ja klar, in Weit im Winkl wird es von Teams nur so wimmeln. wir haben am Faust gezeigt, dass man freie Teams auch an einem ganz normalen südbadischen Landgymnasium wundervoll blühen und gedeihen lassen kann. Und wenn die Leute dann Abitur gemacht haben, auch wunderbar wieder gehen lassen kann. Teams, das waren nie AGs. Temas war immer mehr. Die Chefs waren die zukünftigen Machen. Also die Macher nach der Schule. Ein extrem spannendes Geschäft mit den Hochaktiven einer Gesellschaft, die irgendwann alle einmal Schüler/innen waren.
Hier ein Einblick in die konkreten Möglichkeiten. teams-konkret
Ich merke, dass ich bei meiner Beschreibung von unserer fiktiven Schule in Weit im Winkl immer wieder auf unsere real existierende Schule in Staufen zurückgreifen will. Was ja auch Sinn macht, denn hier hat ja alles angefangen. Und viele Dinge aus der Pädagogik von Weit im Winkl muss man nicht mehr erfinden, sie existierten, existierten und werden und wurden gelebt.
Deshalb beginne ich jetzt doch erst einmal einen Zwischen-Exkurs in die Projektwelt des Faust-Gymnasiums.
Möglichst viele Bildungsplaninhalte in Projekten zu verpacken, das ist in Weit im Winkl erklärtes Ziel.
Projekte, dazu haben wir am Faust im Laufe der Jahre viele wundervolle Exemplare. “Gebt Jugendlichen maximal viele Möglichkeiten, sich zu begeistern, sich zu beweisen, sich einzusetzen, aktiv zu werden, selbst Inhalte zu finden, eigene Fähigkeiten zu entdecken, ernst genommen zu werden – dann habt ihr viel für die Zukunft getan”, stand als zentraler Satz in unseren pädagogischen Aussagen zu außerunterrichtlichen Projekten anlässlich unseres “Auftritts” als eines der 280 offiziellen dezentralen EXPO2000 Projekte. Der Arbeitstitel “Schülerschule” sollte damals unsere Einstellung zu Bildungsprozessen ausdrücken. Die Projektarbeit lief damals nur außerunterrichtlich. Wie eine zweite Schulwelt parallel zu der normalen Unterrichtswelt. Geprägt von Schülerpersönlichkeiten, die hier das Sagen hatten. Die Grundidee ist klar auch auf die Unterrichtswelt übertragbar. Nicht eins zu eins, aber dass Schüler/innen gleichzeitig sehr wohl auch Lehrer/innen sein können, zeigt der Flügelverleih-am-Faust seit vielen Jahren. In der Nachmittagsschule und auch neuerdings in der Mathe-Akademie zeigen Schüler/innen, welche Profi-Fähigkeiten sie schon in jungen Jahren entwickeln können, wenn man ihnen den Raum dazu gibt. In Weit im Winkl wird ihnen sehr viel Raum eingeräumt.
Ich verweise an dieser Stelle auf www.das-paedagogische-schweizermesser.de bzw lade die wesentlichen Kapitel dieses Fortbildungsskripts häppchenweise an dieser Stelle hoch. Die Geschichte der fausteams bis zur EXPO habe ich hier schon früher einmal erzählt. teil-1-geschichte
Im Jahre 2013, als Weit im Winkl “teilautonom” wurde, verlief noch alles in den gewohnten Bahnen. Der gewohnte Bildungsplan, nach außen alles beim Alten. Die fünfte Klasse normal gefüllt mit 28 Kindern, allerdings waren drei davon eigentlich keine “Gymnasialkinder”, wie man damals die gymnasialempfohlenen Kinder von der Grundschule nannte. Es gab seit einem Jahr keine Hauptschule mehr im Ort. Nur noch das frühere Schiller und die kleine Grundschule. Auch die Grundschule war einzügig. Alles irgendwie auf Ende und Aus gestrickt. Aber die Weit im Winkler hatten immer so etwas wie einen “Winkler Geist”. Der ‘Winkler Geist” war sehr eigen, im weitesten Sinne. Immer irgendwie visionär. Schräg zur gängigen Meinung. Kunterbunt und lebensprall. Der Winkler Geist hatte zwar immer das Augenzwinkern mit im Programm, aber er war trotzdem real und immer sehr konstruktiv. Aber auch immer irgendwie auf Widerstand gebürstet. “Wir lassen uns ungern sagen, was für uns besser sein soll. Weil wir es besser können.” Das war seit Jahrzehnten der Grundtenor an Weit im Winkl’s Schulen. Weit im Winkl war aus pädagogischer Sicht wie Asterix und Obelix in Gallien. Man wollte keine Römer, die alles über einen römischen Kamm scheren würden. Und so kam es, dass auch die Grundschule von Weit im Winkl bei dem Komplott mitspielte. Genussvoll. “Bassad uff. Denne zeiga mors. Denn: Mir senn oifach besser!!!!!” rief Enderle mit Inbrunst in einer Vollversammlung aller betroffenen Eltern und Lehrer/innen. “Der mid em bessera Abi hot rächt! Also packa mors oh!” Tosender Applaus. Nicht enden wollend. Enderle war am Ziel. Rütli strahlte Und genoss die große Stunde. Weit im Winkl schrieb Geschichte und die Öffentlichkeit wusste nichts davon. Großes Kino.
Comments Off on Der Winkl’ler Geist oder Steckerziehen
Enderle und Rütli
Der Mathematik- und Sportlehrer Simon Rütli aus St. Chrischona und begeisterter Gitarrist und Besitzer einer weißen Les Paul von Gibson trieb sich schon lange vor seiner Ernennung zum Vizedirektor in Weit im Winkl herum. Das Laborgymnasium besaß immerhin das beste Tonstudio weit und breit und neben dem Lehrerfußball war die dortige Lehrerband KLETT, benannt nach den Mathematiklehrbüchern, die die Schule benutzte, der absolute Knaller.
Schon 20 Jahre vor der “Abkopplung” vom Kultusministerium in Stuttgart hatte sich das damalige Schiller ein Tonstudio in einem alten Schulkeller eingerichtet, weil ein paar Schüler mit viel Lust auf Stromgitarren bei der Schulleitung angefragt hatten, ob sie, sollten sie das Geld dafür auftreiben können, den alten Fahrradkeller zu einem Proberaum umbauen dürften. Und das war schon beim alten Schiller so: Wer wollte, der durfte natürlich. Ein pädagogisches Grundprinzip an der Schule. Mit amtlicher Unterstüzung. Und später im Café L erst recht. “Gebt Jugendlichen maximal viele Möglichkeiten, sich zu entwickeln, sich einzusetzen, Selbstbewusstsein zu tanken, sich auszuprobieren, dann entwickelt sich Schule vollautomatisch zu einem dynamischen positiven Prozess” oder so ähnlich stand es in einem der vielen Bewerbungen zu irgendwelchen Wettbewerben, von denen sich Enderle immer erhoffte, Geld und Rückendeckung für seine Schule mit ihren tausend Ideen zu bekommen. Speziell nach der “Abkopplung” war es absolute Chefsache, dass die Laborschule in allen Bereichen so gut werden sollte, dass man später (“irgendwann wird der Schwindel ja sicher auffliegen, dann müssen wir stark da stehen” war Enderles Meinung.) punkten konnte. Und später war genau das auch die Meinung von Simon Rütli. Der sich genau wegen diesem pädagogischen Konzept, wegen diesem legendären Tonstudio und der wilden Musikszene am Laborgymnasium dorthin beworben hatte. Ja klar, offiziell bewerben ging natürlich nicht. Auch Rütli hatte heftig getrickst, wurde von Basel aus bezahlt und hatte sich aus dem digitalen Netzwerk der dortigen Schulbehörde “davongeschlichen”. “Die paar Kilometer, mal ganz ehrlich, in einer internationalen Welt darf das doch kein Hinderungsgrund sein, dass da so eine komische Grenzlinie existiert.” meinte er einmal abends zu später Stunde bei einem Kollegenfest. Einen sehr guten Rotwein im Glas. “Wir bilden hier junge Menschen einer Region aus. Und da auch Schweizer Kinder drunter sind, stimmt doch die Bilanz.”
Man sieht, Rütli passte genau in das Anforderungsprofil der Laborschule. Aufmüpfig, querdenkend, einsatzbereit und überzeugt davon, dass Schule gut sein musste, um die nächsten Jahrzehnte mit diesem gemeinsamen Europa zu bestehen. “Wir können es eben besser,” meinte Enderle des öfteren. “Und deshalb war unsere Abkopplung auch absolut richtig. Die Welt wird es später genau so sehen.” Womit er tatsächlich recht behalten sollte, denn als die Sache im Jahre 2023 aufflog, hatte sich erstens die allgemeine Auffassung von positiver Schulentwicklung grundlegend gewandelt (und war bei einem Idealbild angekommen, das das Café L schon jahrelang praktizierte) und zweitens waren allein schon die Abiturszeugnisse aus Weit im Winkl der letzten Jahre überwältigend. Baden-Württemberg schrieb jahrzehntelang in die Statistik: 2,3 plus minus 0,1. Hörte sich zwar gut an, war aber nie ein echtes Qualitätsmerkmal. Weit im Winkl hatte sich aber nach der Abkopplung zur gemeinschaftlichen Aufgabe gestellt, einen Abitursschnitt deutlich unter 2,0 zu schaffen. Kurz bevor der Schwindel aufflog, als eine finnische Delegation nach Weit im Winkl kam, um von den dortigen Strukturen zu lernen, lag er bei 1,7. Der beste Jahrgang war dann später der Jahrgang Abi2027. Das war dann schon in der Zeit, als das Laborgymnasium nun hochoffiziell als Versuchsschule arbeiten durfte. Ein Schnitt von 1,4. “Sensationell”, schrieb die Presse. “Klar, des Café L isch hald sensationell.” meinte damals Enderle breit grinsend und war stolz wie Oskar.
Liebe Schule-wichtig-Finder-und-innen
speziell: Liebe Ex-Faustler und -innen
Laborgymnasium Café L … Irgendwie war es plötzlich da, diese Idee. www.aufeigenefaust.com Nach all den Einsparungen im Schulbereich in den letzten Jahren so etwas wie ein Druckablassventil für einen projektorientierten Heinz Eugen B, der in der Faust-Praxis gemerkt hat, dass die vielen positiven Aspekte seiner Schule vor lauter Unterrichtsausfall und unsäglichen Deputatsveränderungen gar nicht mehr so richtig zum Tragen kommen. Da hat man das Gefühl vom: “Schluss jetzt. Nicht mehr mit mir. Eigene Schule gründen und zeigen, dass es besser geht.” … Aber das sind natürlich immer nur Träume, die man hat. Da man aber inzwischen im digitalen Zeitalter auch immer mehr virtuelle Schulansätze kennt und mit der Khan Academy auch ganz neue Aspekte des individuellen Lernens in unsere Bildungslandschaft getreten sind, sah auch ein Heinz Eugen B eine Möglichkeit, diese virtuelle Bildungslandschaft einmal auszuprobieren. Also erst einmal ganz real mitsamt den Flügelverleih-Mitstreiter/innen. Wir testen seit einem Jahr den Einsatz von Unterrichtsfilmen und haben zwei Monate lang getestet, wie man mit Tablets im Unterricht arbeiten kann, wenn jede/r Schüler/in ein Tablet besitzt. www.faust-digital.jimdo.com
Wer so lange nach der Schule noch einmal bayerphysics sehen und hören will, weil er oder sie unter Physikentzug leidet, muss in die Abteilung vonOtto Kraz in Weit im Winkl kommen. 🙂
Aber das soll hier alles nicht Thematik sein. Gegenstand dieses Blogs soll jetzt eine Zeitlang die Gründung dieser Schule in Weit im Winkl sein, die es in der Realität nicht gibt. In der man aber wie in einer Zukunftswerkstatt reinpacken kann, was man sich so aus meinem aktuellen Schulalltag heraus ergibt und in den letzten 35 Jahren ergeben hat. Wo genau ich dabei herauskomme, weiß ich jetzt noch noch wirklich. Aber die Aussage, die ich schon seit der “Gründung” des Café L Schüler/innen in Not mit auf den Weg gebe: “In unserer virtuellen Schule hättest du jetzt damit klein Problem. Also kämpf dich tapfer auch in der realen Situation durch und nimm das alles nicht persönlich und fange an, an dir selbst zu zweifeln. Schule ist nicht individuell auf dich abgestimmt. Deshalb muss es manchmal knirschen und klemmen.” Und Eltern in Not sagte ich früher oft: “Für Ihren Sohn sollten wir jetzt eine ganz eigene Schule finden. Dann hätte er keine Schulprobleme.” Jetzt sage ich inzwischen. “In Weit im Winkl hätte ihr Sohn jetzt keine Schulprobleme.” Das tröstet wirklich, weil auch Eltern dazu neigen, Schule mit ihren Noten, Bildungsplänen, Jahrgangsklassen etc als das Maß der Dinge anzusehen. Wenn die reale Schule nicht Maß der Dinge ist, dann sind auch Probleme nur relative Probleme, keine endgültigen und schon gar keine unlösbaren.
Dieser Blog ist am besten zusammen mit dem Flügelverleih für Eltern Blog zu verstehen, den ich auch jetzt beginne. www.fluegelverleih-am-faust.de
Beraten werde ich natürlich von ganz vielen Menschen. Ich höre viel zu. Deshalb, liebe Ex-Faustler und -innen. Solltet ihr wollen, dass auch eine Idee von euch Einzug in Weit im Winkl erhält, dann schreibt gerne an heinz.bayer@t-online.de
Ich werde mit meinem Team prüfen, ob eure Idee passt. 🙂
Gruß
Der Heinz
Wir schreiben das Jahr 2033. Zwanzig Jahre ist es nun her, dass das Laborgymnasium in Weit im Winkl, kurz vor Basel erstes Tal rechts – also direkt an der Schweizer Grenze, zur “teilautonomen” Schule wurde. Insiderkreise sprachen schon gar nicht mehr von Schule, sondern vom Café L.
20 Jahre Eigenständigkeit hatte der Schule einen phantastischen Ruf eingebracht. Ein Abitursschnitt, der in jedem Jahr weit über allen anderen gymnasialen Abschlüssen in Baden-Württemberg lag.
Ungefähr 10 Jahre ist es her, dass das kleine einzügige Schiller-Gymnasiums in Weit im Winkl, kurz “das Schiller”, der erstaunten Öffentlichkeit erzählte, dass sie im Jahre 2013 zur Revolte angetreten war. 2013, das war der Beginn des großen vereinheitlichten Bildungssparprogramms im Ländle. Es war das zweite Jahr, in dem die Gymnasialempfehlung als Eintrittskarte für das Schiller weggefallen war und seither einfach alle Kinder dieser ländlichen Umgebung zu Gymnasiasten wurden. Es waren ja auch immer nur zwischen 25 und 30 Kinder, die sich in den zwei Grundschulen pro Jahrgang tummelten. Deshalb kooperierte das Schiller sehr schnell mit diesen beiden Schulen. Man kämpfte in dieser ländlichen Abgeschiedenheit mit Ideen gegen die immer über allem schwebende Bedrohung der Schließung aus Gründen der Ineffizienz. Die Bevölkerungspyramide hatte für Schulen bedrohliche Formen angenommen.
Das Schiller war damals mit Lehrern noch recht komfortabel ausgestattet, sollte deshalb einige junge Kollegen als Abordnung an andere Gymnasien in der Rheinschiene abgeben. Man hatte die vielen außergewöhnlichen Projekte der Schule zwar immer wieder hoch gelobt, aber mit den Sparmaßnahmen vor das Aus gestellt. “Wir können nichts dafür. 2020 muss der Haushalt stimmen.” wiederholten die Politiker unentwegt sehr ernsthaft und glaubwürdig.
“Aber mir sen au ned schuld!” brüllte der damalige frisch ins Amt gekommene Direktor Paul Enderle auf einer Gesamtlehrerkonferenz. Ein Schwabe mit breitem Dialekt. Er war gerade mal 38 Jahre alt. Zwischen 40 und 65 Jahren gab es in Baden-Württemberg damals sowieso kaum Gymnasiallehrer/innen, weil ein Vierteljahrhundert lang niemand mehr eingestellt wurde. “Schweinezyklus” nannte es Enderle. “Absolut ohmeglich! On jetz goht des Ganze scho wiedor los.” Enderle war Urschwabe, gebürtiger Remstäler aus Waiblingen und konnte trotz seines sonnigen Gemüts sehr zornig werden. “Also i sag eich. Mir machad jetz oifach nemme mid. I han heid morga dor Steggor zom Kuhmi rauszoga. Also zom ErPe. Jetz semm miar teilautonom. So isch des.” Tosender Applaus. Das Kollegium konnte schon nach zwei Monaten Dienstzeit mit dem Dialekt ihres neuen Chefs wunderbar umgehen.
Enderle hatte seinen Plan seit einiger Zeit im Kollegium verbreiten lassen. Widerstand. Ausklinken. Den Stecker ziehen. Darauf hoffen, dass man bei einem einzügigen Gymnasium mit gerade mal 200 Schülern und 24 Lehrern wie dem Schiller im Verwaltungsnetz allerhöchstens ein leises Rauschen bemerkte, wenn man sich als Schule klammheimlich abkoppelte. So dicht an der Grenze. Sich also aus der immer stärker wachsenden Kontrolle durch das Regierungspräsidium (kurz ErPe) entwinden, um dem völligen Trockensparen doch noch zu entgehen. “Des kenna mir selbor doch oifach besser. Mid onsorm Konzebt sen mir ohschlagbar. On wenn des en a baar Joar uffliagt, no kann des Experimend koiner meh abbrecha. Sonsch blamierd der sich vollkomma. Sen er dobei?” Enderle war in seinem Element, war vollkommen echauffiert. Stehende Ovationen. Eine rebellische Schar von zwei Dutzend meist jungen Lehrer/innen. Sein Kollegium stand komplett hinter ihm.
Ja und so kam es, dass das Schiller “teilautonom” wurde, wie sie es nannten. Sich komplett selbst verwaltete, nur jedes Jahr das Zentralabitur mitschrieben und sich ansonsten ganz still verhielten.
Wie es Enderle vorausgesagt hatte, verschwand das Schiller unbemerkt vom Schirm des Regierungspräsidiums und vom Schirm des Kulturministeriums. Beim Landesamt für Besoldung und Versorgung ahnte man nicht, welche Ungeheuerlichkeit sich das Lehrerkollegium von Weit im Winkl geleistet hatte. Ja, sie hatten sich komplett aus dem Wahnsinn aus Vorschriften und Auflagen ausgeklinkt. Stecker gezogen. Und hatten ihre eigene Schule neu erfunden. Und sie legten sich einen neuen Namen zu. “Warum emmr so große Nama?” hatte Enderle gesagt. Ja und so wurde das Schiller-Gymnasium zum Laborgymnasium “Auf-eigene-Faust”.
Dem Café L, wie es viele liebevoll nannten. Weil es einfach anders war als alles andere, was man sonst kannte.
Also 2023 der ganze Schwindel aufflog, weil das Café L eine offizielle finnische Lehrerdelegation zu Besuch hatte, war dies den Verantwortlichen so peinlich, dass sie flugs das Laborgymnasium zum einzigen teilautonomen Gymnasium mit Versuchsstatus umwandelten, damit die Wellen in der Öffentlichkeit nicht zu hoch schlugen. Denn das Laborgymnasium hatte einige umwerfende Ideen in die Welt gesetzt und damit gezeigt, wie man erfolgreich Schule macht, sodass niemand mehr daran rütteln wollte.
Da alle Grundschüler/innen das Café L besuchten und es als komfortable Startbasis in ihr Leben nutzten, egal ob mit Hauptschul- Realschulabschluss oder Abitur und zwei Jahre nach der Teilautonomie des Laborgymnasiums auch die beiden Grundschulen den Stecker gezogen hatten, war Weit im Winkl eine echte pädagogische Trutzburg geworden.
Enderle und seinen Stellvertreter Simon Rütli aus Muttenz nannte man …. Fortsetzung folgt.
Die Gustav-Helene-Schule heißt inzwischen „Laborgymnasium Café L“ und ist unter www.aufeigenefaust.de zu finden. Weit im Winkl ist ein fiktiver Schulort auf einer realen Wiese an der Schweizer Grenze. Auch seine Ausgangsgeschichte findet man unter dieser Adresse. (Story) Ich werde jetzt in meinem letzten Faustjahr versuchen, diese Schule mit pädagogischem und organisatorischem Inhalt zu füllen. Ein Schule, in der z.B. Schüler/innen zwischen der 8. und 9. Klasse für ein Jahr die Schule verlassen müssen, um das Geld zu verdienen, das diese hochmoderne Schule dringend braucht. Verantwortung übernehmen, wenn die Pubertät am heftigsten Spüren, dass Bildung richtig Geld kostet, um dann wieder zurückzukommen und zu wissen, was man an dieser Schule hat. Sollten Leser/innen Ideen entwickeln, was das Laborgymnasium noch dringend braucht – nur zu. Mail an heinz.bayer@t-online.de Geld spielt keine Rolle. Aktive Faust-Schüler haben in ihrem Schulleben mit Veranstaltungen und Aktionen so viel Geld verdient. Neben der Schule. Was glaubst du, was man erreichen könnte, könnte man Schüler/innen in der aktiven Pubertät mit kreativen Projekten Geld verdienen lassen.
Weit im Winkl ist quasi völlig frei aufgemotztes Faust in der Fiktion.
Das Du im Blog ab heute.
Liebe Leser/innen, die Sie nicht Ex-Faust-Schüler/innen sind, mit denen ich per Du bin, weil wir einmal auf ganz ernsthafter Bildungsebene am Faust zusammengearbeitet haben. Und die sich alle jetzt im ganz normalen Erwachsenen-Modus aufhalten. So ist das Du einfach geblieben. 🙂
Dieser Blog wird im nächsten Jahr sprachlich an Ex-Faustler/innen gerichtet sein. Also empfinden Sie dieses Du bitte nicht als unhöfliche Ansprache, sondern als aktuelle Ausrichtung des Blogs. Wenn Sie ihn gut finden, kann ich Ihnen natürlich auch gerne auf diesem Weg das Du anbieten. 🙂
Ankündigung: Wöchentlich werde ich ab heute ein Weit im Winkl Kapitel schreiben. ( Ich drück meinem Kopf die Daumen, dass er genügend ausspucken kann) Mal sehen, was bis zum großen Stufentreffen im Juli 2015 auf dieser Wiese an der Schweizer Grenze so alles entstehen wird. Ideen willkommen, wie schon erwähnt.
Heinz Eugen B
alias Otto Kraz … der wird übernehmen, wenn ich in Pension gehe. 🙂
LIEBE LESERINNEN UND LESER
Diese Seiten waren in der Vergangenheit für all jene gedacht, die im Gestrüpp der Schule festgefahren waren und die sich für Auswege interessierten. Auswege ohne Sitzenbleiben. Plus Selbstbewusstseinsaufbau. Begleitend zu unseren Unterstützungsprojekten, die das Flügelverleihteam in den letzten Jahren anbieten konnte. Die Ausrichtung dieser Seite gilt immer noch. Nur jetzt in einem anderen Kontext. Meine letzten beiden Jahre als Lehrer scheinen offensichtlich geprägt zu sein von Vollbremsung. So zumindest empfinde ich es selbst. Trauerarbeit irgendwie. Neue Zeit?
Vielleicht hier noch zur Vertiefung unser faust-aktuell zum Thema Streichungen.
Habe ich jahrelang an einer Lehranstalt unterrichtet, die als Vorzeigeanstalt galt, so habe ich nun das Gefühl, dass wir aktuell richtig demontiert werden. Rasenmäherprinzip und uns trifft es besonders böse. Wir haben protestiert. Hat man uns das übel genommen? Nun backen wir kleine Brötchen. Schlecht für jemand, der es immer gewöhnt war, große Brote zu backen.
Ich bleibe aber zumindest die nächsten zwei Jahre hier noch am Unterstützungsball. Was die Pensionierungszeit bringt, wird dann spannend. 🙂 Und ich schlage zwei Fliegen mit einer Klappe. Ich werde meine eigene kleine virtuelle Schule gründen, nur als kleine pädagogische Geschichte und ihr meinen eigenen Anstrich geben. Als Trost. Für mich und für einige meiner Schüler/innen. Und für alle, die sich einklinken wollen. Unterstützung kann vielfältig sein. Und man muss sich immer eine suchen, die zu einem passt. Meine passt für junge Menschen, die gerne schmökern und in der Lage sind, sich selbst helfen zu wollen. Und ich gebe allen Versetzungsgefährdeten die Idee mit auf den Weg, dass sie an meiner kleinen Schule die Probleme nicht hätten, die sie jetzt haben. In derAbsicht, dass dies das Selbstbewusstsein stärkt. Denn das ist unabhängig von Zeiten des Übersparens immer die zentrale Aussage, die ich treffen würde. Selbstbewusstsein und Ziele setzen. An Ideen festhalten. Das ist wesentlich.
Ich werde meine kleine Schule übrigens nicht mit Überlehrern besetzen, die in der Lage sind, ihre Schüler/innen Kraft Person zu fesseln und zu begeistern. Die gibt es an jeder Schule, aber zu meinen, nach der Aussage “auf den Lehrer kommt es an” müssten einfach nur alle Lehrer fesseln und begeistern, ist einfach realitätsfremd. Entspricht einer Ansicht, die man nur außerhalb der Schule entwickeln kann. Nicht in der Schule. Denn da lebt man mit der Normalität, die übrigens prinzipiell ziemlich gut ist. Lehrermäßig. Die junge Lehrergeneration. Chapeau. Aber die Strukturen passen nicht zum Anspruch.
Die Schule neu entwerfen
Heutige Schule wird dem Heute nicht mehr gerecht. Sagt mein Schulmeisterbauch mit 35 Jahren gymnasialer Schul-Erfahrung. Genau das wissen auch viele, die an Änderung denken und versuchen, Schule dem Heute entsprechend zurechtzurücken. Ich hoffe, dass die kommenden Schulplanungskommissionen erfolgreich sein werden, mit ihren neuen Ideen dem Heute wirklich näherzukommen. Da dieses Heute dem Morgen dient. Das ist ein mühsames Geschäft und ich bin froh, dass ich das nicht auf den Weg bringen muss. Verantwortlich. Dass ich mich nur für meine eigene kleine Welt am Faust zu verantworten habe. Und das auch nur mit den gesetzten Vorgaben “von oben”, die es uns ermöglichen oder auch nicht, gute Schule für einige Schüler/innen zu machen. Für ein paar, für die es passt. Für zu viele passt es überhaupt nicht. Da sind noch knapp zwei Jahre für einen Schulpraktiker. Und Zeit, sich eine eigene virtuelle Schule zusammen zu spinnen. Eine, die es allen recht machen kann. Nicht nur den 20%, für die Schule genau passt. Vielleicht sind es auch 30%. Aber viel mehr sicher nicht.
Da können nun die 70% am allerwenigsten dazu. Dass man das System noch nicht schnell genug angepasst hat. An das Heute. Ist ja auch verrückt, wie enorm sich das Heute zum Damals vor 35 Jahren verändert hat. Wissen Sie, ich bin Mathe- und Physiklehrer. Es gab noch keine Computer für die Schule, als ich eingestiegen bin. Und natürlich keine programmierbaren Taschenrechner. Ich habe vor 15 Jahren ein Projekt geleitet, in dem ein paar Schülerinnen ihre ersten Mails in die Welt geschickt haben. Komplett innovativ damals. Schulen ans Netz und wir hatten einen einzelnen Netzanschluss im vierten Obergeschoss. Kommunikation auf Französisch in die große Welt rausgeschrieben. Verrückt wie schnell sich die Zeiten ändern. Heute müssen unsere Netzwerkbetreuer 160 PCs betreuen. Und wir müssen unseren Schüler/innen Vorschriften machen, wie sie mit ihren Hochleistungscomputersmartphones umzugehen haben, die der absolute Großteil von ihnen benutzt wie ein zusätzliches natürliches Sinnesorgan.
Und dann stehst du da als komplett analoger 62jähriger Lehrer und versuchst, trotzdem noch die Faszination der physikalischen Grundlagen zu vermitteln und du merkst: Da muss was Neues her. Sie sind unschuldig. Wir brauchen sie, aber es geht nicht mehr so wie in früheren Zeiten. Weil sich die Zeiten geändert haben.
Ich werde es als Beratungsinstanz einmal ganz anders versuchen. Ich bin da immer sehr blauäugig. Auch wenn die heutige Schule nicht mehr dem Heute entspricht, werden Schüler, die es nicht mehr souverän schaffen, Schule zu machen, später einen guten Job absolvieren. Und sie werden wie in früheren Generationen dann erzählen, dass sie jetzt zwar ganz souverän im Job sind, aber in der Schule nichts auf die Reihe bekommen haben. Der Einfachheit halber nehme ich an, dass auch sie es auf die unfähigen Lehrer schieben werden. Weil sie ja gar nicht wissen können, dass die Lehrer in einem veralteten System unterrichten mussten. Deshalb erfinde ich jetzt ein leicht verändertes System und sage allen, die von mir Beratung wollen, weil sie Schulprobleme haben: “An meiner Schule hättet ihr keine Probleme, ob sie euch deshalb besser gefallen würde, sei einmal dahingestellt. Wenn ihr also meint, dass ihr zu doof seid, um Schule erfolgreich zu machen, dann träumt euch in meine virtuelle Schule und macht euch klar: Ihr könnt trotz Schulproblemen nach der Schule noch alles herumreißen und erfolgreich sein. Schulnoten sind nicht das Maß der Fähigkeiten, die in einem Menschen stecken. Alltagsaussage für die meisten Erwachsenen, die erfolgreich im Beruf stehen und beim Rückblick auf die Schule merken, dass man dort nicht erkennen konnte, was sie drauf haben.
Wer sich in meiner virtuellen Schule aufhält, wird merken, welche untergeordnete und doch wichtige Rolle Noten spielen können. Wer es in die aktuelle Schule übertragen kann, weil er das System durchschaut, kann umgehend auch schulisch viel erfolgreicher sein. Ihr könnt den Erfolg also auch schon gleich morgen machen. Wenn ihr blickt, wie ihr tickt.”
Meine virtuelle Schule ist als Science Fiction angelegt. Der mit den jetzigen Streichungen als Auslöser beginnt.
Aber die Gustav-Helene-Schule ist auch als echte Schule angelegt. Der Versuch, einmal auf ganz andere Weise die viel geforderte Individualisierung des Lehrens einmal selbst im Unterricht auszuprobieren. Machbar natürlich nur unter Bedingungen, dass ich ohne großen Aufbau Schüler/innengruppen von 3 Leuten zusammen an den Laptop setzen kann, um sie “unterrichten zu lassen.”
Die Khan-Academy lässt grüßen. 🙂
Und eine letzte Bitte an meine Leserinnen und Leser. Haben Sie Geduld mit uns. Wir haben keine Ahnung, wo und wie schnell sich das Ganze hinbewegt.
Da vielleicht in dieser Woche nach einem BZ Artikel möglicherweise einige Zum-ersten-Mal-Leser/innen hier vorbeikommen, sollte ich doch ein paar allgemeine Bemerkungen loswerden. Zum Verständnis dieses Blogs muss man wissen, dass er aus der Betreuungsarbeit unseres Flügelverleihs am Faust hervorgegangen ist, die sich in den letzten Jahren immer weiter verzweigt hat. Im pädagogischen Wirkungsbereich des Flügelverleihs kann man gut sehen, was passiert, wenn Stunden aus dem Ergänzungsbereich in Aktivprojekte gesteckt werden können. Speziell, wenn man diese Arbeit mit unseren Aktivschülerkonzepten verknüpfen kann. Also z.B. mit einem Jungkollegium von späteren Sozialarbeiter/innen und Lehrer/innen und Personalchef/innen und und und Neuloand wie den Flügelverleih zu betreten. Es hat Sinn gemacht, die allgemeine Arbeit und die Betreuungsarbeit “erzählerisch” zu trennen. Da das “leistungsmäßig zu betreuende Klientel” stark männliche Schlagseite hat, heißt der Blog so. Und Revolte, weil moderne Schule den modernen Jungs noch nicht wirklich gerecht wird.
Dazu finden Sie hier genügend Ausführungen. Der Blog ist in erster Linie als Blog für Schüler/innen gedacht, die sich selbst aus so manchen schulischen Fallen befreien wollen. Als Begleitblog für Flügel-Betreuungsprojekte der letzten Jahre. Nachstehend können Sie die Einladung für Schüler/innen lesen, die in Klasse 8 und 9 in Mathematik eine schlechtere Note als 4 haben. Wir wagen in diesem Jahr ein Fachexperiment. Das Betreuungsprojekt für Fünftklässler/innen mit Arbeitshaltungsproblemchen läuft schon. Die “Gipfeltour 2013”. Die Betreuungsunterlagen sind übrigens auf unserer Website www.faust-verleiht-fluegel.de einzusehen. Veilleicht bemerkt man jetzt auch als Neuleser/in, wie verzweigt unsere Arbeit ist und welche Möglichkeiten wegbrechen, wenn man am Ergänzungsbereich spart. Wir sprechen von Bumerang, der später sehr teuer wird.
Heinz Bayer
In den nächsten Wochen führen wir ein äußerst ehrgeiziges Projekt durch. Die Mathe-Akademie am Faust.
Der Versuch, aus einigen momentanen Mathe-Vierer-und-Fünferkandidat/innen noch vor Beginn der Kursstufe solide Mathe-Zweier-und-Dreierkandidat/innen zu machen.
Als Nebenprodukt wollen wir das vielleicht auf Physik und Chemie ausweiten, damit die Oberstufe für manche von unseren Akademie-Teilnehmer/innen zum Kinderspiel wird. 🙂
Die Grundlage: Nimm einmal an, dass du seit Jahren Mathematik-Kapitel im Kopf nie richtig abgeschlossen hast und jedesmal Lücken geblieben sind, weil du langsamer als die anderen gearbeitet hast. Warum auch immer. Langsamer zu arbeiten ist erst einmal keine Qualitätsaussage. Wenn aber daraus Lücken entstehen, wird es zum Problem, weil trotz heftigen Lernens des aktuellen Stoffes dein mathematisches Gesamtwissen nicht belastbar ist. Mathematische Erkenntnisse bauen „gnadenlos“ aufeinander auf.
Keine Chance auf gute Noten, wer da zu viele Lücken aus der Unterstufe mit sich herumschleppt. Unsere kleine Akademie hat den Anspruch, dir einen Weg zu zeigen, wie du dies sensationell ändern könntest.
Wenn du das aktiv willst. Und nur dann. Wenn du das nicht aktiv willst, haben wir keinerlei Rezept. Aber mal angenommen, dir geht dieses dauernde In-Mathe- schlecht-sein total auf den Keks, weil ja vielleicht in Wirklichkeit ein ganz guter Mathematiker in dir steckt (oder eine Mathematikerin), nur kann man das bei all den Lücken nicht sehen – du selbst auch nicht – und du hast echten Respekt bei der Vorstellung, dass jede/r Schüler/in vier vierstündige Mathekurse in K1 und K2 belegen muss und dass es richtig doof und total stressig ist, wenn man besser schon von vornherein mit 4 Unterkursen planen sollte und die Luft dadurch dünn wird. Wenn du also meinst, du hättest richtig Lust, den mathematischen Hebel bei dir umzulegen – und so ganz nebenbei auch den in Physik und
Chemie, falls es auch dort notwendig wäre, dann komm doch zur Einführungsveranstaltung der Akademie und lass dir erklären, was wir dir anzubieten haben.
Mittwoch, 17. April, 14 Uhr bis
15 Uhr 30
Alles weitere und wie du dich bei uns als Lern-Dozent bewerben kannst, erfährst du dort.
Und auch was ein Lerndozent ist, klar doch. 🙂
Liebe Lehr-Dozentin
Lieber Lehr-Dozent
Wir haben im Zusammenhang mit unserer Mathe-Akademie das Prinzip eines Dozententandems entwickelt. Wenn dich in deinem Spezialfachgebiet Mathematik bei deinen Noten von 1 oder 1-2 im Halbjahr eine Arbeit bei uns zu den Bezahlungsbedingungen wie für Hausaufgabencoachs interessiert, dann laden wir auch dich ein, zu unserer Veranstaltung zu kommen.
Alles Nähere dort.
Wir bieten ein angenehmes Arbeitsklima und für dich ein „sehrgut“-notenstabilisierendes hochinteressantes Arbeitsfeld.
Denn „Lehren ist auch Lernen“, sagt man bei uns in der Akademie zum platzenden Knoten.
Gruß Bayer/Illner/Zürn
Visualisierungen der Grundlagen des Projekts:
Mal angenommen, Carl, Otto und Paul wären gleichermaßen mathematisch begabt und hätten nur einfach unterschiedlich Lücken entstehen lassen.
Dann müsste folgerichtig Otto und Paul nur irgendwie die Lücken füllen, um gleich gut mathematisch dazustehen wie Carl.
Wie oft geht es dir genau so: Du lernst auf eine Arbeit und bist überzeugt, dass du den aktuellen Stoff beherrschst. Trotzdem kommt nicht die entsprechende Note raus. Dein Mathewissen ist offensichtlich nicht belastbar. Deshalb unser Tipp: Alte Lücken füllen. Mathe-Akademie am Faust. Versuche es einmal.
Nachfolgende Bilder wären doch wunderbar, oder?
Wir drücken die Daumen.
Die Halbjahresinformationen stehen. Für die 5. Klasse ist jetzt echter Bedarf an Betreuung. Die Öffnung des Gymnasiums für alle, die auf’s Gymnasium wollen, ohne dass sich die Struktur des Gymnasiums geändert hat, bringt so manch armen Wurm an seine Grenzen. Mag ja sein, dass es bei der Verschiebung Richtung Gymnasium ein paar wenige gibt, die mit Realschulempfehlung das Gymi durchziehen können, weil sie eine gute Arbeitshaltung ihr eigen nennen. Aber was ist mit den jungen Menschen, die jetzt mit Werkrealschulempfehlung auf’s Gymnasium kamen, jetzt das Zeugnis mit Fünfen und Sechsen voll haben und viel Zeit im Krankenzimmer verbringen, weil das dauernde Erkennen der eigenen Grenzen krank macht. Verbesserung der Chancengleichheit nennt man das beim Kultusministerium. Auf www.fluegelverleih-am-faust.de werde ich in den nächsten Wochen wohl dann doch einige Dinge dazu sagen müssen, damit ich die neuen Eltern schon im Vorfeld erreiche. Wenn wie in Freiburg über 60% der Viertklässler auf’s Gymnasium wechseln, ohne dass das Gymnasium seine Strukturen geändert bekommt, dann wird hier auf dem Rücken von Kindern Politik gemacht. Wahrscheinlich meint man in Stuttgart tatsächlich, dass Chancengleichheit so einfach ginge.
Na ja, wir reagieren natürlich faustmäßig. Wir werden verstärkt betreuen, starten jetzt gleich mal 8 Turbowochen, um zu schauen, wen wir von den nichtgymnasialempfohlenen Kindern tatsächlich zum gymnasialen Arbeiten begleiten können. Gipfeltour 2013 heißt das Programm in diesem Jahr. Mal sehen, was sich ergibt.
Ein Heftchen gibt es dazu – angelehnt an das Hausaufgabenheft, das alle Fünfer besitzen und das auf www.vorne-auf-der-welle.de eingesehen werden kann, wer es einsehen will.
Es gibt ein Schülerheft und ein Elternheft und ich werde den Elterntext zur Schülerseite hier immer einfügen.
Zuerst einmal das Vorwort und die Einleitung. vorwort einleitung
Und dann Auszüge aus dem Elternheft
Liebe Eltern
Da ist Ihr Kind irgendwie ganz gut auf dem Gymnasium gelandet,
wenn nur diese Ungewissheit nicht wäre, die Ihnen Sorgen macht.
Ist das Paket zu groß, das Ihr Kind stemmen muss? Verspricht
dieses doch sehr verkopfte Gymi einen erfolgreicher Weg oder wird
es eine jahrelanges Zitterpartie? Man hat schon so viel gehört, so
viel gelesen. Doch es gibt keine 100prozentigen Voraussagen.
Immerhin gibt es eine erste Voraussage der Grundschule:
Gymnasialempfehlung nennt man sie. Wir setzen uns in jedem Jahr
mit den Grundschullehrer/innen unserer Fünftklässler/innen
zusammen und besprechen für jedes einzelne Kind die Übergänge.
Holen uns Ratschläge, immerhin kennen unsere Kolleg/innen von
der Grundschule Ihr Kind sehr genau. Was uns die Grundschullehrer/
innen allerdings auch nicht sagen können ist die Entwicklung
der Arbeitshaltung. Kinder, die für‘s Gymnasium empfohlen werden,
tun sich in der Grundschule leicht. Müssen wenig lernen und sind
trotzdem gut. Am Gymnasium sitzen nun lauter solche junge
Menschen. Da ist dann die Arbeitshaltung, das Durchhaltevermögen,
das gut sein wollen und viele andere Bereiche von
entscheidender Bedeutung.
Mit diesem Heft hat Ihr Sohn oder Ihre Tochter die Möglichkeit, die
im Moment entscheidenden lernunterstützenden Bereiche auf die
richtige Spur zu setzen. Erst dann lässt sich sagen, ob Probleme in
Fächern echte Fach-Probleme sind. Oder einfach nicht beachtete
Auswirkungen ganz anderer Schwachstellen.
Ihre Aufgabe: Dieses Heft beinhaltet die Erläuterung zum Heft Ihres
Kindes. Begleiten Sie die 8 Turbowochen. 13 Kreuze am Tag sind ein
kleiner Aufwand mit möglicherweise großer Wirkung, wie die
Erfahrungen der letzten Jahre immer wieder gezeigt haben. Aber
natürlich nur, wenn mit dem Kreuzen auch eine Reflexion stattfindet.
Helfen Sie Ihrem Kind, gemeine Fallen aus dem Weg zu räumen,
die ihm scheinbar nebensächlich vorkommen. Die am Ende aber oft
schulentscheidend sind. Haben Sie bitte Geduld. Und bitte keinen
erhobenen Zeigefinger! Ich drücke Ihnen dafür die Daumen.
Heinz Bayer – Unterstufenberater am Faust
Die Halbjahresinformationen rücken näher. Wenn man als Gymnasiast seine Noten betrachtet und wurde einst von seinem/r Grundschullehrer/in, die einen vier Jahre lang im schulischen Lernmodus erlebt hat, ans Gymnasium “empfohlen” , dann gilt in den allerallermeisten Fällen eine ganz einfache Schlussfolgerung: Sind die Noten gut, war in den letzten Jahren die Arbeitshaltung gut. Sind die Noten schlecht, muss man dringend und möglichst umgehend an seiner Arbeitshaltung arbeiten. Und zwar möglichst früh. Wer erst in der 10. Klasse den Schalter umlegen kann, muss sich im Normalfall einfach mit mittelmäßigen Noten zufrieden geben. Klar kann man sagen, dass die Lehrer schuld waren, weil sie es nicht geschafft haben, eine gute Arbeitshaltung aus einem herauszukitzeln. Nur hilft das nichts. Gemein an der Sache ist, dass man sich als junger Mensch, meist männlich, der sich jahrelang immer gerade so mit seiner natürlichen Cleverness entspannt durch den Schulalltag gelebt hat, ohne sich groß bemüht zu haben, der aber trotzdem immer gerne von Schulstress gesprochen hat, am Ende vor dem Abi oftmals an sich zweifelt. Weil kurzfristiges Reinklotzen bei gleichzeitigem Gefühl von riesigem Einsatz nach Jahren der Entspannung nie zu den Noten führen, die man sich im Kopf bei einem solchem “Wahnsinn an Lernleistung” vorstellt. Da kann man nur sagen: “Trau dir bitte trotzdem ganz viel zu. Du hast den Joker noch nicht aus dem Ärmel geholt. Realisiere, dass du in den letzten Jahren zuviel Trainingseinheiten verpasst hast und jetzt kurzfristig auf mittelmäßiges Abi setzen musst. Aber hör auf, an dir selbst zu zweifeln!”
Na ja. Wer kurz vor dem Abitur steht, es also bis dahin geschafft hat und als Luxusproblem eben nicht so gute Noten sein eigen nennt, wie er das gerne gehabt hätte, der muss da jetzt einfach durch und muss sich dann eben nach dem Abi beweisen, was er eigentlich drauf hat, wenn er wirklich mal reinklotzt. Leider leidet bei manchen Jungs (ja klar, auch bei Mädchen – aber definitiv weniger mit dieser Spezialproblematik) am Ende der Gymnasialzeit das Selbstbewusstsein unter der Entwicklung. Und manche leiden damit selbst. Der Trost: Leiden ist ein Zustand, der immer auch Persönlichkeits-Entwicklung nach sich zieht. Weil man Leiden immer auch verarbeiten muss. Also bitte: keine zu große Angst vor den manchmal qualvollen Momenten des Zweifelns. Sie gehen vorbei und stellen sich später sogar oft als extrem wichtig heraus.
Zurück zu den jüngeren Schüler/innen: Seit Jahren bieten wir am Faust-Gymnasium für junge Menschen mit schlechten Noten eine Spezialbetreuung an. Zum eigenständigen Schalter umlegen. Sie hatte schon viele Namen. Power-Learning, Wollen wollen, Vom Standstreifen auf die Überholspur, Break&Go, Raus aus der Falle und 2013: Gipfeltour. In diesem Jahr gibt es zusätzlich speziell für notenproblematische Schüler/innen der fünften Klassen acht Turbowochen, um danach Schüler/innen und Eltern gut beraten zu können, ob es wie gehabt die Arbeitshaltung ist, die klemmt oder ob die Grundschullehrer/innen einfach doch richtig empfohlen hatten. Denn neu in diesem Schuljahr ist ja, dass Grundschulempfehlungen nicht mehr bindend sind. So sitzen jetzt natürlich auch Kinder in der fünften Klasse, die mit einer Haupt-, Werkreal- oder Realschulempfehlung angetreten sind. Frei nach dem Motto: “Abi kann doch jeder, wenn es die Eltern nur fest genug wünschen.”:-) Spaß beiseite. Es stimmt schon: Wer eine gute Realschulempfehlung hat und dann eine exzellente Arbeitshaltung draufpacken kann, der macht sicher auch am Gymnasium seinen Weg, ohne dass dabei die eigene Persönlichkeit auf der Strecke bleibt. Mit einer exzellenten Arbeitshaltung ist das aber in der Praxis so eine Sache. Da inzwischen mehr als 50% aller Abiturient/innen ihre Hochschulreife nicht am Gymnasium erwerben, sondern über die vielen anderen Schullaufbahnmöglichkeiten, die es neben dem allgemeinbildenden Gymnasium gibt, ist das Umsteigen in eine andere Bildungslandschaft nie ein Abstieg. Meist für die eigene Persönlichkeit sogar eher ein Aufstieg. Leider verstehen das viele Eltern noch nicht. Also: Beratungsbedarf. Uppps sorry, ich blogge irgendwie länger und verschachtelter als vor meiner Schreibpause. Werde mich bessern. Versprochen.
Berufswunsch erreicht,
Wenn man heute an der Schule junge Menschen gut beraten will, was sie tun müssen, um mit 30 oder 40 Jahren zufrieden im gewünschten Beruf zu stehen, dann muss man zwischen männlich und weiblich unterscheiden. Das Hauptproblem der Jungs ist die Nachlässigkeit und der zu geringe Einsatz. Ohne dass sie realisieren, was sie sich damit antun. Mädchen und Schule, das passt heutzutage ganz gut zusammen. Ihr Problem zum zufriedenen “im Beruf stehen” taucht erst auf, wenn sie Mütter geworden sind. Die Beobachtung bei ehemaligen Faust-Schülerinnen zeigt mir: Die schulaktiven Schülerinnen scheinen im Schnitt sehr gut mit dieser schwierigen Lebensphase umzugehen. Sich über den Unterricht hinaus schon als junger Mensch einzusetzen, sich zu engagieren, bei selbstständigen Projekten mitzumischen, das scheint tatsächlich eine gute Vorbereitung auf spätere Zeiten zu sein. Das Faust bietet hierfür natürlich auch beste Bedingungen.
Auf www.vorne-auf-der-welle.de arbeite ich deshalb in Folge speziell für Schüler/innen unser Konzept Schülerschule auf, mit dem wir als Schule offizielles dezentrales EXPO2000 Projekt waren. Beratung für Mittel- und Oberstufe. Auf www.maennerrevolte.de versuche ich in Folge wie gehabt, das Problem Arbeitshaltung aufzuarbeiten. Hauptsächlich für Jungs, weil das Problem einfach jungslastig ist.
Natürlich sind beide Blogs auch für das jeweils andere Geschlecht. Klar: “Männerrevolte” auch für versetzungsgefährdete Mädels und “Vorne auf der Welle” für schulaktive Jungs.
Schulwechsel
Leider sehen es viel zu viele ganz anders. Ein Wechsel auf die Realschule oder Werkrealsschule empfinden zu viele als Abstieg. Dabei ist es, wenn es die richtige Entscheidung ist, garantiert ein Aufstieg, wenn man es am späteren Ziel misst.
Ich hoffe, Sie verstehen noch meine Visualisierungen. Ich höre jetzt einfach auf.
Liebe Leserinnen, liebe Leser
Vielleicht haben Sie sich gefragt, warum der Bayer nach so langer Zeit regelmäßigem Schreiben so eine lange Pause macht. Ich denke, ich sollte es verraten. Ich habe eine meiner Herzklappe liften lassen. 🙂 Sie war nicht ganz dicht. Das Alter, Sie verstehen. Aber inzwischen wurde sie durch ärztliche Zauberer wieder gestrafft und ist 100% einsatzfähig. Magic. Deshalb: Ich kehre ab Januar ans Faust-Gymnasium zurück. Ohne die Schule als aktuellen Erfahrungshintergrund scheint mein pädagogisches Schreibbedürfnis ganz andere Wege zu gehen. Bin gespannt, ob es wieder zurückkommt, das Bedürfnis. Versprechen kann ich nichts, aber ich versuche, noch einmal an meine Bloggertradition anzuknüpfen. Wenn sich am Tag immer noch so um die 300 Menschen in eine meiner vier Adressen einloggen, dann sollte ich vielleicht doch nicht so Knall auf Fall mit Schreiben aufhören, denke ich.
Aber ich werde die Ansätze ein wenig verändern. Den www.fluegelverleih-am-faust.de Blog werde ich umfunktionieren. Da habe ich ja sowieso schon das Ende angesagt. Ich werde ihn zu einem Blog für ehemalige Kreativfaustler machen, die ich in meinen letzten zweieinhalb Jahren gerne zu einem Netzwerk zusammenbauen würde. Den www.maennerrevolte.de Blog werde ich klar Richtung Jungsförderung an der Schule verwenden, dafür will ich den www.vorne-auf-der-welle.de Blog für eine spezielle Mädchenförderung verwenden. Weil die Begleitung für das Hausaufgabenheft im Moment ein wenig stockt. Vielleicht später mal wieder, wenn der Vinclair-Verlag meiner Tochter mehr Gas geben kann und wir unser Unterstützungsbücherangebot erweitert haben. Zwanzig Jahre meines Lehrerlebens habe ich als Physiker den Fokus auf Mädchenförderung gelegt, die letzten zehn Jahre auf Jungsförderung. Und jetzt habe ich das Gefühl, man sollte eigentlich beide parallel, aber ganz unterschiedlich fördern. Das will ich dann doch mal versuchen.
Für alle, die Bayer’sche pädagogische Gedankenspiele hier vielleicht zum ersten Mal lesen, sei gesagt: Ich schreibe in erster Linie für Eltern und Schüler/innen meiner eigenen Schule, also für Menschen, die mich kennen. Aber natürlich gibt es inzwischen auch genügend Leser/innen außerhalb, die mit den Bayer’schen Spezial-Ansätzen versuchen, ihre eigenen Kinder zu stärken oder stärken zu lassen oder die sich als Lehrer/innen an den Visualisierungen bedienen, um damit eigene Pädagogik weiterzuentwickeln. Ich habe keinen Anspruch auf irgendeine Vollständigkeit. Ich bin ein schlichter pädagogischer Drauflosschreiber. Meine Ansätze basieren auf 35 Jahren Schul-Lebens-Erfahrungen an einem sehr großen Gymnasium im wilden Südwesten. Faust-Gymnasium-Staufen. Davon fast 25 Jahre als Vertrauenslehrer, der sehr viel von Schule durch die Brille von Jugendlichen sehen durfte. Und aus fast zehn Jahren als Fachabteilungsleiter für Schulentwicklung. Der sehr viel durch die Brille der harten Schulrealität im Rahmen der Bildungspolitik sehen durfte. Die Blogs entstanden aus der Schulentwicklungsarbeit heraus. Deshalb: Wenn Sie sich auch außerhalb des Faust für Bayer’sche Ansätze interessieren, um sich Ideen und Argumente einzupacken – nur zu. Und machen Sie ihr eigenes Ding draus. Zwei Jahre gebe ich mir noch, blogmäßig, dann gehe ich auf die Pensionierung zu und werde als Blogger Privatier. Oder auch nicht. Mal sehen. Auf meinem www.opakoffer.de Blog probiere ich jetzt schon alles Mögliche aus. Auch da gilt: Das Ziel ist es nicht, möglichst viele Leser/innen zu bekommen. Das Ziel ist, eine kleine Schar von Menschen, die so ticken wie ich, Lust darauf zu machen, sich ebenfalls kreativ auszuleben. Bei meinen aktuellen musikalischen Kinderliederausflügen sperre ich im Moment die Öffentlichkeit aus. 🙂 Ich könnte ja vielleicht meine Illustrationen zum Besten geben. Mal sehen, zu was ich Lust habe. Lassen Sie sich überraschen.
Kurzum: 2013 bin ich auf alle Fälle wieder zurück. Also ab jetzt.
Ihr Heinz Bayer
P.s. Wen es als pädagogischen Insider dann vielleicht noch interessiert, zu erfahren, warum unsere Ansätze für “Schule leben” auch für Fortbildungen in der nahegelegenen Schweiz von Interesse geworden sind, der kann, so er Zeit hat, auch noch unter www.das-paedagogische-schweizermesser.de herumklicken. Und dabei z.B. erfahren, warum die international besetzte Jury der Weltausstellung in Hannover im Jahre 1999 unser Konzept “Schülerschule” zum offiziellen dezentralen EXPO2000 Projekt gekürt hat. Sicher interessant für alle, die unter schlechten finanziellen Bedingungen trotzdem gute Schule im außerunterrichtlichen Bereich machen wollen. Denn gute Schule ist in erster Linie eine Sache des richtigen Menschenbildes. Behaupte ich aus der eigenen Erfahrung.
Lieber zukünftiger Staatsanwalt, liebe zukünftige Klimaforscherin, lieber zukünftiger Solarinstallateur, liebe zukünftige Chirurgin, lieber zukünftiger Maschinenbauingenieur, liebe zukünftige Redakteurin, lieber zukünftiger Automechaniker, liebe zukünftige Steuerfachfrau, lieber zukünftiger Spediteur, liebe zukünftige Bankerin, lieber zukünftiger Lehrer, liebe zukünftige … ich denke, du verstehst schon, was ich meine. Ich meine, dass du in nicht allzu ferner Zukunft natürlich irgendetwas sehr Ernsthaftes beruflich machen wirst, wie all deine Vorgänger ebenfalls.
Hier im Blog geht es erst in einem Monat los. Wenn du die ersten Klassenarbeiten geschrieben hast und merkst, dass du Unterstützung brauchen könntest. Wenn alles zu deinem Zufriedenheit läuft, kannst du dir dieses Hilfsmittel schenken. Schüler/innen mit guten Noten brauchen keine Männerrevolte. Die so heißt, weil es viel mehr Jungs als Mädchen mit schlechten Noten gibt. Obwohl die Jungs nicht doofer sind als die Mädels.
Na ja, da kommen wir später wieder drauf.
Wenn du in diesem Schuljahr mal richtig gut in der Schule sein willst, dann habe ich dir für den ersten Monat einen Tipp: Fliege nach Japan und besuche zwei, drei Wochen dort Unterricht. Dann komm zurück und du hast etwas mitgenommen, das du hier genial brauchen kannst, weil es der absolute Knackpunkt ist. Du wirst den Unterricht ernst nehmen können. Wenn du das kannst, kannst du aufpassen und wenn du aufpassen kannst, dann hast du gewonnen. Schüler mit schlechten Noten haben viel zu lange Zeit nicht aufpassen können. Im Unterricht. In einer Zeit, in der man sowieso da sitzt. Alle Schüler mit guten Noten haben das Glück, aufpassen zu können.
Gut, dass mit dem nach Japan fliegen ist vielleicht doch ein wenig aufwändig und teuer. Du kannst auch etwas über das japanische Schulsystem lesen. Das könnte auch schon helfen. http://www.badische-zeitung.de/panorama/erstklaessler-in-japan-fuer-freizeit-keine-zeit–63498431.html
Wir haben manchmal japanische Schüler/innen bei uns zu Besuch. Die können es überhaupt nicht fassen, was sie da bei vielen Schüler/innen im Unterricht feststellen. Keine Ernsthaftigkeit und kein Aufpassen. Und wieviel Freizeit dann diese Schüler/innen dann auch noch haben, da fragen sich manche jungen Japaner/innen, ob “made in germany” in 20 Jahren wohl noch ein Qualitätsbegriff ist. Ich behaupte: Jawoll!!! Weil wir ein für Schüler als Menschen wunderbares Schulsystem haben, das viel Luft lässt und wenn wir es schaffen können, viele davon zu überzeugen, dass Schule eine sehr ernsthafte Angelegenheit ist, auch wenn sie nicht wie bei den Japanern rüberkommt, dann werden wir auch in 20 Jahren mit “made in germany” punkten können. Also ihr. Nicht das japanische Drillsystem ist die Zukunft, das deutsche Schulsystem ist viel erfolgreicher – falls wir es schaffen könnten, dass deutsche Schüler Schuler einfach ernst nehmen. Also zum Beipiel du. Ich drücke die Daumen für die ersten paar Wochen und melde mich dann wieder regelmäßig.
der Bayer
Comments Off on Lieber zukünftiger Staatsanwalt, liebe zukünftige Klimaforscherin
So – nichts geht mehr. Alles gelaufen. Notenkonferenzen Anfang nächster Woche. Wer sich in den letzten Wochen an die Tipps von “Raus-aus-der-Falle” gehalten hat, der ist jetzt zum allergrößten Teil dort angekommen, wo er hin wollte. Soweit meine Recherche bei allen, die mich immer wieder kontaktiert haben. Alle, die ich nicht gesprochen habe und die auf andere Art und Weise versucht haben, dem Schicksal des Sitzenbleibens zu entfliehen, drücke ich jetzt ganz doll die Daumen.
Bin gespannt, ob die Sitzenbleiberquote am Faust so niedrig bleibt wie in den letzten Jahren. Frei nach dem Motto: Sitzenbleiben ist keine echte Alternative. Sitzenbleiben ist oft nur die eigene Trägheit, seine Fähigkeiten nicht einzusetzen oder für seine Fähigkeiten eine besser geeignete Schule zu suchen.
Die allerallerletzte Möglichkeit
und der letzte Eindruck
Ich plaudere einmal ein wenig aus dem Nähkästchen des Lehrerzimmers. Im Moment laufen viele Gespräche über Schüler/innen und Noten. Und es geht viel um “zwischen drei und vier” oder “zwischen vier und fünf”. Es geht eben um “wie steht er denn bei dir?” und es geht um “strengt er sich denn wenigstens an?” Hätte ein versetzungsgefährdeter Schüler einen Coach, der Imagepflege zu seinem zentralen Thema machen würde, dann würde der Coach im Moment ganz klar raten: “Hinterlasse im Moment ganz aktiv einen guten Eindruck. Gehöre genau jetzt nicht zu den Schülern, die meinen, die Noten wären ja gemacht und man könne sich jetzt so langsam mal gehen lassen. Wenn es im jetzigen Umfeld schwierig ist, sollte man auf kleine Platzänderung setzen. Wer kurz vor dem Sitzenbleiben steht, darf alles. Da besteht keinerlei Gefahr, als Streber aufzufallen. Gefährdete haben ein anerkanntes Recht auf “einen guten Eindruck hinterlassen.” Da ist auch keinerlei Gefahr des “du Schleimer.” Für Menschen, die wichtiger Teil einer Klasse sind, gelten im Falle von der Gefahr, im nächsten Jahr in einer Liga tiefere zu spielen, eigene Gesetze.
Der letzte Eindruck ist extrem wichtig, wenn es darum geht, die Hand eines Lehrers im entscheidenden Moment des Endnotenmachens noch einmal mental zu lenken. Dieses “zwischen vier und fünf” ist oftmals genau der entscheidende Punkt zum Schluss. In der Praxis sieht das zum Beispiel so aus: Mail von einer Kollegin an mich als Klassenlehrer vor ein paar Jahren Anfang Juli : “… Soeben Korrektur absolviert. D. hat in der 4. Klassenarbeit durch für ihn intensives Formenlernen eine 4 erzielt. Rein schriftlich steht er nach 4-5, 3-4, 5-6 nun auf einem Schnitt von 4,4. In den Vokabeltests ergibt sich ein Schnitt von 4,7. Unter Einbezug der mündlichen Note und der leider eher schwachen Hausaufgabenmoral befinde ich mich genau zwischen den Noten. D. hat in den letzten 2-3 Wochen seine Anstrengungen verstärkt.” Und dann “Ich würde D in Französisch die Endnote 4 geben. Da Du aber einen vergleichenden Blick auf sein Notenbild kennst, bitte ich Dich um Deine Meinung.”
Hier hat am Ende der letzte Eindruck vom Französischlehrer und vom Klassenlehrer den Ausschlag gegeben, dass D. nicht sitzen blieb. Nach zusätzlicher Beratung, wie knapp alles war und wie dringend eine Aufholjagd in Französisch in den Sommerferien wäre, stand bei D schon im nächsten Zeugnis eine Drei (mit 3,4) und heute befindet sich D in einer Notenkomfortzone ohne irgendeine Gefahr des Sitzenbleibens und ohne je sitzengeblieben zu sein. Sitzenbleiben macht keinen Sinn. Deshalb: Am letzten Eindruck feilen.
Die meisten Fünfen sind nicht die 5,3 Fünfen, sondern die 4,6 Fünfen. Wer wegen 4,6 Fünfen sitzenbleibt hatte definitiv keinen Coach mit einem Blick auf die Imagepflege.
Ich drücke die Daumen.
Zielgerade 3. Jetzt geht es um die Wurst. Wer schläft und noch nicht alles im Trockenen hat, der sollte dringend aufwachen. Manchmal geht es am Ende gar nicht merh um die Problemfächer, sondern um die Fächer, mit denen man ausgleichen kann. Und dringend sollte.
Drücke die Daumen. zielgerade3
“Hätt’ ich doch mal nachgefragt, wäre ich nicht sitzengeblieben.” So einfach stellt sich manchmal die Situation. Wer es weiß, kann es einfach tun. Und dann nicht sitzenbleiben. Wenn es vorher auf der Kippe stand.
Hier das Zielgerade-zwei-pdf zielgerade2
Wir befinden uns in der heißen Phase für alle Versetzungsgefährdeten. Diese letzten fünf Wochen bis zu den Notenkonferenzen sind für die Endnote von ganz besonderer Bedeutung. Der Eindruck der letzten Stunden hat einen viel höheren Einfluss auf die Note wie der Eindruck der ersten Stunden. Logisch. Aber man sollte dies als junger Mensch mit Versetzungsgefahr auch einsetzen. Wenn du hier selbstständig mitliest, dann hast du schon beinah gewonnen. Das ist unsere Erfahrung. Oft versuchen die Eltern, den Inhalt der Männerrevolte an ihre Kinder weiterzugeben. Meist verlorene Liebesmühe. Nur wenn du es selbst willst, schaffst du es. Wenn nur deine Eltern wollen, reicht das nicht für dich. Deshalb: Bevor du überhaupt mit der Männerrevolte arbeiten willst, bring dich auf die Spur, definitiv nicht sitzenbleiben zu wollen. Es wirklich zu wollen. Und auch bereit zu sein, etwas dafür zu tun. Nachzudenken und Tricks einzusetzen. Nicht den Kopf in den Sand zu stecken und nur die Daumen zu drücken, dass der Kelch an dir vorbeigeht. Und wenn du soweit bist, dann lese zum Beispiel die Sache mit dem Strecktagebuch. Eine immer wieder erstaunlich erfolgreiche Methode, nicht sitzenzubleiben. zielgerade1
An alle Versetzungsgefährdeten, die hier mitlesen.
Ja es sind noch etwa 5 Wochen, die gepowert werden können. Oder verschlafen werden können. 5 Wochen sind definitiv überschaubar. Wer versetzungsgefährdet ist und in den Ferien noch nichts getan hat, der muss jetzt aufwachen. Die nächsten 5 Wochen auf www.maennerrevolte.de beschäftigen sich mit den allerletzten Tricks und Kniffen, die man machen kann, um die Kurve zu kriegen. Die Not ist groß, da sollte alles andere Nebensache werden. Nur eines darf man niemals machen: Aufgeben. Oberstes Gebot, wenn es in der Europameisterschaft darum geht, zu gewinnen. Wer 3 : 1 hinten liegt, weiß aus der Geschichte des Fußballs, dass das immer noch zu gewinnen ist. Wenn man die Nerven behält. Und nicht aufgibt.
TURBO ONE ist der Umsetztipp. Einfach, billig, man muss nur über seinen eigenen Schatten springen.
Also: Erste Woche. TURBO ONE. Wie wäre es damit? turbo-one
skypeschule
Ja die meisten von euch haben diesen weiteren Versuch, euch vom Sitzenbleiben abzuhalten, ja per Mail bekommen. Aber einige Adressen haben nicht funktioniert und wir wissen in jedem Jahr von genügend Schülern von anderen Schulen, die sich hier gerne einklinken. Nicht nur am Faust kann man sitzenbleiben. 🙂
Im letzten Jahr hat sich sogar ein junger Franzose aus dem Elsass bedankt, dass er mit uns den Schalter umlegen konnte. Und versetzt wurde. Schön zu wissen, dass die Visualisierungen auch in Frankreich wirken.
Liebe versetzungsgefährdeten jungen Menschen am Faust. (und anderswo natürlich auch) Die meisten von euch waren anwesend, als wir am Mittwoch unsere diesjährigen mentalen Unterstützungsgedanken für akut Versetzungsgefährdete zum Besten gaben. Als Schreiberling des Flügelverleihs werde ich hier noch einmal darauf Bezug nehmen. Für alle, die sich auch noch in Not fühlen. Und die, die nicht kommen konnten.
Der Vortrag hier erst einmal als pdf. notbremse-vortrag
Der entscheidende Ansatz findet im Kopf statt. In deinem Kopf, nicht im Kopf deiner Eltern. Du kannst dich aus dem Sumpf ziehen – die Pfingstferien sind lang genug. Und wenn du an Lerngrenzen stößt und findest, dass du jetzt jemand Kompetenten fragen müsstest, dann bieten wir exklusiv in diesem Jahr eine Faust-Pfingstschule an: “Skype dich fit” heißt das Programm und funktioniert so: Man sammelt ein paar Fragen, die man einfach nicht beantwortet bekommt. Dann schreibt man sein Mail an die bekannte Jobs am Faust Adresse. Mitsamt den klar gestellten Fragen, damit sich ein Coach darauf vorbereiten kann. Den Kontakt legt ihr dann per Mail terminlich fest. Skype auf dem Computer ist dazu notwendig. Eine Viertelstunde Power-Coaching kostet dich 5 Euro. Deshalb gezielt fragen. Nach den Ferien wird dies in Rechnung gestellt.
Unsere Skype Coachs sind nicht nur Coachs aus dem Flügelverleih, sondern auch ehemalige Coachs, die sich inzwischen überall auf der Welt aufhalten. USA, Schweden, München …. Staufen. Die Auswahl trefft ihr. Wir sind auf alle Fälle sehr gespannt.
Nach den Ferien gibt es wie versprochen Einzel- bzw Kleingruppenberatung. Aber jetzt heißt es für dich erst einmal: Ferien nutzen. Zwei Wochen für ein ganzes Jahr. Anpacken. Aufholen. Überholen.
Liebe Leser/innen
Heute mal ohne einen wöchentlichen neuen allgemeinen PDF-Newsletter.
Nächste Woche laden wir am Faust alle Versetzungsgefährdeten ein, um mit ihnen ins Gespräch zu kommen und um ihnen ein Heft zu überreichen, in dem alle bisherigen PDF-Newsletter gesammelt sind. Wir machen das seit 5 Jahren in den letzten zwei Monaten des Schuljahres. Wer den Druck verspürt, dass er nun tatsächlich nicht versetzt wird, wenn er nicht wirklich etwas verändert, der kann manchmal Unglaubliches verändern. Verrückterweise wissen so viele Versetzungsgefährdete gar nicht, dass sie versetzungsgefährdet sind, weil sie die Versetzungsordnung gar nicht kennen. Das werden wir natürlich bei unserem Treffen ebenfalls noch einmal klar stellen.
Zusammen mit einer Ansage: “Lieber ein Jahr nach Amerika reisen als ein Jahr Ehrenrunde drehen.” 95% aller am Faust Versetzungsgefährdeten müssten nicht versetzungsgefährdet sein. Wenn sie professionelle Schule machen würden. Das werden wir versuchen, möglichst vielen klar zu machen. Und den 5%, dass es manchmal sehr sinnvoll ist, die Schule zu wechseln, um entspannter lernen zu können.
Die Anstrengen-beim-Schriftbild-ist-was-für-Blöde – Falle
Es wäre für so viele Schlampigschreiber solch ein riesiger Schritt in eine erfolgreiche Schulkarriere, dass man diese Falle einfach nicht vergessen sollte. Dass beim Schreiben und Gestalten eines Textes, einer schönen Mathematikseite oder eines Englisch-Ordners mehr passiert als nur Schnickschnack ist bei Gehirnforschern allgemein bekannt. Bei Schülerinnen und (meist bei) Schülern leider oft überhaupt nicht. Überprüfe das einmal bei dir selbst. Oft reicht ein konzentrierteres Herangehen im Unterricht und gleichzeitig der Versuch, ordentlicher und übersichtlicher mit dem ganzen Material umzugehen, sauberer zu gestalten, um sichtbare Erfolge zu erzielen. Schönschreiben statt Nachhilfe. Heft-Designer statt schlechte Noten. Ein Versuch lohnt sich. schönschreiben
Sorry ich schreibe von unterwegs. Das Design des Newsletters ist deshalb keins.
Liebe/r Versetzungsgefährdete/r
Wenn du diese einfach Wahrheit über das Verhalten in den Ferien umsetzen könntest, wärst du kein/e Versetzungsgefährdete/r mehr.
Einfach zu sagen, nicht ganz so einfach umzusetzen. Aber machbar. Auch für dich. Es lohnt sich kolossal.
Hier der neue Newsletter. raus-aus-der-falle-10
Die Zeit bis zu den Pfingstferien wird oft unterschätzt. Man meint, das sei ja noch weit weg bis zu den Sommerferien und den Versetzungskonferenzen. Dabei ist es vollkommen anders. Jetzt ist Angriff angesagt. Hier das pdf dazu. raus-aus-der-falle-8
Ich weiß, dass meine Ausführungen für so manchen von euch manchmal richtig bescheuert klingen müssen. Dieser Satz “Du lernst nicht für die Schule, sondern für dich selbst” klingelt dabei in eurem Ohr und ihr habt natürlich recht. Dieser Satz ist ein ganz zentraler, es gibt ihn schon seit hundert Jahren, nehme ich an. Er stimmt, das weiß jeder, der über 25 ist und sich auf der Suche nach einem sinnvollen und gut bezahlten Job befindet. Er ist bescheuert für jeden, der 15 ist und auf der Suche nach dem Sinn des Lebens. Leider wirst auch du einmal 10 Jahre älter. Und schwupp die wupp stimmt der Satz auch für dich. Garantiere ich dir. Auch wenn du jetzt wie wild mit dem Kopf schüttelst. Darf ich dir zu Beginn der wichtigsten Schuljahresphase für Versetzungsgefährdete einen Vergleich mit auf den Weg geben? Ich habe sie von einem verstorbenen buddhistischen Mönch geklaut und für dich als jemand mit möglicher Versetzungsgefährdung weiter aufbereitet.
Hier ist der Raus-aus-der-Falle-Newsletter 7 raus-aus-der-falle-7
Comments Off on Noch 10 Jahre – doch jetzt kein Ende in Sicht.
Also gut, hier ist der erste Ferien-Newsletter: raus-aus-der-falle-6
Der “Raus aus der Falle” -Newsletter könnte in den Osterferien aber auch einmal ganz anders aussehen. In Liedform. Thema: Weg vom “Der Lehrer ist schuld” hin zum “Ich pack es selbst an.” Das Lied erzählt davon. Als Uta durch verrückte Umstände entdeckt, dass ihr Lehrer gar nicht so blöd ist, verändert sich etwas ganz Zentrales. Hör mal rein. Vielleicht hilft es dir ja. Wenn dein Denken nach den Osterferien sich in Richtung: “Ich schaffe das! Und zwar ich und nicht mein Lehrer!” entwickelt, dann hast du den entscheidenden Schritt unternommen. Wenn du das dann noch kombinierst mit dem “Aufholen, wenn andere abhängen”-Prinzip, dann wirst du bald unschlagbar. Und stolz auf dich sein.
Ok hier also ein Newsletter in Liedform
Wie immer gilt für die Newsletter der Männerrevolte. Wenn einer von ihnen bei dir funktioniert, wenn du also das Gefühl hast, Schule verändert sich in deinem Kopf durch die Visualisierung und durch den Inhalt in eine positive Richtung, dann gehört er über deinen Schreibtisch. Deine Einstellung zur Schule muss positiv werden, dann lernst du viel leichter. Gemein, aber das ist so. Man hat unser Gehirn so eingerichtet, dass es nur im Positivmodus zu Spitzenleistungen fähig ist. Und Schule ist ohne Frage eine echte Spitzenleistung. Klammheimlich darfst du trotzdem noch auf Schule schimpfen. Zum Beispiel in der ersten Hälfte der Sommerferien, wenn du die Versetzung geschafft hast. Nicht vorher. Das wäre kontraproduktiv. Und in der zweiten Hälfte polst du dich dann vorsorglich wieder auf Plus, damit das nächste Schuljahr gleich von Anfang an flutscht.
Comments Off on Die Kurz-vor-der-Klassenarbeit-reicht-doch-Falle
Wenn in unseren Köpfen leider noch die Steinzeit regiert, sind manche von uns in jungen Jahren versetzungsgefährdet.
Newsletter vier: raus-aus-der-falle-4
Hundsgemein, diese Fallen. Ohne sie wäre das Schüler/innenleben so viel einfacher. Aber wer in echter Not ist, weil die Versetzung gefährdet ist, der sollte nicht mehr kleckern, sondern klotzen. Dem nimmt es auch niemand übel, wenn er wirklich kämpft, streckt, mitmacht, sich verbessert, um gute Leistungen fightet, den Schalter umlegt und aufpasst. Denn Sitzenbleiben ist ne echte Nullnummer. Sitzenbleiben baut Druck auf. Stimmt. Das war es auch schon. Die Abitursnoten werden garantiert nicht besser. Das zeigen alle Untersuchungen. Also: Lieber ein Jahr nach Amerika als ein Jahr wiederholen. Hau rein.
Hier der Newsletter der Woche: raus-aus-der-falle-3
Jetzt ändert dich die Ansicht. Jede Woche ein PDF Newsletter, der hier heruntergeladen werden kann, aber der auch unter raus-aus-der-falle@fluegelverleih-am-faust.de von versetzungsgefährdeten Faustlern gebucht werden kann. Bitte Name und Klasse angeben, damit wir auf konkrete Probleme eingehen können. Bitte nur buchen, wenn es brennt. Sonst einfach hier regelmäßig nachsehen. Dieses Newsletterangebot dient nur Jugendlichen, die versetzungsgefährdet sind, sich selbst mit dem Raus-aus-der-Falle- Konzept aus dieser Situation befreien und sich wöchentlich daran per Mail erinnern lassen wollen.
Hier das erste pdf. Sorry, ich gestehe, am Layout muss ich noch feilen. raus-aus-der-falle-1
Im letzten Schuljahr genau um diese Zeit haben wir an der Schule – wir, das ist eine kleine Gruppe von Lehrerinnen und Lehrern rund um die Sozialarbeit an der Schule – alle Versetzungsgefährdeten zu einer zweistündigen Veranstaltung eingeladen. Break&Go haben wir unser Konzept genannt. Tipps aus unserer Sicht geben. Mut machen, dass man auch bei Versetzungsgefährdung im Nacken nicht aufgeben darf. Dass Sitzenbleiben nichts bringt außer späteren Druck. “Lieber ein Jahr nach Amerika als ein Jahr Ehrenrunde” war unser Motto. “Nicht Sitzenbleiben wollen” die Aufgabenstellung. Und dafür die Einstellung ändern. Ein wenig zumindest.
Dann gab es jede Woche die Möglichkeit, bei uns vorbeizukommen und sich persönlich kurz beraten zu lassen. Dann die Möglichkeit, uns per Mail zu erreichen. Und dann die Möglichkeit, sich wöchentlich auf dieser Seite einzuklicken. Um sich hier ganz unverbindlich die Tipps abzuholen. Also die Tipps zur Blickwinkelveränderung.
Die 5 Aufrechten, die sich persönlich wöchentlich einmal in der großen Pause beraten ließen sind natürlich nicht sitzengeblieben. Klar. Wer dies so konsequent einplant, sich um seine Nichtversetzung zu kümmern, der hat allein schon mit Nichtaufpassen im Unterricht seine Probleme, weil er ja auf die Frage beim wöchentlichen Treff, ob er konzentriert im Unterricht arbeiten konnte, antworten musste. Freiwillig aktiv wollen und sich wöchentlich aktiv drum kümmern ist ganz klar ein absoluter Vorteil. Wie bei den Weight Watchers. Das ist genau derselbe Trick. Das prägt sich ein. Das verändert den Blickwinkel auf’s eigene Lernen. Die 25 anderen, die auch noch in der Anfangsveranstaltung saßen, hatten am Ende des Halbjahres ehrlicherweise bei einer anonymen Umfrage zugeben müssen, dass nur einer dabei war, der sich regelmäßig eingeklickt hatte. Der wurde übrigens auch glorreich versetzt. Alle anderen hatten von diesem Programm natürlich nichts. Ist auch keine leichte Aufgabe. Dieses regelmäßig, selbstständig, aktiv.
Dafür gab es zwei sehr begeisterte Mails aus dem Elsass und der Schweiz von zwei jungen Männern, die ihren Vorteil aus den Seiten zogen. (Wenn ihr noch hier mitlest, nen schönen Gruß und weiter so! 🙂 )
Dieses Jahr gibt es eine kleine Zusatzvariante der mentalen Betreuung. Jede/r Schüler/in, der/die Lust hat, sich zu verbessern und ausprobieren will, ob das bei ihr/ihm rein mental funktioniert, kann an raus-aus-der-falle@fluegelverleih-am-faust.de eine Mail schicken, um den Newsletter zu abonnieren. Alle Eltern wurden darüber informiert. Wer in seinem Mailkasten automatisch ein Wochen-pdf vorfindet, hat zumindest eine höhere Chance, dann doch mal reinzusehen und den Inhalt auf sich wirken zu lassen. Nur junge Menschen, die wollen, haben von diesem Konzept etwas. Das muss man ganz klar dazusagen. Andere erreicht es einfach nicht. Da können sich Eltern auf den Kopf stellen. Deshalb hieß unser Betreuungsprojekt vor drei Jahren übrigens auch “Wollen wollen”.
Wir sind gespannt.
Comments Off on raus-aus-der-falle@fluegelverleih-am-faust.de
Du bist versetzungsgefährdet?
Du weißt nicht, wie du das alles schaffen sollst?
Benutze die Idee der TINY WINGS METHODE.
TINY WINGS ist zehnmal effektiver als jede Nachhilfe.
TINY WINGS spielt man dann erfolgreich, wenn man den kleinen Vogel nur an ganz bestimmten Stellen unterstützt. Dauerunterstützung bringt keine wesentlichen Erfolge. Auch wenn du versetzungsgefährdet bist, kannst du sehr viel. Angenommen du stehst in der 9. Klasse in Englisch auf einer 4-5, dann kannst du ziemlich viel Englisch. Sonst wärst du nicht in der 9. Klasse. Allerdings hast du dann offensichtlich Lücken. Die Fehler produzieren. Die immer wieder auftauchen und dir das Leben schwer machen. Und die Noten schlecht. Dauernachhilfe macht dich aber träge. Stärkt nicht in der richtigen Art dein Selbstbewusstsein und deine eigenen Fähigkeiten. Enorm viel effektiver ist es, wenn du deine Lücken selbst aufspürst und genau diese mit Hilfe eines Coachs wieder schließt. Der Coach kann übrigens auch ein guter Freund sein, der es blickt. Aber du bist der, der die entscheidenden Stellen herausfinden muss, an denen man bei der TINY WINGS METHODE auf den Bildschirm drücken muss. Nur du selbst findest diese Lücken heraus. Viele kennen diese kleine Spiel des Jahres 2011. Falls du es hast, spiele es doch einmal unter dem Aspekt von: Du bist der kleine Vogel, der schon ganz gut flattern kann und der Spieler ist dein Nachhilfelehrer, der dir nur ganz kurze Impulse mitgibt, die dich dann fliegen lassen. Dieses “Juhuuuuu” Gefühl kannst du auch in der Schule bekommen, wenn du die Methode konsequent anwendest. Denn es gibt nichts Tolleres, als seine eigenen Fähigkeiten zu spüren.
Die Newsletter-Beratung am Faust 2012
Neuland in der Betreuung versetzungsgefährdeter Schüler/innen. Mal sehen, ob wir so mehr aus der Falle befreien können.
Ein Anschreiben an unsere Schüler/innen.
“Liebe Schülerinnen, liebe Schüler
In den letzten 4 Schuljahren haben wir still und leise beraten.
Wir haben alle Versetzungsgefährdeten nach den Halbjahresinformationen eingeladen, um zu versuchen, sie „mental so zu coachen“, dass sie nicht sitzenbleiben. Denn Sitzenbleiben, das zeigen alle Untersuchungen, bringen keinen Vorteil für die Abitursnote. Kosten den Steuerzahler nur über 10 000 Euro pro Schüler und ein verlorenes Jahr für den Schüler selbst. Man muss besser die Blickrichtung ändern lernen oder auch die Richtungsänderung der Ausbildung selbst in Betracht ziehen. Also die Schule zu wechseln.
„Mental coachen“ bedeutet für uns, die Falle aufzuzeigen, in der 90% der potenziellen Sitzenbleiber stecken. Denn 90% aller Sitzenbleiber müssten nicht sitzenbleiben, wenn sie den Weg aus der Falle aktiv suchen und finden. Behaupten wir.
10% der Sitzenbleiber sollte man vor dem Sitzenbleiben so gut beraten, dass sie sich, ohne sitzenzubleiben, eine passende andere Schule bzw. Ausbildung suchen. 50% aller Abiturienten in Deutschland machen ihr Abitur übrigens nicht am Gymnasium. Das allgemeinbildende Gymnasium ist schon lange nicht mehr der alleinige Königsweg in eine erfolgreiche berufliche Zukunft.
Und genau darum geht es doch in erster Linie. Es geht in erster Linie nicht um Noten. Es geht um persönliche Kompetenzen in vielen Bereichen. Die benötigt man dringend. In den ersten Jahren unserer Beratung haben wir mit einem kontinuierlichen Treffen aller Versetzungsgefährdeten gearbeitet, die sich auf unser Coaching eingelassen hatten. Vom „Standstreifen auf die Überholspur“ hieß damals der Arbeitstitel. Das war aufwändig, aber sehr erfolgreich.
Im letzten Jahr haben wir den Versuch gestartet, online zu beraten. Das wäre sicher erfolgreich gewesen, hätten sich die Angesprochenen regelmäßig eingeloggt. Die Umfragen danach zeigten aber leider, dass dies bei den allermeisten gerade nicht der Fall war.
In diesem Jahr versuchen wir es mit einem Beratungs-Newsletter.
Dem wöchentlichen RAUS-AUS-DER-FALLE – NEWSLETTER.
Die Chance, dass man ihn öffnet, wenn man ihn aktiv gebucht hat, ist einfach größer als regelmäßig dran denken zu müssen, sich auf einer Blog-Seite einzuloggen.
Wir werden sehen, was dieses pädagogische Experiment für Erfolge bringt. Zwei Visualisierungen sollen verdeutlichen, um was es geht.
Erstens: Alle Halbjahreszwischennoten sollten klar in Richtung der besseren Note gehen!!!!
Zweitens: Man sollte sich seiner Fähigkeiten bewusst sein. Auch
seiner Schwächen. Alle, die durch den richtigen Lern-Zugang den grünen Bereich 1 bis 3 erreichen können, sollten den auch erreichen wollen und halten. Alle, die in einem Fach schwach sind, sollten die sichere Vier als feste Größe positiv verbuchen. Und nicht eine 4- oder 4-5 als Frustgröße luschig und oft gar beleidigt auf eine Fünf abrutschen lassen.
Wer sich im Moment leistungsmäßig auf dünnem Eis bewegt, sich durch
unseren Newsletter gerne verbessern würde und sich durch diese Zeilen angesprochen fühlt, der schickt einfach ein Mail an raus-aus-der-falle@fluegelverleih-am-faust.de
Name Vorname Klasse – ich werde den Verteiler streng vertraulich behandeln. Jeder kann sich also „klammheimlich“ von uns beraten lassen und so versuchen, seinen eigenen Weg aus der Falle zu finden.
Wir testen im nächsten Halbjahr übrigens auch spezielle Crashkursangebote durch Flügelverleihcoachs, über die wir ebenfalls durch den Newsletter informieren werden.
Ansonsten lass dich einfach überraschen, ob der Newsletter bei dir wirkt. Er tut nicht weh und ist vollkommen kostenlos. Falls du ihn wirken lassen willst. Später als Manager/in in der Industrie wird so ein Coaching für dich übrigens sündhaft teuer werden. 🙂
Der Bayer”
Langjährige Leser des Männerrevolteblogs erkennen: Es ist wie im letzten Jahr. Nur dass wir den Blog jetzt veschicken und dass wir die Schüler/innen auch persönlich direkter und individueller betreuen werden.
Comments Off on RAUS-AUS-DER-FALLE@FLUEGELVERLEIH-AM-FAUST
Ich empfehle allen, die sich in diesen Mentalkurs zur Bewältigung von Schulproblemen einklinken, die Visualisierung auszudrucken und über den Schreibtisch zu hängen. Bilder haben erstaunliche Wirkung. Man sollte sich zu den entsprechenden Zwischennoten seine Fächer dazuschreiben. Damit man das Ziel im nächsten halben Jahr kennt. 2 bis 3 muss zur 2 werden. Klar. Das muss der Kopf abspeichern. Dann schafft man das viel leichter. Und Erfolg leichter schaffen ist von Feinsten.
Halbjahresinformationen. Zeit zum Nachdenken. Das Ziel unserer Beratungsprogramme am Faust ist mit dem oberen Bild ganz gut darstellbar. Es bedeutet: Bewusst mit Noten umgehen und planen. Die Menschen mit Einsern und Zweiern im Zeugnis sollten genießen. Und die Noten natürlich im zweiten Halbjahr halten. Jetzt nicht nachlassen. Das machen die meisten auch nicht. Wir Menschen lieben Erfolge. Die jungen Menschen im Dreierbereich sollten sich dringend bewusst werden, dass eine gute Drei vollständig dem erwarteten Standard entspricht und auch voll im grünen Bereich liegt. Zu oft passiert es, dass eine Drei als minderwertige Note angesehen wird, Schüler sich dann hängen lassen und nach einiger Zeit auf eine Vier abrutschen. Wer sich mit seinen Drei im grünen Bereich bewusst aufhält, hat es viel leichter. Noch wichtiger ist es bei Schülerinnen und Schüler mit vielen Vierern in den Halbjahresinformationen. Oder sogar schon mit ein, zwei Fünfern. Nicht die Augen zumachen, sondern bewusst den guten Viererbereich suchen, heißt der Ansatz unserer Beratungen. Die immer sehr erfolgreich sind, wenn sie umgesetzt werden. In den schwachen Fächern zum Beispiel ein Strecktagebuch anlegen, sich bewusst vor dem Unterricht auf die Inhalte einstellen und bewusst in genau diesen Fächern die Hausaufgaben machen. All das gibt Sicherheit, die man braucht, um Schule angenehm werden zu lassen. Auch der Viererbereich heißt nicht umsonst “ausreichend”. Das sollte man nie vergessen und sich nicht vor lauter Frust, dass es nicht so gut läuft, hängen lassen. Um dann irgendwann auf Fünf abzurutschen. Die Suche nach Gründen für schwache Leistungen ist selbstverständlich berechtigt. Eine Vier ist niemals endgültig, wenn man sie verlieren will.
Wie versprochen geht es auf Männerrevolte.de jetzt um die erfolgreiche Aufholjagd in der Schule. Die nächsten Wochen und Monate sind speziell all den jungen Männern und wenigen jungen Frauen gewidmet, die wir am Faust-Gymnasium in eine individuelle Betreuung einbinden. Die Visualisierungen sind Teil des jahrelang erprobten Konzepts. Wer sich drauf einlassen kann, das ist unser Fazit, der hat gewonnen. Allerdings ist das konsequente Einlassen auf unsere Philosophie des Erfolgs für junge Menschen, die das Wort “Streber” als eines der schlimmsten Schimpfwörter empfinden und gut sein in der Schule immer viel zu schnell mit Streber verwechseln, echte Arbeit an der eigenen Person. Aber nur so funktioniert eben Erfolg. Keine Nachhilfe der Welt ist so erfolgreich wie die richtige Blickwinkeländerung bezüglich der Arbeitswelt Schule.
Lieber Held. Wenn du mal wieder zu stark merkst, dass da ein Kämpfer in dir steckt, mach dir eines klar. Vor 10.000 Jahren wärst du jetzt in die freie Wildbahn gezogen und hättest Mammuts gejagt. Und deine körperlichen Kräfte wären wunderbar einsetzbar gewesen. Damals sind die nachsichtigen, friedlichen, ruhigen und leisen Typen oft “hinten runter gefallen”. Die lauten Helden zählten. Und körperliche Stärke zählte. Heute ist Stärke im Kopf der entscheidende Faktor und so manche Kämpfernaturen gehen in der Schule genau deshalb unter. Nicht, weil sie zu wenig Grips im Kopf hätten, sondern weil sie dem Grips nicht den notwendigen Raum geben und den Kämpfer in sich nicht zügeln können. Deshalb: Schick den Kämpfer auf den Sportplatz und packt den Grips im Klassenzimmer aus. Dann hast du als Held auch heute eine echte Zukunft.
p.s. Visualisierungen, die bei dir funktionieren, also die zumindest eine Zeitlang bei dir mehr Ernsthaftigkeit in der Schule erzeugen können, gehören über deinen Schreibtisch. Regelmäßig draufschauen ist ein ganz billiger Trick, der äußerst wirksam ist, obwohl er keine Anstrengung erfordert.
Comments Off on 2012 schulisch erfolgreich meistern
Liebe Leserinnen, liebe Leser
2012 ist Umbau in den Blogs des Heinz Eugen B.
Die Männerrevolte wird wieder genau das, was sie von Anfang an sein sollte. Ein Unterstützungsblog für Schüler, die ihre gute Not mit der Schule haben. Am Faust-Gymnasium haben wir ein Unterstützungssystem für versetzungsgefährdete Schüler ins Leben gerufen und sind sehr zufrieden damit. Für diese Schüler wird der Blog weitergeführt. Und natürlich auch für Schülerinnen in Not. Nur, es sind eben viel mehr die Schüler. Richtig fette Schulprobleme sind inzwischen überwiegend männliche Domäne.
Der Blog wird 2012 nicht mehr regelmäßig erscheinen. Eher auf unseren örtlichen Bedarf hin und je nachdem, wie sich unsere eigenen Unterstützungsprojekte am Faust entwickeln.
Die Besprechung des Hausaufgabenbuchs wird natürlich unter www.vorne-auf-der-welle.de fortgesetzt. Aber nicht mehr auf ” 4 Kanälen”.
Schule musst du möglichst ernst nehmen, dann fällt sie dir leicht.
Auch das Leben sollte man ernst nehmen, aber auch wieder nicht zu ernst. Das ist die große Kunst, dabei den richtigen Standpunkt zu finden.
Ich wünsche dir frohe Weihnachten und einen guten Rutsch.
Genieße die schulfreie Zeit.
Und denk immer dran: Es ist nicht unanständig, in den Ferien Vokabeln zu lernen, wenn man gerne ein gutes Halbjahreszeugnis hätte.
Ganz verrückter Trick, um gut in der Schule zu werden, wenn du nicht gut in der Schule bist.
Das musst du zugeben: Viele Schüler, die schlecht in der Schule sind, hören weg, wenn andere etwas sagen. Sind nur zur Stelle, wenn sie selbst an der Reihe sind. Hast du mal drüber nachgedacht, dass das System ist? Sicher nicht. Dass es nicht so ist, dass eben schlechte Schüler anderen Schülern nicht zuhören können, sondern dass Schüler unter anderem genau deshalb schlecht in der Schule sind, weil ihnen nie jemand gesagt hat, wie hilfreich es für die eigenen Noten ist, anderen Schülern zuzuhören. Ich sag’s hiermit laut und deutlich: Zuhören ist Lernen pur. Und überhaupt nicht anstrengend, wenn man weiß, warum.
Comments Off on 15. Woche – Mitschüler/innen zuhören bringt’s
Ich sage es immer wieder neu. Und immer wieder ein wenig anders. Es geht um Noten. Um die Bedeutung von Noten. Und heute darum, dass die wichtigste Note die Note eines Faches ist, das in der Schule gar nicht gelehrt wird: Arbeitshaltung und Kampfgeist. Aber du selbst kannst dieses Fach meisterlich ausüben. Wenn dir klar wird, warum.
Stell dir vor, du würdest hart Fußball trainieren und ein anderer Spieler würde immer vom Spielfeldrand aus rufen: “Du Streber, trainieren ist ja sowas von uncool. Ich spiele auch ohne Training später in der Bundesliga.” Dann würdest du den Kopf schütteln und über so eine dumme Ansicht nur grinsen. In der Schule bekommt man das oft nicht gebacken. Obwohl es da genauso ist. Wer mal Korrespondent der New York Times werden könnte, aber leider in der Schule zu wenig Vokabeln trainiert hat, der guckt ganz schön doof aus der Wäsche.
Ich bitte um Nachsicht.
Der Beitrag zur 11. Woche unterliegt einer leichten Verzögerung, weil die Verlagschefin des Vinclair-Verlags, also meine Tochter, für die ich hier ja inzwischen blogge, gemeint hat, ich solle die Blog-“Filmchen-Beiträge” doch bitte selbst sprechend kommentieren. Also gut, mach ich das eben auch noch. Aber erst morgen. Oder übermorgen. Da habe ich dann doch noch etwas Berührungsängste. Man darf gespannt sein. 🙂
Im Hausaufgabenbuch ist auf jeder Seite ein Strecktagebuch. Man darf natürlich auch einen Strich machen, wenn man gestreckt hat, um etwas zu fragen. Das hat denselben Effekt wie beim Strecken, um eine richtige Antwort zu geben. Es aktiviert dein Gesamtsystem im Gehirn und lässt dich viel konzentrierter arbeiten. Dreimal Strecken pro Stunde, ob man drankommt oder nicht, macht deine Noten vollautomatisch besser.
Comments Off on 10. Woche – Fragen fragen bringt’s total
Helden machen gerne Fehler. Als Held kämpft man auch noch um die aussichtslosesten Positionen. Warum man das als Held nicht auch in der Schule macht, weiß ich ehrlich gesagt nicht. DAs ist wahrscheinlich schon seit Generationen so vorgezeichnet, wie der junge Mensch Schule zu finden hat. Trotzdem ist es bescheuert. Trial and error ist das normale Prinzip, ein neues Computerprogramm zu erlernen. Warum nicht auch trial and error in der Schule? Warum so viele Helden davor Angst haben, auch nur den klitzekleinsten Fehler zu machen, weiß ich einfach nicht . Sonst würde ich einfach anordnen, dass niemand mehr Angst vor Fehlern hat. Dann wären, wenn meine Anordnung befolgt würde, am Ende viel bessere Noten auf den Klassenarbeitsheften zu sehen und die Helden würden viel zufriedener sein. Das wäre doch was.
Du hättest gerne eine Pille, die das Lernen ganz einfach macht. Eine Superlernpille? Die man morgens vor der Schule einwirft und das Lernen wird zum Kinderspiel? Mach sie dir einfach selbst. Legal und kostenlos. Gesund und umwerfend einfach. Sie macht süchtig, aber auf eine ganz andere Art wie echte Drogen. Dein Gehirn kann Drogen selbst machen. Sonst gäbe es zum Beispiel keinen Marathonlauf, bei dem sich Menschen freiwillig quälen und danach erzählen, wie toll es war. So ein Marathonläufer nutzt die natürlich “Drogen”ausschüttung seines Gehirns aus, das nach einer Stunde Laufen Glückhormone zur Verfügung stellt, die das Laufen angenehm machen. Glückshormone kann das Gehirn auch im Unterricht zur Verfügung stellen. Dafür müssen allerdings einige spezielle Faktoren zusammenkommen. Zum Beispiel brauchst du dazu ein exzellentes Klassenklima. Arbeite daran, dass du mit allen in deiner Klasse ein gutes Verhältnis pflegst, sie als spätere Leistungsträger dieser Gesellschaft ernst nimmst. Du musst nicht mit allen gut befreundet sein. Viel ticken anders als du. Trotzdem kann man mit allen Mitschüler/innen wunderbar auskommen, wenn man sich das zum Ziel gemacht hat. Was das mit deinen Schulnoten zu tun hat? Sehr viel. Wer in einer exzellenten Klassengemeinschaft lernt, der lernt leichter. Und schreibt vollautomatisch bessere Noten. Einfacher geht es eigentlich nicht. Andere gut sein lassen und das Wort “Streber” in den Schrank zu sperren, ist etwas, das erlernbar ist. Aber du musst natürlich in der Lage sein, über dich selbst nachzudenken und zu bemerken, wenn du dich klassenklimaschädlich verhältst. In der Grundschule mag das noch schwierig gewesen sein. Aber in der weiterführenden Schule bist du jetzt alt genug, das zu kapieren. Ich drück dir die Daumen. Eine gute Klassengemeinschaft ist das Beste, was man sich in der Schule zulegen kann. Ein exzellentes Lernfeld für das spätere Leben. Da kann sich keiner einfach schmollend zurückziehen, wenn es manchmal hakt. Da ist Auseinandersetzung gefragt. Da ist jeder gefordert. Und an einer Schule kann man die komplette Palette menschlicher Charaktere kennenlernen. Kann schon früh psychologischer Profi in Sachen “zwischenmenschliche Beziehungen” werden. Und wird nebenbei noch in der Schule besser. Also: Packs an.
Wenn du dich nicht so sehr anstrengen willst, musst du dich erst einmal richtig anstrengen. Danach kannst viel entspannter Schule machen. Weil dann Anstrengen nicht mehr anstrengend ist.
Wenn du Schulprofi sein willst und möglichst viel Zeit für dich haben willst – weil du z.B. gerne später in der 10. Klasse eine eigenen Band gründen willst – dann kannst du jetzt schon viel dazu beitragen, indem du deinem Gehirn das Denken in Strukturen beibringst. Du schaffst das. Sei nachsichtig mit deinem Zentralcomputer, sei geduldig aber bleibe dran. Denn dein Gehirn kann es nicht so schnell umsetzen, was du vielleicht nach dem folgenden Filmchen plötzlich ganz klar verstehst. Langfristig kann es natürlich auch dein Hirn kapieren. Klar doch. Ich glaube an dich.
Das Filmchen zum Vertiefen.
Wenn du Schulprofi sein willst und möglichst viel Zeit für dich haben willst – weil du z.B. gerne später in der 10. Klasse eine eigenen Band gründen willst – dann kannst du jetzt schon viel dazu beitragen, indem du deinem Gehirn das Denken in Strukturen beibringst. Du schaffst das. Sei nachsichtig mit deinem Zentralcomputer, sei geduldig aber bleibe dran. Denn dein Gehirn kann es nicht so schnell umsetzen, was du vielleicht nach dem folgenden Filmchen plötzlich ganz klar verstehst. Langfristig kann es natürlich auch dein Hirn kapieren. Klar doch. Ich glaube an dich. Hier das Filmchen zum Thema.
Werde Profi.
Nimm das Leben leicht, aber hau rein für deine Zukunft.
Genieße die Tage, aber vergiss nicht deine Lebens-Visionen.
Sei kein Spießer: Du darfst richtig gut sein wollen. Denn in der Schule gut sein ist das Coolste. Es lohnt sich.
Eine Woche bis zum Schuljahresbeginn. Und du, dessen Blickwinkel sich durch die vielen Visualisierungen der „mentalen Sommerschule“ wie besprochen verändert hat, also wenn du dir wirklich ernsthaft vorgenommen hast, über die Sommerferien Schule positiver zu sehen, um sie einfach zu meistern, dann musst du jetzt einfach, auch wenn es dir unnatürlich vorkommen wird, klammheimlich und ohne es jemand zu sagen, anfangen, dich mit deinen Problemfächern zu beschäftigen. Damit du schon gleich am Anfang einen Vorsprung erarbeitet hast. Nach 5 Wochen Ferien darfst du das deinen Kopf problemlos abverlangen. Wenn er sich sperrt, mach ihm einfach die Situation klar, in der du steckst. Und dass du im nächsten Schuljahr diesen ewigen Notenstress nicht mehr haben willst.
Also: Rangeklotzt. Du wirst es dir dafür ewig dankbar sein.
Noch zwei Wochen Ferien. Da dieser Blog für Menschen geschrieben wird, die im letzten Schuljahr mehr oder weniger Schulprobleme hatten und da das hauptsächlich Menschen männlicher Bauart sind, sollte ich an dieser Stelle vielleicht doch etwas zum Thema Computerspiele loswerden. Ich habe in den letzten Jahren ganz wenige Jungs kennengelernt, die Probleme mit der Schule hatten und wenig Computer gespielt haben. Ich habe viele Jungs kennengelernt, die viel Computer gespielt haben und mittelmäßige Schulergebnisse erzielen konnten. Und ich habe äußerst wenige Jungs kennengelernt, die viele Computerspiele spielten und trotzdem richtig gut in der Schule waren. Klar, es gibt auch immer mal wieder Kettenraucher, die ohne Lungenkrebs 85 Jahre werden.
Ich beschreibe es einmal mit dem oberen Bild. Wenn du viel Computer spielst, dann bekommt dein Gehirn die wundervollen Anreize des Spiels als Standardmaß für Lustgefühl. Der Spaßfaktor ist hoch. Je mehr man spielt, desto stärker ist der Effekt. Für ganz viele Computerspiele-Benutzer wird dieses Maß der Lust eine echte Falle, weil es in der Schule kein Lehrer schafft, den Unterricht so zu gestalten, dass er so wird wie ein Computerspiel, das dich einfach reinzieht, ohne dass es einer Anstrengung bedarf. Da damit die eigene Arbeitshaltung schlichtweg austrocknet, weil Arbeitshaltung auch etwas mit Lust an der Sache zu tun hat, ist das Schloss, das man auf seinen ja existierenden Fähigkeiten aufbauen will, eher mickrig. Einsturzgefährdet. Mit der nötigen Arbeitshaltung als komfortables Betriebssystem kann man aus seinen Fähigkeiten etwas vollkommen anderes machen. Etwas Stabiles aufbauen. Weil Schule dann nicht zum ungeliebten Ort wird. Deine Fähigkeiten sind bildlich gesprochen die Computerprogramme, deine Arbeitshaltung das Betriebssystem, das gepflegt werden muss, wie du ja sicher als Computerbesitzer weißt.
Wie du aus der Falle rauskommen kannst, fragst du? Ich habe viele Jungs mit mittelmäßigen Schulleistungen getroffen, die in höheren Klassen irgendwann über den Kopf bewusst das Spielen eingeschränkt haben. Ich habe einige Jungs getroffen, die in allen Altersstufen das Spielen stark reduziert haben, weil sie sonst sitzengeblieben wären. Also Jungs in echter Not „nahe am Abgrund.“ Die Erfahrung, die sie gemacht hatten, war immer ähnlich: Plötzlich viel mehr Zeit, die man für die Schule verwenden kann, irgendwie mehr Lust, dort auch gut zu sein. Und damit die beste Voraussetzung, die Arbeitshaltung zu einer komfortablen Größe zu machen.
Zuallererst musst du aber einfach wissen, was Computerspiele für Auswirkungen haben können und musst das bei dir selbst ehrlich einmal untersuchen, um deine Schlüsse ziehen zu können. Ein erster Einstieg in den Ausstieg ist übrigens oft, dass manche Jungs den Computer als Arbeitsgerät entdecken, um Musik zu machen, Zeichentrickfilme zusammen zu bauen, Videos zu schneiden, Geschichten zu schreiben, Programmieren zu lernen usw usw. Also ganz anders mit der Kiste umzugehen. Da muss das Gehirn vollkommen anders arbeiten als beim Spielen. Da wird es kreativ gefordert. Das, was du für Schule gut brauchen kannst. Auch arbeitshaltungsmäßig.
Wie wäre denn einmal für die nächste Woche statt Computer spielen folgender Vorschlag: Ein freeware Zeichentrickfilmprogramm herunterladen und eine kleine Geschichte mit Strichmännchen erzählen. Oder einfach nur eine Woche ganz abschalten. Das tut überhaupt nicht weh. Und wenn doch, dann musst du ganz dringend etwas tun, denn dann hat es vielleicht schon den Bereich Spielsucht erreicht.
Eigentlich wäre alles sehr einfach. Du hast in den letzten 3 Wochen deiner Ferien festgestellt, dass du im vergangenen Schuljahr vielleicht doch viel zu viele Späßchen im Unterricht gemacht und zu wenig aufgepasst hast, weil dir alles so ätzend und langweilig vorkam, was dir die Lehrer da angeboten haben. Und hättest du diese vielen Parallelprogramme in deinem Kopf während des Unterrichts nicht gehabt und du hättest vor jedem Unterricht ein Zaubermittel bekommen, das dein Interesse an Mathematik, Englisch oder anderen Dingen richtig angeheizt hätte, dann wären deine Noten natürlich viel besser ausgefallen. Logisch, oder? Das ist dir im Abstand von 3 Wochen von der aktuellen Schule, wenn du ehrlich bist, auch vollkommen klar. Nun kann dir niemand morgens vor der Schule das Pülverchen verabreichen, das dich Schule leicht machen lässt. Das Pülverchen muss in deinem Kopf entstehen. Wie wäre es denn mit Gehirnwäsche. Selbstgemachter Gehirnwäsche. Drei Wochen lang bis zum Schulanfang mental dran arbeiten, dass Schule das Beste ist. Dass du dich auf Schule freust. Dass du aufpassen kannst. Dass du vorne auf der Welle stehen wirst. Dass du vorne auf der Welle stehen willst. Dass du gut sein willst. Weil das cool ist. Weil es bescheuert ist, im Kino zu sitzen, gezahlt zu haben, die halbe Zeit mit deinem Nebensitzer herumzualbern, um am Schluss des Films festzustellen, dass du die Geschichte nicht verstanden und damit auch langweilig fandest. Gut sein wollen. Hilfe, ich weiß, da klingelt der Alarm in vielen Köpfen. In deinem auch? „Streber, Streber“ ruft die Meute in deinem Kopf. Ja verrückte Sache, diese Schwierigkeit für so viele, gut sein zu wollen. Insgeheim will das jeder. Aber bitte gleichzeitig cool dabei sein.
Mein Wochentipp: Werde doch cooler HipHop-Produzent und parallel gut in der Schule. Dann kann dir keiner mehr an den Karren fahren. Und wenn doch, dann machst du einen coolen HipHop über den Kerl, der dir blöd kommt. Und lachst ihn wegen seiner Blödheit aus.
Ich habe in unseren Tonstudio schon so manchen Musiker kennengelernt, der sich mit seiner coolen Musik an der Schule einen Schutzmantel bauen und hinter diesem Schutzmantel einfach zum guten Schüler werden konnte. Ganz locker, weil es für ganz viele ein vollkommen einfaches Mittel gibt, das zu erreichen: „Aufpassen.“ Und die Antwort, wie man das durchhält, war ganz oft: „Es macht Spaß.“ Verrückte Sache. Ich weiß, die Meute im Kopf brüllt. Also mach dir doch dagegen ein eigenes HipHop Stück. Samt Gehirnwäsche. Mach dir deinen eigenen Text zu deinem eigenen Schul-Problem, das du gerne lösen willst. Speichere es als MP3 und höre es dir täglich mit dem MP3 Player an. So ein Gehirn braucht lange, bis es „gewaschen“ ist. Am besten kann man die Folgen von Gehirnwäsche bei Schülern sehen, die z.B. ein Jahr in Amerika waren und dann wieder an die alte Schule zurückkamen. Als hätte man sie einer Gehirnwäsche unterzogen. Ich habe es so oft erlebt. Da kommen Leute zurück, die nach einem Jahr Ausland einfach gut sein wollen. Und dann auch gut werden. Und sich einen feuchten Dreck darum scheren, was die anderen davon halten. Das Verrückte ist, dass Menschen, die ein Jahr in Amerika waren, von vorne herein als cool daherkommen und deshalb mit dem gut sein wollen ja auch kein Problem haben. Wenn du das schneller bekommen willst, probiere es doch mal mit einer HipHop Gehirnwäsche. Ich mache etwas Werbung für eine Software, die ich in den letzten beiden Tagen verwendet habe, um dir ein Klangbeispiel zusammenzustellen. Magix music maker rock Edition 4 und Magix music maker HipHop Edition 4 und Samplitude music studio 17 von Magix habe ich mir in der 30 Tage Testversion auf den Rechner gezogen, um hier im Urlaub ein wenig musikalisch zu basteln. Ach ja und die neueste Video deluxe Version habe ich mir auch als Testversion zugelegt, um das Ganze visuell zu unterlegen. Hör und sieh mal rein, damit du verstehst, was ich mit „Mach dir einen eigenen Gehirnwäsche-HipHop“ meine. Muss ja niemand davon erfahren. Und pass, wenn er bei dir wirken sollte, nach den Ferien einfach im Unterricht ganz cool auf. Und habe deinen Spaß dabei, weil du den Film plötzlich richtig gut verstehst. Starre nicht auf die Noten, denn die kommen dann vollautomatisch in den grünen Bereich. Ist übrigens ganz leicht, dieses Basteln mit der Magix Software. Im Tonstudio haben wir die Magix-Produkte in den Anfangszeiten verwendet. Erklären sich fast von selbst. Und sind bezahlbar. Wenn du nach 30 Tagen feststellt, dass es dein Ding ist, ist die Lizenz ein tolles Weihnachtsgeschenk. Mit nem guten Mikro dazu.
Zweite Woche Ferien hinter dir. Ich hoffe, du fühlst so langsam schon, dass dich die Schule nicht mehr so sehr gedanklich einklemmt. Nach zwei Wochen müsste das „Gespenst Schule“ in deinem Kopf verschwunden sein. Kein Lehrer, vor dessen Fragen am nächsten Morgen du Angst haben musst. Keine Klassenarbeit, die in den nächsten Tagen ansteht. Kein Test, den du zurückbekommst und von dem du denkst, dass er schlecht ausgefallen ist.
Also Zeit für deinen Kopf, sich einmal eine ganz neue Strategie für Schule vorzunehmen.
12 Wochen im letzten Schuljahr lief ein verrücktes Projekt am Faust. Vielleicht hast du davon gehört. JUMP hieß es. Für sehr junge Faust-Menschen, die Probleme mit der Schule hatten. Jeweils 4 Stunden am Stück. Mittwochs: Zuerst zusammen essen und reden, dann Bewegungsaktivitäten alles Art, zum Beispiel Trampolinspringen. Der Trick dabei: Alle hatten Funkkopfhörer auf, und wir konnten den Teilnehmern auf diese Art versuchen, so ganz nebenher unsere Lebensweisheiten mitzugeben. Dann die ganz normale Hausaufgabenbetreuung und in der letzten Stunde gab es Computerprogramme zur Verbesserung von Mathematik und Sprachen, einen Schreibmaschinenkurs etc und am Ende immer eine Kurzreflexion. Eine Reflexion darüber, was im Kopf passieren muss, dass er sich nicht mehr so sehr gegen Schule sperrt. Denn das war bei den meisten Teilnehmern das Hauptproblem. Dieses Anschluss verpassen, weil man Schule nicht einfach machen kann. Weil der Kopf sperrt.
Die Wochenthemen von JUMP waren:
Plan: professionelle Planung gibt den Startschuss
Joke: das Späßchenheft räumt dir den Weg frei
Activity: das Strecktagebuch lässt dich sanft beschleunigen
Homework: der Hausaufgabencheck gibt dir Spursicherheit
Tests: der Klassenarbeitsplaner gibt die Ruhe beim Schalten
Media: der Mediencheck lässt dich Überholmanöver gewinnen
Structure: der Taschencheck gibt die nötige Fahrsicherheit
Table: der Arbeitsplatzcheck gibt den Durchblick im Verkehr
Design: der Designkurs macht dich zum Chef beim Überholen
Study: Studieren beschleunigt dich auf Hochgeschwindigkeit
Sports: die richtige Bewegung ist der richtige Sprit
Food: die richtige Ernährung ist das geniale Schmiermittel
Future: deine Visionen in die Zukunft machen dich zum Gewinner
Fangen wir für die Ferien einmal mit dem letzten Thema an:
Future: In deinem Leben gibt es viele wichtige Menschen. Einige von Ihnen kannst du in den nächsten Wochen in Ruhe zu einem zentralen Thema befragen: Macht Schule Sinn? Das ist immerhin der zentrale Ansatz. Wenn dein Kopf Schule nach den Ferien wirklich sinnvoll und wichtig finden würde, „wirklich sinnvoll“, nicht „prinzipiell schon irgendwie sinnvoll, aber …“, dann sind deine Schulprobleme weggewischt, außer du befindest dich auf der falschen Schule, die dich inhaltlich überfordert. Deren Lehrplan zum Beispiel zu theorielastig ist, obwohl du ein echter Praktiker bist. Dann musst du dringend wechseln, aber in den allermeisten Fällen kommen Schulschwierigkeiten von der Einstellung zur Schule selbst. Und das über Jahre hinweg. Deshalb ist die eleganteste Lösung, Schule locker und cool machen zu können, die eigene Einstellung zum Thema Schule radikal zu ändern. Den Blickwinkel zu ändern. Deshalb mein Tipp der Woche: Befrage wichtige Menschen. Fange mit dir selbst an. Du bist der wichtigste unter all den wichtigen Menschen, die du kennst. Befrage dich bitte zum Themen „Deine Visionen für die Zukunft“ und „Was kann ich dafür aus der Schule kostenlos einpacken.“ Kostenlos!!! Vielleicht machst du dich einmal kundig, wie viel ein guter Sprachkurs später nach der Schule kosten würde. Mit dem Nachteil, dass du in 10 Jahren viel mehr Mühe haben wirst, Sprachen zu lernen. Gehirntechnisch. Dann fragst du dich aus der Sicht eines späteren „Irgendwas“, was du eben vielleicht einmal werden willst, ob du Sprachen dazu brauchen kannst. Da du das als Weltbürger sowieso mit „Ja klar muss ich mich in der Welt verständigen können“ beantworten wirst, wenn du ehrlich zu dir bist, dann solltest du anfangen, Schule zu mögen. Ich weiß. Hört sich komisch an. Ich meine aber auch nicht, die Lehrer zu mögen, die Tests und Klassenarbeiten zu mögen, die Hausaufgaben zu mögen. Das gehört zur eben Schule dazu. Ohne Lehrer und Klassenarbeiten funktionieren Schulen nicht. Ich meine unter „Schule mögen“ diese unglaubliche Chance zu erkennen, kostenlos Schätze einsacken zu können, die dir niemand mehr wegnehmen kann. Da kann die Welt aus den Fugen geraten, deine Bildung unterliegt keinen Aktienkursschwankungen. Befrage doch einfach in den nächsten Wochen auch andere wichtige Menschen außer dir selbst zu diesem Thema. Es wird dir helfen, Schule zu mögen. Und: Wer Schule mag, der hat schon beinah gewonnen. Denn für den ist Schule wesentlich einfacher zu meistern. Genau darum geht es hier.
Wäre es nicht wundervoll, wenn du in den Ferien klammheimlich aufholen und überholen könntest? Vom Standstreifen auf die Überholspur wechseln? Nach den Ferien vorne auf der Welle stehen?
Also – jetzt Schule mal anders. Du hast Ferien. Und Noten sind weit, weit weg. Ist ja auch gut so. Seele baumeln lassen ist gut. Aber das Gehirn baumeln lassen ist schlecht. Speziell für dich, dem vor den Ferien das Kunststück gelungen ist, gerade noch so versetzt zu werden. Zitterpartie. Und du hast dir vorgenommen, dass das nicht mehr vorkommen wird. Hast du mir zumindest versprochen. (Ich schreibe hier speziell für ein paar junge Männer, denen ich versprochen habe, auch in den Ferien Ferientipps zu bloggen. Aber jedem, der gerade mal so versetzt wurde, würden diese Tipps natürlich gut tun) Die Idee ist total einfach: Das Gehirn vergisst Dinge, wenn man sie nicht wiederholt. Das ist gut so, sonst würde man sich nach 10 Jahren an fast 10.000 Frühstücksbrote erinnern, wenn man immer 2 oder 3 futtert. Das wäre furchtbar für so einen Kopf. Ein fettes Wirrwarr. Deshalb ist Vergessen eine tolle Sache. Nur nicht bei Dingen wie Englisch Vokabeln. Wer z.B. nach der Schule ein Jahr Auszeit in Australien oder Neuseeland nimmt – Lebenserfahrungen sammeln – der wird aber so was von froh sein, dass sein Gehirn die wundervollen englischen Wörter und grammatikalischen Regeln und Redewendungen überhaupt nicht vergessen hat, weil man früh wusste, was Wiederholung bei so einem Gehirn bewirken kann. Wer Englisch Vokabeln wiederholt, lässt seine Englisch-Vokabel-Synapsen wachsen. Ist so. Wie ein kleiner Muskel, so ne Synapse für „Hello, my name is Dan and – after school – I will go to Australia “ So, und jetzt der Ferientrick. In der Schulzeit lernst du Vokabeln, weil es diese doofen Vokabeltests gibt. Aber mal ganz ehrlich: Sie helfen, den Druck so weit aufzubauen, bis man sich keine Gedanken mehr macht, Vokabeln zu lernen. Jetzt, in den Ferien, solltest du auf ein anderes Pferd setzen. Wie wäre es mit google-translate. Du kaufst dir 20 Postkarten und verblüffst 20 Menschen, die dir nahe stehen, mit Spezialferienpostkarten in englischer Sprache. Klein geschrieben mit vielen Vokabeln drauf. Google translate aufrufen, deinen Text in Deutsch eingeben und den englischen Text abschreiben. Bilde keine zu komplizierten Sätze, sonst übersetzt das Programm oft ein wenig komisch. Aber du willst ja Vokabeln wiederholen, dafür ist es Google translate wundervoll einfach. Verwende immer wieder andere Sätze und Inhalte für die 20 Postkarten an die 20 Menschen deiner Wahl. Jeden Tag eine kleine Postkarte und dein Vokabelgehirn wird sich sehr wohlfühlen. Mische diese Idee mit deiner zweiten Fremdsprache. Lege dir ein kleines Feriengeheimtagebuch an mit deinen geheimsten Lebensüberlegungen. In französischer Sprache. Mit google-translate hältst du dein Vokabel Gehirn in Schwung. Und wenn du zufällig in Frankreich Urlaub machst, rede mit den Leuten, so viel wie du kannst. Erzähle wie ein altes Plappermaul Lass die Wörter aus deinen Kopf sprudeln. Und kauf dir am Zeitschriftenstand eine Zeitschrift über dein Hobby – vielleicht Fußball – und versuche einmal, so zu tun, als wärst du französischer Fußballfan. Du darfst dir auch ohne weiteres auf einer Radtour die Gedanken, die dir durch den Kopf gehen, auf englisch oder französisch machen. Hauptsache dein Zentralorgan bleibt in Schwung. Australien lässt grüßen.
Die Seele einfach mal baumeln lassen.
Und trotzdem Schule 6 Wochen nicht verdrängen!!!!!!!!!!
Hier findest du die nötigen Tipps. Aber erst ab nächster Woche. Denn jetzt gilt wirklich erst einmal: Seele baumeln lassen. Eine Woche gar nicht an die Schule denken. Muskeln wachsen auch genau dann, wenn man Trainingspause macht. Aber bitteschön: Trainingspause heißt es beim Sport, nicht Trainingsurlaub. 1 Woche Trainingspause. Nicht 6 Wochen Trainingsurlaub. Sonst kommst du völlig schlaff und untrainiert aus den Sommerferien zurück. Frust vorprogrammiert. Auf diesem Blog bekommen alle Schüler, die am letzten Mittwoch mit nicht so guten Noten ausgestattet heimgekommen sind, von mir eine Ferienhilfestellung, um klammheimlich über die Sommerferien den Blickwinkel zu verändern und dann vorne auf der Welle zu stehen. Und natürlich gilt für alle jungen Menschen mit schulischem Nachholbedarf: Vokabeln auf dem MP3 Player in der Sonne im Freibad sind vom Feinsten und seine Mathehefte immer mal wieder in die Hand zu nehmen, ist nicht strafbar, nicht unmoralisch, tut nicht weh und bietet die wunderbare Möglichkeit, mit wenig Zeitaufwand so manchen Mitschüler klammheimlich zu überholen. Denn die allermeisten werden 6 Wochen lang ihr Gehirn nicht in schulischen Angelegenheiten benutzen. Perfekte Aufholmöglichkeiten. Für ein entspanntes nächstes Schuljahr.
Üblicherweise würden die meisten Menschen das Erwachsenwerden mit dem oberen Bild beschreiben. Wie das kontinuierliche Aufeinanderstapeln von vielen Entwicklungspaketen ab der Geburt. Und ich sage dir aus 35jähriger praktischer Erfahrung mit der Entwicklung von Fünftklässlern zu Müttern und Vätern und beruflichen Vollprofis: Den fettesten Anteil am Erwachsen sein macht die Persönlichkeit aus, die du in dieses Leben mitbringst. Sie ist noch dick eingemummt, verpackt, versteckt und blitzt nur ab und zu schon ganz früh durch den Kokon. Sie entwickelt sich in diesem Schutz und festigt sich, wenn die Bedingungen gut sind. Packt sich Wissen und Lebenserfahrung dazu, wenn man dazu bereit ist. In der Pubertät wird der Kokon zum Panzer. Zum Stachelkorsett. Auch nach innen. Der Umbau des Gehirns in der Pubertät ist oft auch für dich als Rüstungsträger ziemlich schmerzhaft. Die Selbstzweifel sind in dieser Phase des Lebens Lebensbestandteil der meisten von uns Menschlein. Na ja, und irgendwann, wenn die Zeit reif ist (und diese Zeit, die ist bei den verschiedenen Menschen eben ziemlich verschieden, das musst du zur eigenen Beruhigung als erwachsen Werdender wissen), bröckelt die Verpackung und die Persönlichkeit plus Wissen plus Lebenserfahrung kommen zum Vorschein. Freu dich drauf und lass dir deine Persönlichkeit bitte nicht so leicht verbiegen. Das ist oft nicht wirklich leicht. Aber mit dem Bild wird es dir zumindest vielleicht ein wenig klarer, um was es geht. Warum es sich lohnt, dass du für dich kämpfst. Und dann du in deiner Rüstung Wissen dazupackst.
Habe gestern eine schöne Begegnung gehabt. Eine ehemalige Schülerin kam vorbei, die mir erzählte, wie sie in der Schule Physik nicht wirklich spannend fand und auch notenmäßig nicht gut war, nach dem Abi anfing Jura zu studieren, aber parallel immer wieder in Physikvorlesungen gegangen wäre, weil dort alles so klar strukturiert war. Und wie sie dann nach einem Semester Jurafrust das Fach gewechselt hätte. “Wenn Sie mir in der 7. Klasse erzählt hätten, dass ich einmal Wirtschaftsingenieur studieren würde mit Elektrotechnik als Hauptfach, dann hätte ich Sie für komplett verrückt erklärt. Aber jetzt ist es mein Traumfach.”
Was ich damit sagen will: Egal, was du jetzt in den verschiedenen Fächern für Noten bekommst – in ein paar Jahren kann dein Interesse komplett anders aussehen. Und damit auch deine Leistungen. Deshalb halte dir einfach alle möglichen Optionen offen. Lehne nie schon vonr vorne herein Fächer ab. Wer weiß schon, wie das bei dir später weitergehen wird. “Das Einstiegsgehalt ist vom Feinsten” hat die Schülerin noch gemeint. “Man braucht eben Ingenieure.”
Ich klinke mich einmal wieder aus der Schulentwicklungsträumerei aus und nehme für alle Versetzungsgefährdeten unserer Schule (aber vielleicht ja auch außerhalb unserer Schule) einen letzten Revolte-Anlauf in diesem Schuljahr. Die zentrale Aussage lautet: Aufgeben, das darfst du dir niemals antun. Auch wenn du meinst, es wäre alles schon gelaufen. Mein Tipp kurz vor den Notenkonferenzen: Stell dir doch einmal vor, dass du ein echter Spätzünder bist, der in den Ferien einen riesigen Sprung machen wird. Weil du dir vornehmen wirst, an deiner Einstellung zur Schule zu arbeiten. Wenn du versetzungsgefährdet bist, dann bist du das zu 90% genau deshalb, weil deine Einstellung zur Schule nicht stimmt. Nicht weil du unfähig bist. Weil du Schule noch nicht als einen Ort verstehen kannst, den man zu seinem eigenen Vorteil benutzen sollte. Nicht gegen sich.
Und jetzt heißt es kurz vor den Konferenzen: Du klapperst alle deine Lehrer/innen ab. Alle! Du sagst, dass du dich auf eine mögliche Nichtversetzung vorbereiten willst und wissen willst, wie du notenmäßig stehst. Darauf hast du übrigens ein Recht. Also keine Scheu. Erzähle deinen Lehrer/innen offen, dass du versetzungsgefährdet bist. Auch denen, bei denen du auf einer Drei oder einer Vier stehst. Vielleicht stehst du ja auf einer 2 bis 3 oder einer 3 bis 4 und wenn der Lehrer weiß, das du versetzungsgefährdet bist, kann das ja vielleicht doch noch etwas bewirken. Vielleicht kann der Lehrer dein Heft anschauen oder sich mündlich einen Eindruck verschaffen. Auf alle Fälle: Nicht aufgeben. Kämpfen. Sitzenbleiben ist keine Lösung. Du machst kein besseres Abitur, wenn du sitzenbleibst. Geh lieber später ein Jahr ins Ausland. Dann kommst du sowieso mit einer anderen Einstellung zur Schule zurück. Dann verlierst du nämlich diese vollkommen beknackte Vorstellung, Lernen und Aufpassen wäre völlig uncool. Leider ein echter, gemeiner, richtiger, totaler Schwachsinn, sorry, wenn man seine eigene Zukunft ernst nimmt. Da du von vielen umgeben bist, die leider denselben Schwachsinn behaupten, ist das Aussteigen eine kleine Heldentat.
Du solltest sie dir aber trotzdem gönnen.
Und schau dir bitte die Versetzungsordnung genau an. Nicht dass du aus Versehen sitzenbleibst. Was leider allzu oft passiert.
Liebe Helden
ich nehme an, dass es wenige von euch gibt, die im Moment hier mitlesen. Weil alles doch sehr langatmig für euch ist. Später geht es wieder mehr mit Bildern und kurzen Texten weiter. Aber wenn der eine oder die andere sich trotzdem von der Länge der Texte nicht abhalten lässt, der Inhalt bringt euch sehr viel, wenn ihr ihn mit eurer Person verknüpfen könnt. Seine Situation und die Problematik dahinter zu kapieren ist die halbe Miete. 🙂 Meine drei Blogs sind für kurze Zeit gleichgeschalten, denn es ist Thema für Großeltern, Eltern, Lehrer/innen und Schüler/innen.
Ich träume heute mein Spezialbildungssystem nur ganz kurz durch die Kindergarten- und Grundschulzeit. Dort hat sich in den letzten Jahren sehr viel getan. Die Kolleginnen und Kollegen machen eine sehr gute Arbeit. Rückblickend erzählen die Kinder bei uns ja auch immer fast nur Gutes. Grundschule für Gymnasiasten, das war immer der Selbstläufer, wenn man genau zuhört. Gute Voraussetzungen, könnte man meinen. Irgendwo ist da aber trotzdem ein Systemfehler. Denn wenn die Jungs und Mädels in der weiterführenden Schule ankommen, fehlt viel zu vielen ein alles entscheidender Faktor: Die richtige Arbeitshaltung. Fragen Sie mich jetzt nicht, was man kindergarten- und grundschulseits ändern könnte. Ich bin in diesen Jahrgangsstufen kein Fachmann. Ich würde mir auf alle Fälle eine Pädagogik wünschen, die zentral und irgendwie bedingungslos am Thema Arbeitshaltung arbeitet. Wenn ich vom Design und von der Bequemlichkeit gesehen das tollste und schickste Auto baue, aber der Motor stottert, dann wäre dieses Auto unverkäuflich.
Speziell Eltern können hier natürlich entscheidend unterstützen. Von Babybeinen an. Da ist sehr viel Fingerspitzengefühl und ein gutes Gespür gefragt. Denn Arbeitshaltung ist eine komplexe Angelegenheit. Viel beobachten. Viel reflektieren. Viel darüber reden. Nicht immer auf die Umstände schieben. Langeweile zulassen, Langeweile selbstständig verändern lernen. Langeweile in Eigenständigkeit ummünzen lernen. Bei der allgemeinen Bespaßung des heutigen Kinderlebens immer auch an die Spätfolgen denken. Wer keine Zeit hat, sich mit sich selbst zu beschäftigen, der kann sich in der weiterführenden Schule schlechter zurücknehmen. Ein „absolutes Muss“ in Klassen, in denen oft 30 Schüler/innen sitzen. Aber diesen Grundlagen-Motor richtig gut zu konstruieren, viel Mühe genau hier zu investieren, das lohnt sich einfach. Ich habe beim jetzigen Abitur die Arbeitshaltungsnoten meiner damaligen Fünftklässler und jetzigen Abiturienten mit den Abitursschnitten verglichen. Selbstläuferzeugnis habe ich diese Zeugnisse damals genannt. Der Zusammenhang der Abitursnoten mit der Arbeitshaltung in Klasse 5 – dem Selbstläuferverhalten – war fast ohne Abweichungen verblüffend klar und ableitbar: Sehr gute Arbeitshaltung in Klasse 5 und sehr gute Grundschulempfehlung brachte in dieser Klasse durch die Bank ein Abitursschnitt zwischen 1,0 und 1,5. Sehr gute Arbeitshaltung und eine gerade noch Gymnasialempfehlung war durch die Bank ein 2,5 bis 3,2 Schnitt. Eine mittelmäßige Gymnasialempfehlung und eine normale, durchschnittliche Arbeitshaltung brachte für Mädchen einen Schnitt zwischen 2,1 und 3,2. Bei Jungs entweder einen Wechsel zur Realschule in nach Klasse 8 oder ein Gerade-noch-so-Abitur schlechter als 3. Bei einer knappen Gymnasialempfehlung mit schlechter Arbeitshaltung kamen weder Mädchen noch Jungs am Abitur an. Da gab es in dieser Klasse immer einen schnellen Schulwechsel vor Klasse 8. Zwei Abweichungen gab es. Ein 1,2 Abitur (männlich) trotz einer anfänglichen Selbstläuferschwäche. Das war eine klare Entwicklungssache. Der junge Mann hat einfach noch Zeit gebraucht, um seine Selbstständigkeit im Lernen auf die richtige Schiene zu setzen. Und dann gab es da noch ein Mädchen, das zwar ganz erfolgversprechend anfing, mit guter Arbeitshaltung und durchschnittlicher Gymnasialempfehlung. Aber dann durch die Vollpubertät wild gebeutelt wurde und vor dem Abitur mit Fachhochschulreife von der Schule ging.
Alles in allem für mich eine klare Ansage, die Arbeitshaltung in Klasse 5 genau zu beobachten und dies auch als wichtigen Indikator für spätere Schulleistungen zu sehen. Speziell die Eltern der klugen kleinen Jungs sollten diese Langzeitproblematik kennen. Kluge lebenslustige junge Menschen, die nach entspannten Grundschulzeiten ohne viel zu lernen – nur mit dem allmorgendlichen Gutaufpassen – locker die weiterführende Schule erreichen. Um dann schon in der 5. Klasse festzustellen: Die natürliche dauerspaßige Lebhaftigkeit, gekoppelt mit dem Unvermögen, sich längere Zeit konzentriert selbst zurücknehmen zu können, ist das Haupt-Startproblem am Gymnasium, Das sich in der 5. Klasse aber noch nicht in Noten ausdrückt. Da wird der lebhafte, lustige und clevere Bursche aus der 4. Klasse innerhalb eines halben Jahres zum hilflosen Westernhelden, dem die Prärie abhanden gekommen ist. Denn diese moderne Schule, meine Damen und Herren, setzt auf offene Systeme mit viel Selbstständigkeit und so manche jungen Helden reiten und jagen trotzdem immer noch in Wildwestmanier – dabei sind Indianer und Schurken alle verschwunden und auch keine richtigen, kernigen Sheriffs sind weit und breit in der Schule zu finden. Zu Hause gibt es oft auch schon lange keine Sheriffs mehr, die Regulativ sein könnten und die die richtigen Grenzen klar definieren. Die von den meisten Eltern eigentlich erträumte offene Schule mit wenig Reglementierung und viel Selbstbestimmung, die für drei Viertel der Schüler/innen auch wunderbar funktioniert, entpuppt sich für so manchen kleinen Helden als echte Lebensfalle. Ich mache übrigens mit allen meinen 5. Klassen solche Arbeitshaltungszeugnisse. Es ist jahraus, jahrein immer eine ähnliche Verteilung. In diesem Jahr haben wir so ein Arbeitshaltungszeugnis sogar einmal für eine ganze Stufe gemacht. a für sehr gute bis e für sehr schlechte Arbeitshaltung. Wenn man dann die Jungs schwarz und die Mädchen weiß ausdruckt und Excel sortieren lässt, sieht man, wo unser männliches Heldenproblem liegt.
Wir brauchen dringend neue Gesamtkonzepte und die Eltern müssen früh dringend mit ins Boot, denn die großen Helden sind ja im schulischen Alltag die heftigsten Bremser für sich und auch für alle Nichthelden.
Übrigens zum Trost für alle jetzt „Oh-wie-schrecklich-ist-das-alles“- Denker. Die prinzipiell klugen, aber schulisch untergegangenen Helden mit dem kleinen Makel, es nicht auf dem direkten Weg geschafft zu haben, diese späteren „richtigen Männer“ der spätzündenden Abteilung, die ihren Eltern in der Heldenvollpubertät so viel Angstschweiß entlockt haben, entwickeln sich trotzdem oft zu späten echten Helden. Entwickeln sich gerade manchmal sogar sensationell wunderbar, wenn das Feinbild Schule den Blick einmal nicht mehr verstellt und dafür irgendwann die zentrale Frage im Raum steht: “Hilfe, ich habe da so ein Leben, das muss ich jetzt ja wohl doch irgendwas draus machen. Denn es ist offensichtlich mein einziges. Und es gehört mir, nur mir. Und dummerweise schenkt mir da wohl doch keiner etwas.“ Und siehe da. Dieser schlichte Blickwinkelveränderungs-Schalter bei spätzündenden Helden ist oftmals eine wunderbare späte Traumerfüllung im Leben von meist männlichen Menschen. Wenn auch auf riesigen Umwegen.
Als Studiendirektor für Schulentwicklung, Gesellschaftswissenschaften und neue Medien, Leiter der Nachmittagsschule am Faust-Gymnasium Staufen, Mathematik- und Physiklehrer, Unterstufenberater, Tonstudiobetreiber, Großvater und als einer, der fast ein Vierteljahrhundert Vertrauenslehrer am Faust war und begeisterter pädagogischer Blogger ist, darf man das. Finde ich. Schulsysteme einmal neu träumen. Als einer, der von seiner eigenen Schule viele real existierende Facetten beschreiben kann, die einfach schon so funktionieren, wie er sich eine neu geträumten Schule vorstellt. Ich träume mir hier im Blog einmal ein Schulsystem zusammen, das zum einen (großen) Teil aus der normalen Realität besteht, ich will ja keine Illusionen träumen, zu einem weiteren (großen) Teil aus einem speziellen Menschenbild, das aus der existierenden Realität von Schulsystem ein Vielfaches herauszuholen vermag und dann werde ich ein paar Neuerungen dazuträumen, die gar nicht viel kosten würden, aber die sicher für die handelsübliche Schulentwicklungsdebatte so ungewöhnlich erscheint, dass ich sie mir zwar träumen kann, aber es sicher zwei, drei Generationen dauern wird, bis man begreift, dass ich vollkommen richtig liege. :-)Für die Flügelverleihleser/innen, also hauptsächlich für die Eltern und Lehrer/innen, soll es als Idee dienen, aus der real existierenden Schule, die man einfach nicht so auf die Schnelle umwandeln kann, das Beste herauszuholen. Hier hilft das Menschenbild meiner Traumschule. Für die mitlesenden Schüler/innen vom Männerrevolteblog (Ich schalte alle meine Blogs für eine kurze Zeit zusammen) ist es ebenfalls das Menschenbild, das helfen kann, die Einstellung zur Schule, zu den Lehrer/innen und zum eigenen Lernprozess so zu verändern, dass Schule einfach runder läuft und das hochspannende Leben in dieser Zeit dadurch besser genossen werden kann. Und nicht durch unnötige Nachhilfestunden, Frustperioden, Familienkrisen und Ängste beeinträchtigt wird.
Für die mitlesenden Großeltern im Opakoffer-Blog ist es sicher die eigene Erfahrung und die Distanz, die man mit der nötigen Hilfestellung viel besser einbringen kann, wenn es um Enkel/innen-Probleme geht. Da Opas und Omas heutzutage viel öfter eine zentrale Bedeutung bekommen haben, da mancher Opa für so manchen Schüler die einzige immer verfügbare männliche Bezugsperson geworden ist, sollten speziell die wichtigen Omas und Opas ihre Rolle überdenken können und im Griff haben und nicht nur das alte „Verwöhnen-ist-toll-denn-erziehen-müssen-ja-jetzt-die-Eltern“ Schema durchspielen.
Für mitlesende Schulentwickler/innen, Direktoren, Politiker oder Kultusministeriumsfachleute könnte dieser Teil meines Blogs in Zeiten, in denen eine neue Landesregierung in Baden-Württemberg so große Sätze wie „Wir hören jetzt auch auf die Basis“ ganz locker aussprechen, einfach Denkanstöße bilden. Realisierbare. Finanzierbare. Allerdings auch Ungewöhnliche.
Ok, ich fange einmal ganz am Anfang an.
Da kommt also ein Mensch auf die Welt und oft denken heute manche Eltern schon nach ein paar Wochen darüber nach, ob es denn vielleicht richtig wäre, wegen der frühen sprachlichen Aufnahmefähigkeit, einen Sprachkurs für Babys anzusteuern. Zwischen Babysprachkursen und Babyschwimmen gibt es inzwischen eine enorme Vielzahl von Angeboten, die auch breit genutzt werden. Warum? Ganz klar: Weil man es einfach gut machen will. Wer diesen Blog liest, gehört zu den Menschen, die sich über Erziehung Gedanken machen und sie können nachvollziehen, was dahinter steckt, dass solche Babyworkshopangebote breit angenommen werden. In erster Linie will man seinem Kind natürlich Gutes tun. Und damit sich selbst. Ob man das auch tut, ist eine andere Sache. Ich würde aus der Sicht eines Gymnasiallehrers nicht wagen, eine Wertung ins Spiel zu bringen. Denn ich habe Schüler erlebt, die extrem gefördert wurden und eine glückliche Schulzeit verbracht haben und auch Schüler, die extrem gefördert wurden, denen die extreme Frühförderung offensichtlich mehr Nachteile als Vorteile gebracht hat. Erziehung ist so individuell, dass ich dazu nur ein Bildchen beisteuern will, das ich dafür gemalt habe.
Eines ist klar: Unterforderung und Überforderung sind beides keine guten Wegbegleiter für junge Menschen in der Entwicklung. Nur: Unter- und Überforderung sind sehr individuelle Begriffe und jede Mutter und jeder Vater muss hier ganz alleine die Verantwortung tragen, wo sie das Langzeit-Optimum vermuten. Denn machen wir uns nichts vor. Fast alle Prozent der Eltern denken schon in den ersten Monaten ganz natürlich insgeheim und oft unterbewusst an die spätere Schulzeit. An die Frage Gymnasium oder Realschule, Studium oder Lehre, beruflicher Erfolg, Glück, Zufriedenheit, stabile Beziehungen usw. usw.
So alles in einem. Eine Traumvorstellung eben. Denn so ein Baby ist ja noch ohne Makel. In ein Baby kann man noch jegliche Zukunft hineinträumen. Gegen das Hineinträumen ist ja auch nichts einzuwenden. Gegen Überforderung schon. Gegen Unterforderung übrigens ebenfalls, wenn ich das aus der Sicht eines Gymnasiallehrers schon jetzt einmal anmerken darf. Aber darüber später noch viel mehr.
Für die Leser/innen des Opakoffers – Mütter und Väter kleiner Kinder – sei hier auch noch einmal auf das Onkel Otto Prinzip verwiesen. Denn sie können es noch vollständig anwenden. Es relativiert vielleicht die Ängste, die einen als Jungeltern plagen, dass man nicht alles tut, um am Ende ein erfolgreiches Kind ins Gymnasium schicken zu können. Denn was nützt der größte Einsatz für die Prinzessin oder den Prinzen in den ersten Jahren, wenn man dabei als Eltern die eigene Beziehung so vernachlässigt hat, dass man sich deshalb nach ein paar Jahren wieder trennen muss. Da hilft dem Prinzen nämlich aus der Sicht eines Gymnasiallehrers leider auch kein früherer aufwändiger Babysprachkurs.
Bevor ich eine Schul-Umgestaltungs-Traumreise beginne, hier die Diskussions-Ausgangsbasis für alle drei Blogs. Flügelverleih, Opakoffer und Männerrevolte. Für die Lehrer/innen und Eltern, für die Großeltern und für dich als Schüler/in selbst. Im Laufe der Traumreise werde ich natürlich den Text genauer auf diesen Männerrevolte-Blog zuschneiden.
Ausgangsbasis für die Diskussion ist aber genau dieselbe.
Die individuelle Entwicklung von uns Menschen.
„Mit 13 Jahren variiert das Entwicklungsalter um mindestens 6 Jahre zwischen den am weitesten entwickelten Kindern und jenen, die sich am langsamsten entwickeln.“
sagt Remo H. Largo. Wer das ist?
Remo H. Largo, geboren 1943 in Winterthur, war bis zu seiner Emeritierung 2005 Professor für Kinderheilkunde. Fast drei Jahrzehnte lang leitete er die Abteilung für Wachstum und Entwicklung am Kinderspital in Zürich, wo er die bedeutendste Langzeitstudie über kindliche Entwicklung im deutschsprachigen Raum durchführte. Er ist Vater dreier Töchter und Großvater von vier Enkeln. Seine Bücher »Babyjahre«, »Kinderjahre« und »Glückliche Scheidungskinder« sind Klassiker. Zuletzt erschien von ihm »Schülerjahre« (mit Martin Beglinger).
(„Schülerjahre“ Largo & Berlinger, Piper Verlag, S. 19).
Als Grafik sieht die Aussage so aus.
„Ja und jetzt?“ fragt man sich natürlich als Schülerin.
„Also wenn das stimmt, dann sind ja Noten von vorneherein ungerecht.“ Stimmt. Wie recht du hast. Und jetzt?
Nehmen wir doch nur die Zeit bis zum Laufen. Gäbe es da Noten, dann würde das für Max und Moritz heißen, dass Moritz 16 Monate lang das Sorgenkind war, bevor sich herausstellt, dass er in Wirklichkeit mit 2 Jahren der bessere Läufer ist. Gut, dass es keine Babybenotung gibt.
Aber in der normalen Schule wird es für dich zur jahrelangen Wirklichkeit. Nehmen wir Paul und Paula. Am Ende sind beide Ingenieure. Aber bis dahin ist die Wirklichkeit von Paul die eines Sorgenkindes. Für die Eltern. Für Paul. Für Oma und Opa. Für die Lehrer/innen.
Manche Schulen haben es geschafft, darauf einzugehen. Zum Beispiel die Georg-Christoph-Lichtenberg-Gesamtschule, Göttingen. Preisträger Deutscher Schulpreis 2010.
„Die Ganztagsschule hat einen hohen Leistungsanspruch, auch wenn es bis zur achten Klasse keine Noten gibt und von der fünften bis zur zehnten Klasse Haupt- und Realschüler gemeinsam mit Gymnasiasten lernen.“ steht in der Profilbeschreibung.
Nur nützt das niemand etwas, der auf ein baden-württembergisches Normalgymnasium geht, die jetzt flächendeckend nur noch mit G8 unterrichtet werden.
Ich versuche in den nächsten Wochen, in den alten Gemäuern des dreigliedrigen Schulsystems eine kleine phantasievolle Schul-Umgestaltungs-Traumreise zu unternehmen, um den einfach existierenden unterschiedlichen Entwicklungen von uns Menschen Rechnung zu tragen. Wenigstens ein wenig. Wie oft habe ich Mails bekommen wie: „Sag doch, hättest du in der Mittelstufe gedacht, das ich mal den Doktor mache?“ Gut, wenn man weit über die Schule hinaus den Kontakt hält. Dann fällt es einem irgendwann wie Schuppen von den Augen. Schule sollte zumindest umgedacht werden. Hier darf ich das ja tun. Und ich lade dich herzlich dazu ein. Für dich gilt: Das richtige Umgehen mit deinem eigenen Entwicklungstand verschafft dir leicht eine Blickwinkelveränderung und damit automatisch eine schulische.
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Baden Württemberg liegt inzwischen bei einem Schnitt von 45% Jungs und 55% Mädels. Liebe Männer, die ihr das Abitur noch vor euch habt. Mal ganz ehrlich. Das kann es doch nicht gewesen sein. Dass wir Männer uns so langsam aus der höheren Wissensverantwortung schleichen. Und warum das alles? Nur weil wir in den paar Jährchen zwischen 12 und 17 Jahren meinen, das Leben müsste auch am Morgen in der Schule einfach spaßig sein und eine „exzellente Arbeitshaltung“ wäre eine furchtbare Krankheit, vor der man sich tunlichst schützen sollte. Wenn ich Klassenlehrer bin, mache ich für meine Klassen immer Arbeitshaltungszeugnisse. Ich habe mal die Abiturszeugnisse 2011 mit den „Selbstläuferzeugnissen 2005“ verglichen. Meine Kolleg/innen sollten damals von jedem Schüler und jeder Schülerin von ++ bis — ankreuzen. Fünf Stufungen. ++ bedeutete: „Hohe Konzentration im Unterricht, man muss dich nicht ziehen, du packst schon sehr selbstständig deine eigene Zukunft an. Weiter so!“ und – – bedeutete: „Du hast noch eine größere Änderung deiner Arbeitshaltung nötig, um deine Fähigkeiten erfolgreich ausspielen zu können und um nicht Bremser in der Klasse zu sein.“
Und jetzt, 8 Jahre später, da muss ich beim Vergleich einfach feststellen. Ich hätte eigentlich schon nach einem halben Jahr Gymnasium aufgrund des Selbstläuferzeugnisses sagen können, wie die Abitursnoten im Groben ausfallen werden bzw wer gar nicht am Ziel ankommt.
Bei meiner vorvorletzten 5. Klasse leider kein einziger „Ausreißer“. Einer, der am Anfang eine schlechte Arbeitshaltung hatte und dann später den Schalter umlegen konnte. Bei den von uns betreuten Versetzungsgefährdeten habe ich dies nun schon oft erlebt. Aber da sind auch junge Menschen in echter Not und da scheint eine eigentlich schlichte Blickwinkeländerung offensichtlich leichter möglich zu sein.
Trotzdem: Bitte bloß nicht aufgeben, nur weil du nicht versetzungsgefährdet bist. Du schaffst das schon. Die Männerrevolte braucht dich.
Und denk dran: Jetzt in den Ferien kannst du klammheimlich revoltieren. Verwegen Vokabeln lernen und unerschrocken Mathelücken stopfen. Den Blickwinkel verändern. Du kannst zur Unterstützung natürlich auch einfach faust-verleiht-fluegel.de aufrufen und die Ferienschule herunterladen. Jeden Tag heimlich eine Seite schmökern, kapieren, um was es eigentlich geht und dabei Held sein. Sei ein Held der besonderen Art. Kein besonders cooler, der später mal echter Looser wird, sondern ein aktiver, der später mal ein Erfolgreicher wird. Du musst es ja niemand sagen.
Ja klar, jetzt in den Ferien musst du dir dringend klar machen, für welche Zwecke du denn dein Wissen später verwenden könntest. Falls du z.B. herausbekommst, dass für deinen späteren Traumberuf Mathe ziemlich wichtig ist, dann dürfte für dich Mathe eigentlich kein Problem mehr sein. Denn dann wäre Mathe ja tatsächlich etwas für dich. Dann wären Lücken ziemlich doof. Lass es dir einmal durch den Kopf gehen.
Schon wieder Ferien in Sicht. Pfingstferien. Denk bitte dran. Die Schule ist so schnell herum. Dann brauchst du zum Beispiel die englischen Vokabeln im Kopf und so manches andere auch. Dinge, bei denen du jetzt so gerne sagst: „Das brauch ich doch nie mehr.“ Also wenn du das etwa bei den englischen Vokabeln sagst, die du immer noch nicht kannst, dann solltest du dich dringend einmal erkundigen, ob in deinem spätere Traumstudium manche Vorlesungen vielleicht dummerweise teilweise nur in Englisch gehalten werden, oder ob dein Traumberuf möglicherweise auch mit Geschäftsbeziehungen ins Ausland zu tun hat. Na ja. Eigentlich musst du dich da nicht wirklich erkundigen, weil dir das, wenn du mal ganz ehrlich bist, natürlich sonnenklar ist. Aber es ist eben alles so mühsam, dieses Lernen. Speziell wenn man es so gar nicht gerne macht. Weil man immer den anderen hinterherhinkt. Deshalb: Ferienplanung: Aufholen. Damit das Lernen dann leichter wird. Für die eigene Zukunft. Die kommt schneller als du denkst. Break and go – heißt der Kurs, den einige von euch gerade absolvieren. Wenn ihr bis jetzt konstant mitgelesen habt, dann dürftet ihr inzwischen keine Versetzungsprobleme mehr haben. Das zeigt die Erfahrung der letzten Jahre. Bin gespannt, was sich in diesem Jahr ergibt. Ein Fragebogen flattert euch in Bälde ins Haus.
Darf ich dich in dieser Woche einmal mit einem ganz speziellen Bild konfrontieren. Vielleicht findest du dich wieder. Du bist lustig, aufgeschlossen, immer für einen Spaß zu haben, schlagfertig, innovativ, lebenslustig, intelligent, kommunikativ, ….? Kann man das so sagen? Also ein geborener Entertainer? Profi in Sachen Unterhaltung? Wenn man dich ins Kinderfernsehen berufen würde, würdest du deinen professionellen Platz finden? Gleichzeitig entdeckst du immer wieder, dass genau in den Momenten, in denen du dich voll konzentriert deinem zweiten Job, der Schule widmest, du richtig viel kapieren kannst und auch schnell arbeitest? Also eigentlich du mit deiner Intelligenz gar kein Problem mit der Schule haben dürftest?
Dann hast du ein typisches Doppelprofiproblem. Du bist Entertainerprofi und Lernprofi. Aber ihr steht zu oft am selben Herd. Zwei Profiköche, die gleichzeitig eine wundervolle Mahlzeit herstellen wollen. Der Entertainerprofi lässt üblicherweise den Lernprofi schlecht zum Zuge kommen. Aber auch der Entertainerprofi kommt nicht wirklich in die richtige Position, weil er vielen voll auf den Keks geht. Weil er nervt, wenn er seine Show an der falschen Stelle präsentiert. Deshalb: Sei der geborene Entertainer in den Pausen und nach der Schule. Und sei der Lernprofi im Unterricht und bei den Hausaufgaben. Dann wirst du deiner Doppelbegabung voll gerecht. Wollte ich nur mal gesagt haben.
“Break” läuft bei vielen richtig gut, was ich so gehört habe. Schön für euch. Auf einen Aspekt will ich dich in dieser Woche speziell hinweisen. Medienkonsum. Wenn du da gleich sagst „für mich kein Thema. Ich schaue so wenig fern, sitze nur ab und zu vor dem Computer und die Spielkonsole ist für mich langweilig, ich gehe lieber mit Freunden zum Kicken oder zum Feiern, dann einfach mal: Gratulation. Du leidest nicht unter dem gemeinen Einfluss dieser Phantastischen neuen Medien, die leider mehr die Männer als die Frauen faszinieren.
Solltest du aber darunter leiden, was du natürlich als Held aus Level 17 nicht als Leiden empfindest, ganz im Gegenteil, aber dein Notenbild leider drunter leidet und damit du am Ende ebenfalls, versuche es doch zumindest einmal, was schon viele unseres Rettungskurses früherer Jahre gemacht haben: Noten einfach dadurch verbessern machen, dass man den Computereinsatz drastisch reduziert. Ich habe erst vor zwei Tagen mit einem Siebtklässler gesprochen, der im letzten Jahr nur auf Probe versetzt werden konnte und der meinte, seine jetzigen normalen Noten hätte er eigentlich ganz leicht bekommen: Er hätte jetzt seinen Computerspiele kaum mehr an und das Leben wäre so viel entspannter. Am Anfang wäre es schwer gewesen, aber heute wäre es kein Problem mehr. Ich habe mir daraufhin seine Halbjahresinformationen angesehen. Respekt. Arbeiten im grünen Bereich.
Das ist so oft die entscheidende Frage. Die Suche nach der Antwort fällt richtig schwer. Du wirst es kennen: “Wenn das alles nicht so langweilig wäre, würde ich schon aufpassen.” Bei unserer letzten Breaksitzung war das aktuelles Thema: Hier noch das Bild dazu. Denn die Äntwort ist ganz einfach. Wer was blickt, dem macht was Spaß. Wer immer hinterherschwimmt, der wird vor Langeweile erdrückt. Also: Ranklotzen und vorne auf die Welle kommen. Das ist die einzige Möglichkeit, ein Fach spannend zu finden. Stell dir doch mal vor, du würdest in Shanhai in einem Kino sitzen und 3 Stunden lang einen preisgekrönten, hochspannenden Action-Film ansehen, bei dem du aber leider inhaltlich überhaupt nichts verstehst, weil du kein Chinesisch kannst. Du würdest dich zu Tode langweilen. Garantiert.
Visualisierungen, die einen ansprechen, sollte man sich am besten ausdrucken, in klein für den Geldbeutel oder in groß für über den Schreibtisch. Es hilft ohne Mühe, die Spur zu halten.
Bist du bereit? Hast du die Ferienschule auf dich wirken lassen? Es geht immer um das eine: Wer versetzungsgefährdet ist, hat nicht verstanden, dass für ihn unbekannte Menschen in der Politik immer wieder beschließen, viel Geld in die Bildung zu stecken. Mehr als 1000 Euro für jeden Schüler in diesem Land. Denn die Politik muss planen. Sie muss planen, dass es in 15 Jahren genügend Ingenieure in diesem Land gibt, um diese hochtechnisierte Gesellschaft am Laufen zu halten. Man braucht dich. Lass dir das einmal durch den Kopf gehen. Wenn du in der Schule viel mitgenommen hast, dann braucht man dich noch viel mehr. Gebraucht werden ist wunderbar. Sehr gebraucht werden noch viel wunderbarer. Also: Hau rein. Werde versetzt und dann: Werde richtig gut. Du schaffst das. Es ist in 90% der Fälle das reine Wollen wollen. Das muss man wollen, das Wollen. Dann braucht man keine Nachhilfe.
Bis Pfingsten nicht mehr Nachlassen. Bis Pfingsten alles gut planen, alles gut vorbereiten. Keine Hausaufgaben vergessen. Es geht immerhin um ein Jahr Lebenszeit, das du verspielst oder nicht. Später, wenn du dann richtig sehr gebraucht wirst, wirst du dir für deinen jetzigen Einsatz noch sehr dankbar sein.
Ich habe das Planungsheft für Break&Go nun einfach komplett hochgeladen, damit du im Überblick sehen kannst, auf welche Bereiche du die nächsten Wochen Wert legen sollst, wenn du versetzt werden willst. Drucke es dir am besten als Heft aus. Die paar Minuten in der Woche ernsthaft darin arbeiten erspart dir aus der Erfahrung von deinen Vorgängern, die sich auf den Kurs eingelassen haben, die Ehrenrunde.
http://www.faust-verleiht-fluegel.de/#break and go
Für die Ferien ist eigentlich alles gesagt.
Wenn du nicht sitzenbleiben willst, muss dein Kopf eine neue Ausrichtung bekommen. So ist das eben. Wer versetzungsgefährdet ist, hat sich verirrt. Deshalb hast du sicher die Sommerschule unter www.faust-verleiht-fluegel.de heruntergeladen und schaust dir jeden Tag zwei bis drei der Bilder an und liest den Text dazu. Ernsthaft. Konzentriert. Keine 10 Minuten am Tag, aber hochwirksam. Visualisierungen bleiben im Gedächtnis hängen. Bauen dein limbisches System kontinuierlich um, das dich bisher immer vom konzentrierten Verfolgen des Unterrichtsverlaufs abgehalten hat. Kein Wunder also, dass du versetzungsgefährdet bist. Warst. Wenn du diese 10 Minuten am Tag investierst und mit den Bildern dein Zimmer pflasterst, dann werden deine Lehrer nach den Ferien sprachlos erkennen müssen, das sich da etwas verändert hat. Und noch einmal: Du darfst das alles ganz im Stillen machen. Das muss niemand wissen. Doch, deine Eltern könntest du schon einweihen. Die werden es verstehen und werden sicher sehr erleichtert sein, was du vorhast. Das hilft wiederum dir, dein Ziel zu erreichen.
Und jetzt erst einmal: Frohe Ostern.
Ich darf an dieser Stelle auch einmal eine ganz persönliche Meldung posten. In eigener Sache sozusagen. Gehört allerdings trotzdem irgendwie zum Thema des Blogs. An sich glauben. Selbstbewusst seinen weg gehen. Das braucht man im Leben. Meine Töchter haben neben ihren Berufen als angestellte Designerinnen einen Traum, der sie nicht loslässt. Irgendwann mit einem eigenen Mode-Label bzw mit einem eigenen Verlag auf eigenen Füßen zu stehen. Scylla und Charybdis heißt das Label zur Zeit. Und Vinclair-Verlag der Verlag. Im Moment nehmen sie mit einer kleinen Kollektion an einem internationeln Wettbewerb teil, der über das Internet läuft und in dem das Publikum eine wesentliche Rolle spielt. Vielleicht ja auch du, wenn dir die Mode der beiden gefällt. Zum Voten muss man sich unter http://garmz.com/u/W5fWA einlinken. Ich selbst glaube natürlich immer an meine beiden Kreativen. Ist ja klar – so als Vater. 🙂
Übrigens: Schöne Ostern.
Comments Off on An sich glauben – in eigener Sache
Man muss das Rad nicht immer neue erfinden. Ich denke, du hast dich im letzten Sommer nicht in die Sommerschule eingeklinkt. Sonst würdest du jetzt nicht versetzungsgefährdet sein oder hättest schon die Schule gewechselt. Eins von beiden. Ich habe sieben Rückmeldungen vom letzten Sommer. Hoffnungslose Fälle, hätten sicher viele gesagt. Sechs Wochen Sommerschule hat bei ihnen aber wohl ein kleines Wunder bewirkt. In den Ferien mental nachrüsten. So war die Zielaussage. Dass es funktioniert ist eigentlich logisch. Wenn man sich mit der Systematik des Lernens auseinandersetzt, dann findet man schnell heraus, dass man unter der Einstellung von „Schule ist blöd“ ein viel schlechterer Schüler sein muss als mit der Einstellung „Schule bringt’s“. Oder habt ihr schon einmal einen guten Fußballer erlebt, der beim Fußballspielen dauern denkt, wie blöd Fußballspielen ist. Der Kopf arbeitet im Positivmodus viel leichter und die Noten werden besser. Das ist der ganze Trick. Man darf das gerne ganz heimlich machen. Diese mentale Umstellung, die keine wirkliche Lern-Zeit benötigt. Die Aufgabenstellung im Sommer hieß einfach: Jeden Tag eine Spezial Männerrevolte-Visualisierung ernsthaft zu Gemüte führen und nach sechs Wochen erkennt man sein eigenes Lernverhalten nicht mehr. Es läuft alles wie geschmiert. Auch, wenn man diesen Wandel ganz heimlich vollzogen hat und nach außen immer noch den Spruch von „Schule ist blöd“ als Schutz auf den Lippen trägt, weil man sich schämt, Schule gut zu finden. In einer Welt, in der sogar manche Erwachsene bei der Vorstellung, Schüler könnten in den Ferien freiwillig Vokabeln lernen oder zum Lücken füllen Mathematikaufgaben lösen, das Wort vom Streber zu leicht auf den Lippen führen. Dabei müsste es jeder Erwachsene genau wissen, welche Bedeutung Wissen für die eigene Person hat. Na ja. Du musst auf alle Fälle niemand überzeugen, dass du die versetzungsgefährdete Zone ein für allemal verlassen willst, um die bunten, lebensprallen Seiten von Schule mit einem riesigen Pool an vielen wundervollen Menschen genießen zu können. Ich habe die komplette Sommerschule in einem pdf zusammengestellt und unter www.faust-verleiht-fluegel.de hochgeladen. Für die Osterferien sind es natürlich keine 6 Wochen mentales Umprogrammieren. Da kann man nur ein wenig nachlegen. Aber dann kommen noch die Pfingstferien. Du musst dir in diesem Schuljahr ja auch nur das oberste Ziel setzen, versetzt zu werden. Und dann kannst du die Sommerschule in den nächsten Sommerferien zum Beispiel klammheimlich am Strand oder im Schwimmbad in deinem Kopf besuchen, mit einem smarten Lächeln auf den Lippen und im nächsten Schuljahr die Welt verblüffen, wer du in Wirklichkeit bist. Denn mach dir immer klar: Die „Konkurrenz“ schläft in den Ferien. 🙂
Ob das geht, tief innen drin die Richtung zu ändern. Den Blickwinkel umzudrehen? fragst du. Ja, klar. Wir haben das schon oft erlebt. Die eigenen Kräfte freisetzen. Man muss das wollen, dann geht was. In unserem JUMP Projekt für die 5. und 6. Klassen stand beim letzten Treffen eine durchweg positive Bewertung an der Tafel. Alle hatten Veränderungen festgestellt. Positive. Zum Teil äußerst positive. Verrückt. Alles über den Kopf gesteuert.
„Und macht euch klar,“ haben wir gesagt „ wir haben nichts anderes gemacht, als euch seit Beginn des Kurses 4 mal 4 Stunden zu erzählen, dass wir an euch glauben und dass ihr das schafft. Gut, wir haben euch die Aufgabe gegeben, auf die Konzentration, die Ernsthaftigkeit, die richtige Planung und das Hausaufgabenmachen als spezielle Turbofaktoren zu schauen. Aber den Rest hat euer Kopf hinbekommen. Und zwar ohne zusätzlichen Zeitaufwand. Einfach so aus dem Stand.“ Klar, jeder Psychologe würde uns recht geben. Man kann so viel mehr aus sich herausholen, wenn man an sich dran kommt. Wenn man sich nicht dauernd selbst vergeigt. „Na ja, die 5er und 6er,“ wirst du vielleicht sagen. „Die sind ja auch noch nicht in der Pubertät wie ich. Bei denen rasen noch keine Hormone im Kopf rum.“ Du hast ja recht. Die Pubertät treibt ein wildes Spiel mit dir. Das hat man zeitlich tatsächlich saublöd hingelegt, diese Pubertät. Gerade in die entscheidende Lernphase der Mittelstufe. Allerdings, überlege mal. Wenn man sie in die Studienzeit mit 25 gelegt hätte, dann wäre das auch nicht so gut. Mitten in der Vorbereitung zum Diplomabschluss. 🙂 In die Rente müsste man diese Pubertät legen können, wenn sie schon sein muss. Geht aber nicht. Hat die Natur eben so festgelegt. Da musst du einfach durch. Die Evolution arbeitet langsam. Hat sich noch nicht so schnell an unsere Hochzivilisation angepasst. Vor 10 000 Jahren wärst du jetzt dran eine Familie zu gründen. Und bald selbstständig den Acker zu bestellen. Weil deine Eltern so langsam alt und gebrechlich würden. Da würde dich die Pubertät nicht stören. Im Gegenteil.
Zurück zum Jetzt und zur Frage, ob Blickwinkelveränderung denn so einfach zu schaffen ist. Unsere Erfahrungen zeigen ganz klar: Es klappt in unseren Betreuungsprojekten bei so vielen in deinem Alter. Vollpubertät und trotzdem Schalter umgelegt. Gerade da, behaupte ich. In der Pubertät ist man in Wirklichkeit total stark. Wenn man es schafft, den inneren Wind in der Schule in die Richtung zu lenken, die einem das Lernen erleichtert, dann hat man gewonnen. Wer will nicht Gewinner sein. Glaube an dich. Aber glaube nicht nur an dich, sondern packe die Sache an. Lege diese blöde Angst ab, dass dich dann irgendjemand als Streber bezeichnet. Lieber ein Jahr nach Amerika und nicht sitzenbleiben und ein Depp sagt Streber zu dir, als sitzenbleiben. Der Depp darf dich nicht beeinflussen.
Benutze bitte sorgfältig alle Bereiche der Breakplaner unter www.faust-verleiht-fluegel.de – Link Betreuung.
Konzentration, Aktivität, Ernsthaftigkeit, Strecktagebuch, Planungsbereiche etc. Du darfst nichts vergessen, was du schon angefangen hast. Immer im Kopf behalten. Keine zusätzliche Zeit in deine Notenverbesserungen investieren. Nur den Unterricht und die ganz normalen Hausaufgaben unter dem professionellen Blickwinkel betrachen. Bevor du dir beim Unterricht nicht Ernsthaftigkeit und Konzentration signalisieren kannst, brauchst du mit Nachhilfe gar nicht anzufangen. Und noch was. Studiere ganz genau die Versetzungsordnung. Es darf nichts sein, dass du aus Versehen in einem Nebenfach eine Fünf bekommst und damit durchrasselst. Planungssicherheit muss auch hier sein. Wenn du übrigens trotz professionellem Arbeiten in der Schule nicht auf Noten im grünen Bereich kommst, dann solltest du sinnvoller Weise die Schule wechseln. Das ist kein Beinbruch. Dir stehen so viele andere Wege offen. Nur Mut. Aber du solltest vorher erst einmal ausloten, was passiert, wenn du deinen Arbeitsstil radikal änderst.
Comments Off on Tief innen drin den Richtung ändern
Versuche einmal in dich zu gehen. Wie das geht? Einfach mal in Ruhe in die Sonne setzen und über sich selbst nachdenken. Darüber, in welchen Situationen du Lust hast, etwas zu machen. Und wie intensiv du so etwas machen kannst. Vielleicht denkst du dir, dass du gerne mit einem dicken Motorrad durch die Welt fahren würdest. Und dass du dann bestimmt nicht die Lust verlieren würdest. Obwohl das ja eigentlich eine sehr eingeschränkte Tätigkeit ist. Man sitzt auf einem Sattel und dreht an einem Griff. Und bekommt gute Gefühle, weil man auf einem schnellen Sattel sitzt. Ja dieses Gehirn. Verrückt. Wenn du als Hausaufgabe die Aufgabe bekommen würdest, dich zwei Stunden auf einen Sattel zu setzen und an einem Griff zu drehen, würdest du das als ungeheure Zumutung empfinden. Vielleicht denkst du beim „in dich gehen“ ja auch an ein Fitness-Center, in dem du dich an Hanteln quälen kannst. Dabei ist das mit Hanteln quälen eine sehr dürftige Geschichte. Auf und ab. Und auf und ab. Und das, bis einem die Muskeln schmerzen. Aber verrückt, das Gehirn signalisiert: Großartig. Nicht bei jedem, aber bei manchen. Wie kommt so was, dass der Mensch Dinge gut findet, obwohl sie beim ersten Hinschauen eigentlich vollkommen öde sind? Es ist unser Gehirn, das in solchen Momenten loslegt und Botenstoffe aussendet, die Lust machen. Die einen Dinge gerne tun lassen. Lust ist Biochemie.
Es hört sich verrückt an. Aber wenn man sein Gehirn austricksen könnte, nur für eine Stunde am Tag, dann könnte es solche Botenstoffe aussenden, die einen jeden Tag Hausaufgaben machen lassen würde, als würde man verwegen auf dem Motorrad fahren. Das nennt man mentale Beeinflussung des Zentralorgans. Aus ganz egoistischen Gründen. Damit man bei Dingen, die wirklich sinnvoll sind, auch Spaß hat. Nach gemachten Hausaufgaben darfst du dich ruhig darüber amüsieren, wie gut du dich wieder mal ausgetrickst hast. Aber du wirst jedes Mal mehr merken, dass du das Gefühl, Hausaufgaben wirklich selbst und intensiv und konzentriert gemacht zu haben, tatsächlich mit der Zeit gut findest. Weil es ein gutes Gefühl ist, in der Schule anzukommen und stressfrei jeden Vormittag den Unterricht zu genießen. Ja, richtig gehört. Genießen. Ja klar. Wer Schule professionell angeht, kann sie genießen. Versuche es einmal mit dem Motorrad Vergleich. Oder erfinde einen eigenen, der bei dir funktioniert. Ich komme gerade aus der Sauna und auch da ist es verrückt. Sitzen, schwitzen, nichts tun. Warum man so etwas macht? Ich weiß, wie gut es mir danach geht. Wenn man das richtig weiß, dann findet das Gehirn mit der Zeit an den verrücktesten Sachen Gefallen. Sogar an Hausaufgaben.
🙂
Sorry, liebe/r BREAK-Kursteilnehmer/in. Ich weiß, normalerweise ist das viele Lesen nicht dein Ding. Aber in diesem Kurs gehört schon das Lesen allein zum Erfolgsrezept. Denn es ist eine natürliche, stressfreie Beschäftigung mit deinem Problem, das es zu lösen gilt, damit du am Ende des Schuljahres nicht sitzenbleibst.
Das Motto der letzten Woche hieß: Aktiv sein. Soll heißen: Im Unterricht bewusst mitmachen. Strecktagebuch – ein Zauberwort am Rande. Beim JUMP Projekt der 5. und 6.klässler übrigens ein richtiger Außenbordmotor. Einer, der Richtung gibt. Einer, der bei der richtigen Bedienung zeigt, dass man viel mehr kann, als man sich zugesteht. Genau das ist der Grund, warum bei der Anfangsreflexion von JUMP schon nach 2 Wochen durch die Bank alle Teilnehmer von großen Erfolgen berichtet haben. „Meine Noten sind schlagartig besser.“- „Ich kann mich viel besser bei den Hausaufgaben konzentrieren.“- „Ich lasse mich im Unterricht viel weniger ablenken.“- „Ich habe ein sehr gutes Gefühl, dass ich das schaffe.“
Was haben wir in den beiden JUMP Sitzungen gemacht? Zuerst: Gemeinsam essen und austauschen. Gegenseitig erzählen, wie Schule läuft. Jeder der 10 Teilnehmer hat Konzentrationsprobleme. Gemeinsam ist das Gefühl besser. Man ist nicht allein mit dieser Sache. Also, BREAK-Teilnehmer der Klassen 7 bis 10, die ihr ja nicht so intensiv an der Hand genommen werdet und euch nur jeden Donnerstag in der 1. großen Pause im Physikpraktikum untereinander kurzschließen könnt: Genau dieses Kurzschließen mit jungen Menschen und späteren Leistungsträgern, die sich dieses „späterer Leistungsträger“ jetzt alle noch nicht vorstellen können. Vernetzt euch. Sprecht euch auch in den anderen Pausen ab und zu an. Sucht euch BREAK Partner, mit denen ihr euch austauschen könnt. Schon das hilft enorm. Liegt nicht auf dem Rücken wie ein Käfer oder bleibt nicht im Scheinwerferstrahl eines Autos sitzen wie ein Kaninchen. Werdet aktiv und schon werden eure Leistungen in der Schule vollautomatisch besser. Dann gibt es bei JUMP eine Schulstunde Bewegung und gleichzeitig den Input über Funk. Jeder Teilnehmer hat einen Funkkopfhörer auf und kann damit Informationen über Konzentration, das Gehirn oder die Bedeutung von Ernsthaftigkeit der eigenen Fähigkeit gegenüber usw. bekommen. Die Bedeutung der Planung des Schulalltags. Die Bedeutung der Rücknahme von Späßchen im Unterricht. All das, was ihr als BREAK-Teilnehmer selbst genauso machen könnt. Nehmt euch das BREAK- Blatt der Woche zum Spazierengehen mit und denkt einfach ernsthaft drüber nach. Das wirkt Wunder. Sich Zeit nehmen für seinen eigenen Lernprozess. Darüber nachdenken, während der Körper durch das Spazierengehen beschäftigt ist. Diese Reflexion hilft viel mehr als jeder Nachhilfeunterricht, weil die Erkenntnisse, wenn sie denn kommen, nachhaltig wirken können. Bei JUMP folgt nach dem gemeinsamen Mittagessen mit Gedankenaustausch und dem Input von Grundlagen des Lernens mit Bewegung eine Stunde Hausaufgaben machen. Konkret anwenden, mit was man sich gerade beschäftigt hat. Mit dem Ziel, wirklich konzentriert zu arbeiten. Wer ernsthaft an so einem konkreten Projekt beteiligt ist, der schafft das natürlich immer besser als im normalen Alltag des Hausaufgaben-Machens. Der oft ohne eine Hoffnung ist, dass man diesen riesigen Berg von Arbeit, die einem nur Mühe macht, irgendwann einmal locker packen kann. Wer es schafft, an eine prinzipielle Änderung glauben zu können und diese Änderung auch will, der hat schon gewonnen. Der Kopf ist ein unglaubliches Kraftpaket, wenn man ihn mental richtig einsetzen kann. Die JUMP Teilnehmer merken das vollautomatisch, denn außer den beiden Sitzungen gab es bisher keine spezialpädagogischen Behandlungen. Kein Lernen lernen, kein Methodentraining, kein Wundertipp, der alles verbessert. Vergesst all dies. Der einzige Wundertipp heißt: Du selbst musst wollen. Du selbst musst dein Kraftpaket im Kopf lösen. Du darfst nicht weiter wie das Häschen in der Grube still halten, weil du Angst hast, dass du Fehler machst. Wenn du aktiv wirst, dann machst du natürlich auch mal Fehler. Das macht doch nichts. Beim Aktivsein polst du auf alle Fälle deinen Kopf auf das Freilassen deines Kraftpakets im Kopf. Dein größter Schatz, den du heben kannst. Wenn du willst. Deshalb war in dieser Woche, du hast es sicher auf dem BREAK-Blatt der Woche gesehen, das Strecktagebuch angesagt. Behalte diese Idee bitte weiter im Auge. Sie hilft ungemein. Gibt Entspannung und ein gutes Gefühl. Wenn man in den Fächern, in denen man seine Probleme hat, sein dreimaliges Strecken plant, indem man sich darauf vorbereitet, am Vorabend noch einmal den Stoff der letzten Stunde anschaut und sich überlegt, was als nächstes wohl ansteht. Die 4. Projektstunde von JUMP kannst du übrigens auch selbst machen. Kennenlernen eines Mathelernprogramm stand 2mal an. Einmal war es eine längere Diskussion über Aktivmöglichkeiten einer Schule im außerunterrichtlichen Bereich. Also auch da nichts Geheimnisvolles. Das Geheimnis dahinter ist eben die verrückte Tatsache, dass man mit der reinen ernsthaften Beschäftigung mit dem positiven Lernprozess seinem Kopf die Anweisung geben kann, das Kraftpaket, das jeder mit sich herumträgt, auch einfach auszupacken. Man muss eine scheinbar einfache Übung hinbekommen, die für viele allerdings unerreichbar bleibt: Seinem Kopf klarmachen, dass Schule eine echte Lebenschance ist. Nicht etwa, dass das nicht jeder intellektuell schaffen könnte. Aber weil wir in einer Gesellschaft leben, in der Schule und dort auch noch „leistungsstark sein zu wollen“ verrückterweise allgemein negativ besetzt ist. Im Land der Streberrufer. Obwohl die ganze Gesellschaft außerhalb der Schule so was von auf Leistung setzt, dass es einem geradezu schlecht werden könnte. Verrückte Welt, oder?
In der Schule ist für viele genau die Eigenschaft cool, die nach der Schule zum typischen Looser gehört. Löse das Problem für dich und du hast keine Schulprobleme mehr. Und nutze das Strecktagebuch auf dem BREAK-Blatt.
Das BREAK4 Blatt zum Thema Hausaufgaben kannst du ja nach dem Herunterladen selbst studieren.
Und immer dran denken. Bilder helfen. Manche mehr, manche weniger. Suche dir die, die dir helfen. Und verwende sie regelmäßig. Dann ändert sich einiges in deinem Kopf. Positiv.
Es wäre, schön, wenn ich jetzt wüsste, wie vielen es schon so geht, wie einem Kursteilnehmer, der mir vor zwei Tagen begeistert erzählt hat: „ Es wirkt schon!“ Er hat etwas Entscheidendes gemacht: Er hat sich auf ein Experiment eingelassen, das da heißt: Setze nicht auf Nachhilfe, sondern glaube an deine eigenen Fähigkeiten, dich durch Veränderung deiner Arbeitsweise selbst aus dem versetzungsgefährdeten Bereich zu ziehen. Die eigene Arbeitshaltung hat nachweislich eine viel größere Kraftwirkung als eine Nachhilfe von außen, während im Unterricht und bei der Unterrichtsvorbereitung immer noch der alte Film abläuft. Viele jungen Menschen verlassen sich auf Nachhilfe und verändern in der Schule nichts. Wer das einmal kapiert hat, was für Schätze in einem schlummern, der hat gewonnen. Der schwimmt in einem knallgelben Gummiboot ohne Unterzugehen.
Bilder helfen. Drucke dir das Bild aus und hänge es über deinen Schreibtisch. Am Donnerstag gibt es dieses und das letzte Bild mit der Welle auch noch im Scheckkartenformat und eingeschweißt. Ein Kopf, der noch nicht die richtige Arbeitshaltung hat, der muss dauernd darauf hingewiesen werden. Sonst vergisst er Vorsätze zwangsläufig immer wieder ganz schnell. Darauf ist er geeicht. Am Montag, wenn am Faust der Unterricht ausfallen muss, weil alle Abiturient/innen des Doppeljahrgangs Abitur schreiben und keine Räume mehr frei sind, ist eine wundervolle Gelegenheit, über deinen Schatten zu springen: Greif an, hol auf, hau rein. Die anderen aus deiner Klasse werden an diesem Tag ausspannen. Mach du genau das Gegenteil. Nutze die freie Zeit, um dir in Ruhe und ohne Stress deine heikelsten Fächer vorzunehmen und Lücken zu stopfen, Vokabeln zu lernen, Aufgaben zu rechnen und versuche, es zu genießen. Ja, du hast richtig gehört. Genießen. Das geht. Mach dir klar, dass du in 10 Jahren so was von froh sein wirst, was du gerade machst, bis du ein richtig gutes Lern-Gefühl bekommst. Denn darauf kannst du dich verlassen, dass du dir in 10 Jahren selbst begeistert um den Hals fallen würdest, solltest du dein Lern-Gefühl positiv verändern können. Als Architektin, Rechtsanwalt, Solartechnikerin oder Klimaforscher wirst du es dann wirklich wertschätzen können, was du im Moment vor hast. Glaub an deine Zukunft. Und an dich selbst.
Und noch einmal: Solltest du tatsächlich schon eine exzellente Arbeitshaltung haben und trotzdem versetzungsgefährdet sein, dann denke, ohne dich zu schämen, über einen Schulwechsel nach. Es gibt so viele Wege in eine erfolgreiche Berufswelt, dass man sich nicht an die falschen Wege klammern sollte.
Diese Woche also Konzentration als zentrales Thema angesagt. Vergesse aber nicht das Thema der letzten Woche: Planen. Jede Woche kommt ein Thema hinzu. Du siehst es auf dem wöchentlichen Planungsblatt unter www.faust-verleiht-fluegel.de.
Wir drücken dir die Daumen, dass du zu den Erfolgreichen des Kurses gehören wirst.
Also gut. Startschuss. Die 12 Runden haben begonnen.
Runde eins: Planung. Das ist bei sicher der Hälfte unserer in den letzten Jahren Betreuten der absolute Knackpunkt. So Sachen wie: “Upps ich habe ganz vergessen, dass heute ein Geschichtstest geschrieben wird.” Mach dir klar, wenn du solche Probleme hast, dann nützt dir keine Nachhilfe in den Fächern, dann brauchst du Nachhilfe in Lebensplanung. Alle Kursteilnehmer, die beim Pausentreffen waren, haben das Planungsblatt bekommen, das sich die anderen bei www.faust-verleiht-fluegel.de auch einfach downloaden können.
Verrückte Sache. Ich habe junge Menschen erlebt, die nichts anderes gemacht haben, als täglich 10 Minuten einen Schullebensplanungsbogen wie den angesprochenen ausgefüllt haben und am Ende waren die Schulprobleme keine Schulprobleme mehr. Allerdings: Es verlangt schon einmal eine echte, kontinuierliche Disziplin. Und die ist für manche einfach furchtbar schwer. Ganz ungeheuer unendlich furchtbar schwer. Täglich 10 Minuten, um am Ende nicht sitzen zu bleiben. Für manche ist schon unsere Kursidee eine echte Herausforderung: Einmal in der Woche freiwillig etwas für seine Kompetenzverbesserung tun. Wir drücken ganz doll die Daumen. Es lohnt sich. Und noch was: Es gibt kaum einen Einsatz wie die Reflexion über das eigene Lernverhalten, das solch unglaubliche Notenverbesserungen nach sich ziehen kann, wenn man dies will. Man muss es wollen, dann hat man gewonnen. Richtig und wirklich und uneingeschränkt und kompromisslos wollen. Wer nur bessere Noten will, ohne sich voll einzusetzen, der hat schon von Anfang an verloren. Dem rufen wir einfach zu: Träum weiter.
BREAK heißt das Programm in diesem Jahr. Dieser Text ist wohlgemerkt für die Teilnehmer selbst.
Achtung: Kursteilnehmer/innen müssen sich darauf einstellen, viel zu lesen. Wer damit Schwierigkeiten hat, der sollte sein Gehirn davon überzeugen, dass es besser ist, ein Jahr nach Amerika zu fahren anstatt ein Jahr zu wiederholen. Vielleicht lässt es sich dann leichter überzeugen.
Am besten ist es, wenn du dir noch einmal, bevor alles losgeht, das Anfangsreferat in aller Ruhe noch einmal zu Gemüte führst. http://www.faust-verleiht-fluegel.de Dann kennst du den groben Denkrahmen, mit dem das Programm arbeitet.
Am nächsten Donnerstag geht es los. Treffpunkt 1. große Pause. Physikpraktikum.
Wenn ihr im Nicht-Sitzenbleiben erfolgreich sein wollt, dann müsst ihr jetzt 12 Wochen neue Wege gehen, um erst danach die Frage zu stellen, ob es etwas gebracht hat. Wer seine Schulprobleme nicht mindestens 12 Wochen ernsthaft und kontinuierlich angegangen ist, der wird nicht herausfinden, ob er (sie) sich mit BREAK tatsächlich völlig neue Wege eröffnen kann.
Für alle, die sich den BREAK-Kurs per Mail schicken lassen, gilt das Gesagte doppelt. Alleine ist der Spurwechsel natürlich schwieriger als in einer größeren Gruppe, die alle mit denselben Problemen zu kämpfen haben. Aber wer diszipliniert genug ist, der kann dies auch so hinbekommen.
Wer sich einfach hier auf dem Blog jede Woche informieren will und die entsprechenden pdfs herunterladen will, um sich dann selbst ohne Stress ganz allein und unbeobachtet und ohne dass jemand Erwartungen haben könnte, auf den Weg zu machen, der muss sich am besten einen fetten Zettel über den Schreibtisch hängen, dass er es nicht vergisst, jeden Sonntag nachzusehen, was neu ansteht. Denn der Alltag verwischt leider die besten Vorsätze im Nu.
Um was geht es denn eigentlich bei all dem, was euch Probleme macht.
Ich erzähle es einfach mal wieder mit einem Bild.
Am Ende der Grundschulzeit gibt es diese Empfehlungen. Gymnasialempfehlung oder Realschulempfehlung. Nehmen wir Paul. Paul hat es gerade mit seinen Noten „geschafft“. Vor 10 Jahren hätte er noch keine Empfehlung bekommen, denn da waren es noch nicht über 40% eines Jahrgangs, die auf’s Gymnasium gingen. Für Paul ist es aber gut so, denn er gehört zu den Jungs, die damit leben müssen, dass sie entwicklungsmäßig hinterherhinken. (Siehe Anfangsvortrag) Was für den späteren Beruf keine Rolle spielt – nur für die aktuellen Noten. Paul holt aber im Laufe der Zeit auf, hat einen guten Arbeitsstil, kann sich gut konzentrieren und macht am Ende ein sehr gutes Abitur.
Otto ist wie Paul auch ganz knapp auf’s Gymi gekommen und gehört zu den Jungs, die immer ein Späßchen parat haben. Für den Schule noch einem Spielplatz gleicht und eine Drei kein Grund ist, sich extra anzustrengen. Ottos Arbeitshaltung wird von seinen Lehrer/innen als sehr schwach eingeschätzt. Wer wie er über Jahre im Unterricht zu wenig einpackt, der hat nach einigen Jahren echte Schulprobleme, die nicht mehr so einfach zu lösen sind. Otto ist in der 9. Klasse versetzungsgefährdet und schafft es gerade noch mit einem Betreuungsprogramm der Schule, sich ans Ufer zu retten. Danach hat er gelernt, sich besser zu organisieren und seinen Weg zu gehen. Nicht das allerbeste Abitur zu machen, dafür sind zu viele Lücken da, aber wenn er nach dem Abitur reinklotzt, dann werden sich diese Lücken auch wieder schließen.
Egon kam als Überflieger ans Gymi. Egon hat immer ein starkes Gefühl gehabt. In der Grundschule flog ihm alles zu. Er gehört wie Otto zu den Späßchenmachern. Schule ist für ihn eine wunderbare Bühne. Immer was los. Unterricht Nebensache. Aber auch Egon mit seinem scharfen Verstand hat keine Chance, nur mit Klugheit die Noten auf hohem Niveau zu halten. Da sich Egon in der 9. Klasse vollkommen frustriert auf einem Abstiegsplatz befindet, entschließt er sich, von der Schule abzugehen, um erst einmal eine Lehre zu machen. Erst danach will er wieder an Abitur denken. Jetzt hat er einfach genug von dem ganzen Schulfrust.
Henry ist so clever wie Egon am Gymi angekommen. Aber er gehört auch zu denen, die meinen, man könnte, ohne zu arbeiten, Schule hinbekommen, wenn man doch so klug ist. Leute, die sich anstrengen, bezeichnet er gerne als Streber. Schon in der 7. Klasse ist Egon auf einem Abstiegsplatz. Versetzungsgefährdet. Das schockt unseren klugen jungen Mann dann doch sehr. Kam er doch am Gymi an, um zu gewinnen. Jetzt scheint er auf der Verliererseite gelandet zu sein. Mit einem Betreuungsprogramm schafft er es aber erstaunlich schnell, den Schalter umzulegen und schon ein Jahr später als wirklich guter Schüler entspannt Schule zu machen. „Ich passe jetzt einfach auf. Und es macht Spaß.“ Sagt Henry, wenn er auf seinen Spurwechsel angesprochen wird. Er hatte in der 7. Klasse noch nicht ganz so viele Lücken wie Otto. Deshalb war er zu diesem „Wunder“ fähig.
Na ja. Es gibt noch viele andere Werdegänge an der Schule. Jeder hat seinen eigenen, ganz speziellen. Deshalb muss man auch seinen eigenen speziellen Weg finden.
Diese vier erzählten Schulbiographien habe ich natürlich miterlebt. Nur dass ich die Namen geändert habe.
Wichtig bei allem ist, dass man sich niemals in Frage stellt. Dass man, selbst wenn am Ende die Nichtversetzung auf dem Plan steht, man seinen Weg wunderbar machen kann. Aber mit einem Betreuungsprogramm, das auf dich selbst setzt, bist du garantiert in der Lage, deine missliche Lage zu verlassen. Wenn du willst. Genau das ist der Knackpunkt. Nur wenn die gut sein willst, funktioniert es. Nicht wenn du einfach nur nicht sitzenbleiben willst. Nur wenn du es schaffst, Wissen als etwas anzusehen, für das es sich lohnt, sich einzusetzen. Du musst dein Bild von Schule ändern, dann ändert sich Schule für dich.
Solltest du es geschafft haben, tatsächlich bis zu dieser Stelle zu lesen, dann hast du zumindest schon einmal einen guten Anfang gemacht. Denn die Veränderung findet ausschließlich in deinem Kopf statt. Und dafür musst du noch einiges tun.
Ich drück dir die Daumen, dass du mit deiner bisherigen Schulvergangenheit brechen und für dich neue und befriedigende Wege finden kannst.
Comments Off on Nun schon zum 4. Mal mit wachsendem Erfolg
… Schulungsraum für Versetzungsgefährdete. Oder für solche, die sich versetzungsgefährdet fühlen. Ein Kurs für alle, die aus eigener Kraft vom Standstreifen auf die Überholspur wechseln wollen. Für alle, die sich nach vorne auf die Welle begeben wollen. Denn da ist das Leben schlicht angenehmer. Dieser Blog wird den an der Schule ab März stattfindenden konkreten Kurs begleiten. Break&Go. Wir sind gespannt, ob wir die Quote der Sitzenbleiber noch weiter senken können. Am Faust stehen schon recht viele vorne auf der Welle, die vor einiger Zeit noch am Untergehen waren.
Nur noch 13% der Zwölf- bis 17jährigen greifen zur Zigarette. Seit 2001 hat sich damit der Anteil der jugendlichen Raucher halbiert. 68% der Jugendlichen unter 18 Jahren hat noch nie in ihrem Leben
geraucht. (2001 41%) (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung 2011)
Verrückt oder?
In 10 Jahren diese Entwicklung.
Rauchen ist immer weniger cool.
Oder der Anteil junger Erwachsener zwischen 18 und 25 Jahren:
38% greifen zum Glimmstengel.
Vor zwei Jahren noch 43%.
Was das mit Sitzenbleiben zu tun hat?
Ganz viel, denn in der Schule keine Hausaufgaben zu machen, bloß kein Streber zu sein, Späßchen im Unterricht dem konzentrierten Arbeiten vorzuziehen, sich nicht am Unterricht zu beteiligen … das gilt unter Jugendlichen zwischen zwölf und 17 Jahren für einen Prozentsatz von mindestens geschätzten 30% als cool. Aus dieser Gruppe kommen die Versetzungsgefährdeten, die diese coole Vorstellung von Schule auch aktiv umsetzen.
Wer nicht ernsthaft trainiert, kommt nie von der Ersatzbank herunter. Niemand käme auf die Idee, „nicht zu trainieren“ wäre cool und gleichzeitig zu denken, man könnte aber am Ende Champion werden.
In der Schule schon.
Das ist der Knackpunkt.
Der Kopf.
Das eigene Gehirn ist für die meisten von uns der eigentliche Gegenspieler im Leben. Hier auch.
Das Nichtverstehen, dass Sitzenbleiben für 90% Versetzungsgefährdeter keine Notwendigkeit ist, kein Ausdruck von Leistungsschwäche, sondern ein Ausdruck von der falschen Grundeinstellung zur Schule.
Wenn Wissens-Training im eigenen Kopf unter cool verbucht werden kann, dann hat man gewonnen.
Wenn der Kopf einen anderen Blickwinkel auf die eigene Ausbildung bekommen hat, wird Schule im grünen Bereich zum einfachen Spiel.
Bau nicht einfach auf Nachhilfe. Das ist teuer und du hast viel bessere Waffen gegen das Sitzenbleiben.
Dich selbst.
Darum geht es in diesem Kurs.
Der Kopf muss umdenken.
Cool muss etwas anderes werden als schlecht in der Schule zu sein.
Man muss das konzentriert im Unterricht Wissen einpacken und das Lernen auf Klassenarbeiten nicht cool finden. Man sollte nur cool finden, wenn man merkt, dass man Wissen gebunkert hat.
Und wissen, dass es Sinn macht.
Und man sollte sich klarmachen, welch ungeheuer spannende Welt sich in der Schule öffnet, wenn man sich nicht mehr um Noten kümmern muss und deshalb Schule als den wundervollsten Lebensraum genießen kann, den man sich
vorstellen kann.
Frage einmal Erwachsene um dich herum, dann werden dir fast alle, die Schule ohne größeren Sitzenbleiberstress gemacht haben, sagen, wie wundervoll und bunt und lebensprall ihre Schulzeit war. Und dass sie es leider erst später richtig begreifen konnten.
Wer am Sitzenbleiben ist, sollte es jetzt schon begreifen, dann bleibt er nicht sitzen!!!
Comments Off on Dieser Blog wird nun zwölf Wochen zum …
Bald März. Eine gute Zeit, den Schalter umzulegen. Die Spur zu wechseln.
Du hast die Halbjahresinformationen auf dem Tisch und wenn du zu denen gehörst, die wir nächste Woche zu einem ersten Treffen einladen, dann bist du versetzungsgefährdet. Da ist also Gefahr im Verzug, denn nicht versetzt zu werden ist ein Jahr verschenkt. Das man besser für ein Jahr Ausland verwenden wollte als für eine „Ehrenrunde“, die am Ende leider kein besseres Abiturszeugnis macht, wie man leider aus allen Untersuchungen weiß.
Für die mitlesenden Erwachsenen:
Wir fahren am Faust ein Dutzend-Wochen-Programm für Menschen mit Gefahr in Verzug. Für die ganz Kleinen nennen wir es JUMP & WIN. Jetzt springen, bevor der Abstand zwischen denen, die einfach schon losgelaufen sind, und ihnen zu groß wird, um locker aufzuholen. Klasse 5 und 6 ist JUMP für eine kleine Auswahl von Schüler/innen angesagt, die allerdings nur Schüler sind. Also männlich. Da ist noch keine Versetzungsgefährdung im Raum, aber man erkennt klar, dass die Versetzungsgefährdung in zwei oder drei Jahren folgerichtig ansteht, wenn sich an der Arbeitshaltung nichts ändert. Bei BREAK & GO sind es schon ein paar Mädels mehr, aber die große Mehrheit ist natürlich auch hier männlich. Drei Jahre die falsche Arbeitshaltung lässt viele kluge Menschen abhängen. Deshalb heißt das Programm: Mit der Vergangenheit brechen und auf neuen Pfaden gehen.
Die Männerrevolteseiten werden in den nächsten Wochen der Spezialbetreuung am Faust auch für die blogmäßige Unterstützung sorgen. Die Rückmeldungen in der Schule zeigen mir, dass es tatsächlich immer ein paar junge Menschen gibt, die durch wöchentliches einmaliges Lesen dieses Blogs und Motivationsbilder ausdrucken und über dem Schreibtisch aufhängen ganz selbstständig ihren Klotz am Bein abgeworfen und sich fröhlich zu neuen Zielen aufgemacht haben. Notensteigerung light. Ohne Nachhilfe und Stress. Münchhausen Effekt. Sich selbst aus dem Sumpf ziehen funktioniert natürlich, wenn man es versteht. Aber das ist natürlich die Minderheit, die das schafft. Die Mehrheit benötigt geduldige Unterstützung beim Versuch, die ätzende Schule im Kopf zu einem Lebensraum werden zu lassen, der im Moment mit so vielen jungen Lehrer/innen und mit so vielen guten Ansätzen versorgt ist wie nie zuvor. Wer den Sinn von Schule nicht tief sitzend positiv versteht, dem ist sie ein Klotz am Bein mit Frustrationsgarantie.
Wer als Vater oder Mutter hier im Blog landet und zufällig im Moment ein versetzungsgefährdetes Kind sein eigen nennt, der darf gerne mit Fingerspitzengefühl und ohne irgendwelche Vorhaltungen und Ansprüche versuchen, das Dutzend-Wochen-Programm von BREAK & GO selbst in der familieninternen Beratung einzusetzen.
Lieber Nicht-Faust-Männerrevolteleser oder -in oder Faustleser einer höheren Klasse. Diese Seite wird in den nächsten Wochen einem Projekt untergeordnet, zu dem sich Fünft- und Sechstklässler bewerben können. JUMP. Jetzt den Schalter umlegen. Nicht am Sankt Nimmerleinstag. “Vom Standstreifen auf die Überholspur” haben wir früher solche individuellen Spezialbetreuungskurse genannt.
Wenn man die Noten in der 5. Klasse anschaut, dann sieht man meistens Noten im grünen Bereich zwischen Eins und Drei. Alles bestens, denkt der Beobachter. Hoffentlich bleibt das so. Es bleibt natürlich nicht – wie die Erfahrung zeigt.
Seit ein paar Jahren beobachten wir den Zusammenhang zwischen Arbeitshaltung und Notenentwicklung und stellen fest: Wer in der 5. Klasse Probleme bei der Arbeitshaltung hat, der kann zwei, drei Jahre später heftige Notenprobleme bekommen, wenn man nicht an der Arbeitshaltung feilt.
Unser Spezialprogramm richtet sich nun an diejenigen unserer jungen Zeitgenossen, die zwar selbst merken, dass ihre Arbeitshaltung im Argen liegt, die aber daraus in der Praxis keine direkten positiven Veränderungen ableiten können. Die wollen, aber nicht können. Ihnen mit einem Dutzend Mittwochs-JUMPs auf die Sprünge zu helfen ist die Idee von JUMP.
Jetzt springen, bevor es zu spät ist. Man darf gespannt sein. Wir sind es auf alle Fälle.
Ich weiß ja nicht, in was für einer Klasse du bist. Ob es eine Drehscheibenklasse oder eine entspannte Arbeitshaltungsklasse ist. Falls du eher die Drehscheibe als deine Schulheimat bezeichnen würdest, mach dir bitte mit diesem Bild klar, dass du aufhören solltest, zu behaupten, je schneller sich die Scheibe dreht, desto toller. Speziell wenn du dich am äußeren Rand der Drehscheibe befindest. In Drehscheibenklassen drehen leider oft genau die selbst mit am meisten, die am Ende durch die Fliehkraft aus dem Spiel gehauen werden. “Den Ast absägen, auf dem man sitzt” sagt man auch dazu. Selbst wenn das Sägen großen Spaß macht, müsste einem sein Gehirn eigentlich mit dem dauernden Ausruf “Ja bin ich denn blöd?” warnen. Leider hat die Evolution diese Programmierung noch nicht vorgenommen. Du musst es leider selbst tun. Ich drück dir natürlich die Daumen, dass du in einer entspannten Arbeitshaltungsklasse bist und dieses Problem gar nicht kennst.
Ich sollte vielleicht zwischenrein mal wieder erläutern, was meine Bildchen, die ich jede Woche hier einstelle, eigentlich bewirken sollen.
Hauptproblem in der Schule ist ja einfach die Tatsache, dass Schule von zu vielen nicht ernst genommen wird. Dass die Arbeitshaltung deshalb darunter leidet und irgendwann ein Zustand erreicht ist, der es einem kaum mehr ermöglicht, umzuschalten. Weil das Gehirn, genauer das limbische System im Gehirn, dieses dauernde Späßchenmachen im Unterricht, laut oder leise, erkannt oder nicht erkannt, nicht mehr aufgeben will, weil es mehr Lust erzeugt als der Unterricht. Die wenigsten sind auf der falschen Schule und müssten eigentlich wechseln, um ein zufriedenes Schülerleben führen zu können. Für 90% aller Schulprobleme, die man natürlich am liebsten bei den Lehrern sucht, wäre eine gesunde Arbeitshaltung die einfachste Lösung. Das Konzept der Parallelprogramme im Kopf mitten im Unterricht ist hinterhältig, denn für das lustig sein im Unterricht gibt es keine Noten. Da tickt das eigene Hirn gegen das eigene Ziel. Man will das Abitur und der Kopf arbeitet genau dagegen. Das ist so, als wollte man schnell auf den Zug und man würde trotzdem immer die Rolltreppe falsch herum benutzen, weil es eben so spaßig ist, gegen die Treppe zu laufen. Wenn man mal wieder den Zug verpasst hat, dann würde man natürlich wie so häufig einsehen, dass das eine blöde Angewohnheit ist, aber das nächste Mal würde das limbische System wieder gegen einen arbeiten. Aus der Sicht von Gehirnforschern hilft da nur eines: Langsames Umerziehen. Sein Gehirn. Kontinuierlich, konstant, immer wieder. Bis der falsche Trampelpfad im Hirn verlassen werden kann und statt Nachhilfe und Frust, Konzentration und ein angenehmes Schulleben steht. Bilder kann man sich gut einprägen. Manche besonders gut. Wenn du also hier ein Bildchen findest, das dein limbisches System besonders beeindruckt, dann drucke es aus und hänge es über deinen Schreibtisch. Lass es wirken und spare viel Zeit für das eigentliche Leben. Das Späßchen- und Ablenkungsleben in der Schule ist es einfach nicht wert, dass man es pflegt.
Comments Off on Rolltreppe und Halbjahresinformationen
Lieber junger Mensch mit nicht ganz so tolle Noten. An unserer Schule unterrichtet im Moment ein Referendar, der ist blind. Martin Parker. Phänomenal. Er hört Räume, erkennt Menschen an der Stimme, benutzt elektronische Hilfsmittel mit links. Kurz nach der Geburt verlor er sein Augenlicht, was ihn am Ende nicht davon ab gebracht hat, Wildwasserkajak zu fahren, zu klettern oder alleine mit dem Zug und Blindenhund nach Südfrankreich zu fahren. Warum er das macht? Warum er Lehrer an einer sehenden Schule wird? Weil er es will. Weil er es einfach will. Warum ich das hier schreibe? Na ja. Wenn du wirklich willst, dass deine Noten besser werden, dann schaffst du das auch. Aber nur, wenn du das wirklich willst. Nicht wenn du wegen der schlechten Noten einfach nur Nachhilfe nimmst oder die doofen Lehrer dafür verantwortlich macht. Das lenkt dich nur vom zentralen Punkt ab: Du musst wollen.
Treiben lassen ist ein angenehmes Grundgefühl für Menschen. Wenn wir die Wahl haben, dass es mit Treiben lassen oder auch mit in Rudern funktioniert, dann ist das Treiben lassen der entspanntere Prozess. Leider ist das Treiben lassen ein Prozess, der in der Schule oft nicht direkt die Auswirkungen zeigt, sondern erst nach ein paar Jahren. Dann ist es wie auf dem Bild: Abgehängt. Wer jetzt an Rudern denkt, der hat viel Frust. Denn Aufholen geht nicht mehr. Nur nicht noch mehr abhängen. Immer hinten auf der Welle strampeln. Sehr anstrengend. Sehr unbefriedigend. Leider kommt man vorne auf die Welle nicht mit treiben lassen. Da ist dann doch Rudern angesagt. Je früher, desto besser.
Wir haben unsere Lehrer/innen der 5. Klassen eine Einschätzung der Arbeitshaltung unserer Fünftklässler/innen ankreuzen lassen. Von sehr gut über gut und durchschnittlich bis schlecht und sehr schlecht. Fünfte Klasse, wohlgemerkt. Also noch ganz frisch am Faust. Sehr gut bis durchschnittlich schneiden 90% ab. Bei den 10% – 15 Schüler/innen – denen eine schlechte bis sehr schlechte Arbeitshaltung attestiert wurde, sind 13 Jungs. 13 Jungs und 2 Mädchen, die zu wenig rudern und sich zu sehr treiben lassen. Warum sei einmal dahingestellt. Mit ihnen müssen wir dringend an dem Problem arbeiten, das natürlich noch kein Notenproblem ist. Deshalb auch jetzt noch nicht offensichtlich zum Vorschein kommt. Aber in 2, 3 Jahren, da sieht das dann so aus wie bei allen Notenuntersuchung. Klar. In der 7. Klasse fängt es dann bei manchem an, böse zu kriseln. Und wenn er dann nicht weiß, dass es seine Arbeitshaltung ist und nicht etwas das unbegabt sein, dann ist ganz schön viel verloren. Man hat noch nicht die richtigen Konzept gefunden, wie man die 10% junge kluge Menschen schon früh zum Rudern bekommt. Wir schauen inzwischen zumindest nicht mehr weg. Suchen nach neuen Ideen.
Müssen nach neuen Ideen suchen: Wenn du zu den 10% gehörst, dann lass dir sagen: Wir brauchen dich und deine Fähigkeiten. Du musst nicht nur für dich rudern, mach es auch für uns alle. Es wäre schade um deine Kompetenz.
Lieber Männerrevolteblogleserin, lieber Revolteblogleser
Ich wollte nur kurz noch anmerken, dass die Idee des Kalenders nicht darin besteht, alles Kritisierbare auf dieser Welt relativ zu reden und damit aufzulösen. Frei nach dem Motto: In Indien geht’s den Kindern noch schlechter, also reg dich nicht über eine ungerechte Note auf. Der Kalender ist ein pädagogischer Trick-Kalender für bessere Noten. Ein Sich-besser-fühl-Kalender. Kein Problemverschleierungskalender. Ich finde Tricks in bestimmten Situationen legitim. Wenn ich sehe, dass sich jemand seine eigenen schlechten Karten selbst mischt, dann finde ich, darf man ihm sagen, wie er sie besser mischt, um mehr zu gewinnen. Wenn unser Gehirns schon so doof aufgebaut ist, dass es uns in der Schule oft eine echte Falle stellt. Da nimmt man sich an Silvester vor, im nächsten Jahr richtig gut im Unterricht aufzupassen. Also das Hirnareal, das für Intellekt und Verstand zuständig ist, nimmt sich das vor. Muss man dazu sagen. An Silvester, beim Anstoßen auf das neue Jahr, ist die Realität noch so weit weg und unser Verstand ist blendender Laune. Wenn dann die Realität in Form des Unterrichts anfängt, ist leider das limbische System, jenes Hirnareal, das nach einem wunderbaren Prinzip funktioniert – Lust maximieren, Schmerz minimieren – am Zug. Denn leider ist es mächtiger als das Verstandsareal. Wenn es unsere Gewohnheit ist, im Unterricht aufzupassen, dann ist der Vorsatz weiter aufzupassen, kein Problem. Denn jede Gewohnheit ist im Gehirn wie ein Trampelpfad angelegt, den man immer wieder benutzt. Wenn man die Angewohnheit hatte, im Unterricht eher weniger konzentriert aufzupassen, dann ist dieser Trampelpfad durch unser Verstandareal nicht so leicht zu verlegen. Auch wenn unser Verstand laut und deutlich sagt, dass man nicht sitzenbleiben will. Dass man keine Lust auf dreimal Nachhilfe die Woche hat. Das limbische System ruft aber mächtig wie es eben ist: „Aber bitte, wo bleibt da die Lust beim Aufpassen? Ohne Lust spiel ich da niemals mit.“ Deshalb muss man, so leid es einem für sein limbisches System tun mag, zu Tricks greifen, die es einem ermöglichen, ihm vorzuspielen, dass konzentriert aufpassen sehr lustvoll sein kann. Dazu muss es einem im Unterricht gut gehen. Dazu sollte man clever allen Gehirnregionen immer und immer wieder klar machen, dass man es eigentlich doch irgendwie richtig gut hat. Obwohl das limbische System dauernd behauptet, Schule wäre aber so was von doof. Immer und immer wieder. Wegen dem Trampelpfad. Du weißt schon. Immer und immer wieder heißt in diesem Fall Kalender. Als mein querschnittsgelähmter alter und enger Freund Pit, den ich bis zu seinem Tod neun Jahre lang nie habe jammern hören, einmal einen kleinen Jammer von mir mit einem „Findest du das schlimm?“ kommentiert hat, war mein Jammer schlagartig weg. Vielen Dank, mein Lieber, nicht nur für diesen Satz. Er hat mich oft geerdet. Klar. Ein Jammer hält sich schlecht, wenn er entzaubert wird. Wenn ihm sein hohes Niveau mit einem Spiegel gezeigt wird.
So will ich den Kalender verstanden wissen. Als Gefährte im Kampf gegen ein starkes limbisches System, das den falschen Trampelpfad benutzt. Nicht als Weichspüler für alle Probleme diese Welt.
Zuerst natürlich einmal: Ein gutes neues Jahr. Hast du dir was vorgenommen? 2011 bessere Noten schreiben? Nicht schlecht. Darf ich da einen Spezialkalender dazu reichen. Der “Hiiiiiiiiiilfe, geht’s mir schlecht-Kalender 2011.”
Ich mache seit Jahren pädagogische Kalender und es gibt immer einige Schüler, die mir nach einem Jahr berichten, dass er ihnen das Leben in der Schule erleichtert hat. In diesem Jahr habe ich einen speziellen Männerrevoltekalender entworfen. Eine Welturaufführung für junge Menschen in Schulnot. Natürlich auch für junge Menschen ohne Schulnot. Die schon gar nicht in Schulnot kommen wollen.
Eine spezielle Methode, so mit Schulfrust so umzugehen, dass er nicht mehr so unangenehm ist. Und wer Schule entspannter sehen kann, der lernt automatisch besser und schreibt am Ende bessere Noten. Ohne dass er dafür mehr lernen muss. Einfach eine Sache der Blickwinkelveränderung.
Ich wünsche denen, die den Kalender ausprobieren, viel Erfolg in der Umsetzung 2011.
Du weißt ja, dieser Blog dient nur einer Sache: zu zeigen, dass Männer nicht blöder sind als Frauen. Also Schüler nicht blöder als Schülerinnen. Viel Schüler meinen das tatsächlich, nachdem sie mit ihrem persönlichen Bummelzug am Gymnasium zuerst den leichten Weg bergab genommen haben und dann ein paar Jahre später natürlich merken, dass es plötzlich furchtbar steil bergauf geht. Dass es dann für manche sogar zu steil ist und dass es manche nur mit allerletzter Kraft ins Ziel schaffen. Während so manch andere – Mädchen besonders häufig – einfach bis zum Abitur immer auf derselben Höhe fahren. Immer vorne auf der Welle bleiben ist oft ein anderes Bild, das ich verwende.
Behalte nun zumindest dieses Bild in Erinnerung, wenn du schon den Berg herunterfährst und immer schlechtere Noten schreibst. Dass du dann später weißt, dass du es auch anders hättest haben können. Und nicht dass du wegen deiner späteren schlechten Noten dann etwa meinst, du wärst blöd. Das wäre sehr schlecht für dein Ego.
Noch besser wäre natürlich: Einfach immer oben fahren.
Das kannst du nicht? Also mein Lieber. Wer in der Lage ist, dies hier zu lesen, der kann sich auch von seinem eigenen Bummelzug verabschieden und lieber mit dem ICE hangparallel fahren. Das sage ich dir aber auf den Kopf zu. Allerdings eines musst du tatsächlich dazu beitragen: Du musst es wollen.
Ich komme gerade von einem Bildungskongress. Dreiländerkongress in Basel. Beim Zentralreferat habe ich an einer Stelle sofort an die Männerrevolte gedacht. „Bei der Finanzkrise 2008 waren drei von vier Jobs, die in den USA verloren gingen, männlich. Und sie kommen nicht zurück.“ Und dann über die Verlierer in der Zukunft, die ohne Chancen auf einen Job sein werden, die man so beschreiben könnte: „jung, männlich, unausgebildet, stupid.“ Den Wandel beschrieb er auch mit: „caring an sharing“ schlägt „killing and drilling“
„Sich kümmern“ und „andere an etwas teilhaben lassen“ schlägt „Härte“ und „Drill“, meinte er damit. Mein Tipp des Tages: Wer dies als junger Mann liest und für sich ernst nehmen kann, der hat schon die halbe Miete bezahlt. Denn wer will schon später einmal schlechtere Chancen haben. Wenn auch Frauen, wie alle Forschungen zeigen, offensichtlich mit gewandelten Verhältnissen flexibler umgehen können, brauchen Männer eben etwas länger dazu. Na und? Was soll’s. Man muss als Mann dann einfach früh anfangen. Also jetzt. Setze auf gute Ausbildung. Und starre bloß nicht auf die Lehrer, dass die es bitte für dich richten sollen. Die Mädels machen das auch nicht. Das erspart dir später viel Frust.
Wer dies hier als Eltern liest und hat noch einen ganz kleinen Mann in der Obhut, kann zum Thema „frühe Vorbeugung“ im Moment auch unter www.opakoffer.de weiterlesen.
Ja, wenn man das wüsste, oder? Dann würde man es doch einfach machen, oder? Na ja. Dass manche es so einfach können, das zeigen immer wieder einzelne Schüler/innen, die bei uns in der Turbobetreuung waren. Zum Beispiel vor zwei Jahren: „Vom Standstreifen auf die Überholspur“ war damals für uns ein schönes Bild für unseren Spezialkurs. Für die Fünft- und Sechstklässler hatten wir das kleine Heftchen Inflation als Bildersprache genommen. Ist unter http://www.faust-verleiht-fluegel.de/#22 als pdf abgelegt. Leser, die schon länger hier lesen mögen verzeihen. Die Geschichte habe ich sicher schon einmal irgendwann in irgendeinem Zusammenhang erzählt. Aber sie bringt es auf den Punkt. Ein Mädchen – das im Vorjahr von uns spezialgecoacht wurde, um nicht sitzenzubleiben (7. oder 8. Klasse) hatten wir fälschlicherweise zu der neuen Turbo-Rundensitzung eingeladen. Nach den Halbjahreszeugnissen. Warum sie denn eingeladen worden wäre, hatte sie gefragt. Sie hätte inzwischen ganz gute Noten. Wir hatten uns schnell die Notenliste angeschaut und gesehen, wie recht sie hatte: Aus den meisten Vierern waren Zweier geworden. Ein Dreier tauchte noch auf. Das Notenbild einer richtig guten Schülerin. Da waren selbst wir sprachlos. Fragten Sie nach ihrem Erfolgsrezept. Da kamen zwei Sätze. 1. „Ich passe jetzt einfach auf.“ 2. „Und das macht richtig Spaß.“ Also nicht etwa: Ich nehme Nachhilfe und büffle bis mir der Kopf raucht. Die eigene Arbeitshaltung ist der entscheidende Ansatz. Aber ganz ehrlich. Die kann man leider nur selbst verändern. Man kann ja seine Eltern bitten, jeden Morgen an das obere Bild zu erinnern. Das Bild zeigt: Was bringt der beste Lehrer und die beste Klassengemeinschaft, wenn die eigene Arbeitshaltung nicht stimmt. Anstatt auf den Lehrer zu starren, der es richten soll. Die Lehrer der Schülerin sind übrigens dieselben geblieben. „Und das macht richtig Spaß“ ist Indiz dafür, dass man sich seine Lehrer für sich selbst locker verändern kann.
Comments Off on Wie komme ich von einer 4 auf eine 2?
Männer der nächsten Generation. Stoppt diese Entwicklung. Ihr könnt das. Man sieht es leider überall. Bei der Theateraufführungen, die zur Zeit am Faust läuft – der nackte König – sieht man es auch auf der Bühne: 5 Jungs und 25 Mädchen. Vor 30 Jahren war das Verhältnis umgekehrt. Warum? Weil viele Jungs nicht mehr so viel Konzentration und Geduld aufbringen, sich diesen Mühen zu unterziehen. Theater spielen heißt viel Diziplin in einer Gruppe aufbringen. Viel Herzblut einbringen. Mein Tipp der Tages: Wer sich viel bemüht, der hat am Ende immer was davon. Weil viel Bemühen am Ende auch den nötigen Erfolg bringt. So ist es einfach. Probier es immer wieder aus.
Oh ja. Total verrückte Geschichte. Vor 10 Jahren wusste man solche Dinge noch nicht. Heute weiß man: In der Pubertät wird dein Gehirn generalüberholt. So zwischen zwölfeinhalb und sechszehneinhalb Jahren – im Durchschnitt. Danach ist es viel denkschärfer, schneller, vielfältiger, erwachsener und noch toller. Bis dahin macht es manchmal komische Dinge. Tut nicht weh. Im Gegenteil. Du merkst es auch nicht als Problem. Gut so. Das Problem macht es manchmal nur in Sachen Schule. Wenn du in der Umbauphase manchmal Dinge, die du dir schulisch vorgenommen hast, nicht schaffst und du deshalb an dir und deinen Fähigkeiten zweifelst, dann denk immer dran: Nach der Umbauphase wird alles einfacher. Also: Lass den Kopf nicht hängen. Gib nicht auf. Glaub an dich. Pack es immer wieder an. Es lohnt sich. Auch wenn es sich im Moment vielleicht nicht in Noten ausdrückt. Aber langfristig wird alles gut. Also: Ohren steif halten und durch.
Die Idee hinter diesen Bildern ist immer gleich. Wenn du dich lange genug damit beschäftigst, wirst du vollautomatisch besser in der Schule, weil dein Kopf irgendwann nicht mehr anders kann als zu verstehen, dass eine Großveranstaltung wie die Schule, für die die Gesellschaft für jeden einzelnen Schüler für jede einzelne Stunde etwas 10 Euro ausgibt, richtig Sinn macht. Wenn dein Kopf das versteht und umsetzt, hast du gewonnen und brauchst dir über deine Noten keinerlei Gedanken mehr zu machen.
Was sagst du als alter Fußballspieler? Total absurd, oder? Nicht trainieren, um später gutbezahlter Profifußballer zu werden. Da tickt einer nicht richtig. Oder?
Das kannst du schon mehr nachvollziehen? Weil du denkst, dass du ja später alles nachholen kannst, wenn du dann mal richtig viel Lust auf Lernen bekommst? Träum weiter.
Du bist jung und klug. Du bist überzeugt, dass du deine Zukunft blendend und erfolgreich bestreiten wirst. Vorher willst du viel Spaß haben. Du lebst in der 5. Klasse. Die Grundschule hast du mit links gemacht. Jetzt meinen deine Lehrer, die solltest Hausaufgaben machen und nachhaltig lernen. Du findest das unnötig, weil du richtig gute Noten schreibst. Wie in der Grundschule. Was du nicht bedenkst, ist die Tatsache, dass du zwar jetzt noch kurzzeitig Lernstoff vor der Arbeit in dein gelochtes Wissen gießen kannst. Und in der 6. Klasse damit auch noch ganz passable Ergebnisse erzielen kannst. Aber schon in der 7. Klasse wirst du die vielen Löcher in deinem Wissen spüren und nicht mehr kurz vor der Arbeit auffüllen können. Deshalb meinen deine Lehrer, du solltest Hausaufgaben machen und nachhaltig lernen.
Mein Lieber
Du sitzt in der Klasse und stellst nach ein paar Wochen fest: Die ersten Arbeiten und schon wieder: Die Mädels im Schnitt einfach besser!!!!!!!!! Gemein. Einfach äußerst gemein. Dabei hast du erst vor kurzem gelesen, dass der Intelligenzquotient von Jungs und Mädchen ziemlich gleich ist. Und dass im Spitzenbereich sogar die Männer ein wenig besser sind. Yippiiieehhh. Allerdings leider auch im ganz unteren Bereich. Soll heißen: Die ganz, ganz Schlauen und die ganz, ganz Doofen sind eher männlich. Also gut: Ich nehme an, du hast einen Durchschnitts-IQ. Sonst würdest du das hier entweder nicht lesen, weil du das gar nicht verstehen würdest oder weil du dieses mentale Aufbautraining nicht brauchst, weil du sowieso die Einsen nur so aus dem Ärmel schüttelst. Wenn du also als wunderbar Durchschnittlicher wissen willst, warum die wunderbar durchschnittlichen Mädchen immer besser abschneiden, dann beobachte einfach einmal deine männlichen Klassenkameraden im Unterricht aus der Sicht eines Wissenschaftlers, der ein Rätsel lösen muss. Aber als Wissenschaftler. Ganz neutral. Und möglichst objektiv. Dann siehst du es!!!!!!!!!
Damit hast du zwar noch lange für dich dieses Problem nicht gelöst, aber dem Rätsel kommst du garantiert näher. Schon das Verstehen wird dich einen Tick besser abschneiden lassen.
Lieber zukünftiger “Irgendwas”
Du bist es, der sich im Moment so wunderbar dagegen wehrt, “Irgendwas” zu werden. Wenn du das hier liest, dann hast du noch richtig Glück gehabt. Denn der eigentliche zukünftige “Irgendwas” hat die Scheuklappen heruntergeklappt. Der hört nichts mehr auf dem Eingangskanal. So schade. Denn es könnte alles so einfach sein. Wenn du einen Paradigmenwechsel vornehmen könntest. So nennt man eine prinzipielle Änderung der Betrachtungsweise für eine Sache. Der Paradigmenwechsel ist so einfach wie schwer: Er lautet schlicht: Du hast viel davon, wenn du später der deutschen Sprache unbeschwert mächtig, der englischen ebenfalls und nebenbei die mathematische auch noch spielerisch beherrschst. Wenn du von Naturwissenschaften, Geschichte und Politik etwas im Schädel mit dir herumträgst und auch noch von Musik und Kunst erzählen kannst. Es ist für dich, diese mühsame Schule. Schlimm für dich? Versuche es umzubauen. Verstehe es bitte. Für dich werden in jeder Doppelstunde etwa 10 Euro ausgegeben. Nicht weil man dich so sehr mag. 1200 Euro im Jahr nur für dich. Warum? Weil man dich braucht. Weil man deine Fähigkeiten braucht. Die sich allerdings nur nach heftigem Training offenbaren. Schule nennt man dieses Training. Übrigens: Wenn ich auch nur einen einzigen jungen Blog-Leser gewinnen könnte, der mit diesem Blog den Schalter auf “Go” umlegt, dann hätte er sich schon hundertmal gelohnt.
Ich drücke mir ganz doll die Daumen. Denn ich hätte schon gerne, dass ich nicht nur ins Leere schreibe. 🙂
Noch ist alles ruhig. Noch ist alles am Anfang. Aber schon bemerkt man die jungen Männer in den Zwischenräumen des Schulalltags ihre Späßchensynapsen wachsen zu lassen. Erst unbemerkt und dann immer stärker. Ihr lieben junge Männer. Ich werde auch in diesem Jahr an dieser Stelle einen Blog für euch zu erstellen. Weiß noch nicht genau, wie ich es in diesem Jahr anfangen will. Ich glaube aber, ich bleibe dieses Mal beim Du. Wenn’s recht ist. Dieser Blog soll auf alle Fälle ein Blog bleiben, der für die Jungs selbst ist. Nicht für die Eltern der Jungs. Für die Eltern der Jungs nur, wenn Sie es schaffen, die Thesen dieses Blogs dezent und ohne den erhobenen Zeigefinger weiterzugeben. Sonst bringt er nichts.
Liebe Leser/innen
An dieser Stelle werde ich wie im letzten Schuljahr für Sie bloggen. Für Sie als zukünftige Staatsanwälte, Chirurginnen und Schauspieler, Profifußballerinnnen, Elektrotechniker und Klimaforscherinnen etc, etc.
Es ist ein Blog, den man nebenher lesen kann. einmal in der Woche. Meist vor dem Wochenende. Und wenn man sich darauf einlassen kann, dann bekommt man “klammheimlich” die richtige Einstellung zu Schule. Die Einstellung, mit der man Schule mit links machen kann. Sie beruht auf den Erfahrungen der letzten 3 Jahre Beratung am Faust-Gymnasium, in denen die Zahl der Sitzenbleiber auf ein Drittel reduziert werden konnte. Nur durch Beratung! Nicht durch Nachhilfe! Die beste Möglichkeit, Schule erfolgreich zu meistern, ist die Erkenntnis, dass man selbst einen riesigen Schatz besitzt, den man nur zu heben braucht. Man benötigt dazu keine Lehrer, die immer noch besser motivieren können. Mit dieser Methode macht man sich seine guten motivierenden Lehrer einfach selbst.
Die Seite heißt “Männerrevolte”, weil es zum allergrößten Teil junge Männer sind, die sich mit Schule schwer tun. Die Presse spricht schon lange von Bildungsverlierern. Trotzdem ist die Seite natürlich genauso für Mädchen gedacht.
Heinz Bayer September 2010
Tipp des Tages: Das Ende der Sommerschule ist erreicht. Wenn Sie zu den erstaunlich vielen Besuchern gezählt haben, die sich hier in den letzten 6 Wochen eingeloggt haben (Bei 5000 reinen Seitenaufrufen in dieser Zeit denke ich, dass Sie sicher 100 Mitstreiter hatten), wäre es doch witzig, Sie würden herausfinden, wer sich denn noch mental gestählt hat, um die Schule als Profi zu bestreiten. Passen Sie doch spaßeshalber einmal in Ihrer Umgebung auf, ob Sie Menschen entdecken, die plötzlich mit vorne auf der Welle stehen. Sagen werden es Ihnen die wenigsten. Das wäre den meisten dann doch zu peinlich. 🙂
Neueinsteiger und –innen bitte zuerst die Idee lesen, die hinter den vielen Bildern steckt, sonst ist der „Besuch“ dieser Sommerschule unverständlich und leider nicht von Erfolg gekrönt.
Tipp des Tages: Jetzt Ruhe einkehren lassen. Einmal gar nicht mehr an die Schule denken. Entspannen. Mit der Sommerschule im Gepäck kann nichts mehr schief gehen. Wenn Sie sie verstanden haben.
Neueinsteiger und –innen bitte zuerst die Idee lesen, die hinter den vielen Bildern steckt, sonst ist der „Besuch“ dieser Sommerschule unverständlich und leider nicht von Erfolg gekrönt.
Tipp des Tages: Wenn Sie die ganze Zeit irgendwo in der Welt unterwegs waren, erholt zurück sind und sich jetzt hierher verirrt haben, weil ein Freund Ihnen von der Sommerschule erzählt hat. Und dass er glaubt, dass er in dem nächsten Schuljahr einen profesionellen Job vorne auf der Welle machen wird. Sie sind ein wenig neidisch udn fragen sich, ob da jetzt gar ncihts mehr zu machen ist.
Lieber zukünftiger Staatsanwalt, liebe zukünftige Ärztin etc. Das ist doch ganz einfach. Sie drucken sich die einzelnen Bilder mit den kleinen Texten aus, basteln sich daraus ein Hausaufgabenheft und dann haben Sie die Sommerschule immer dabei. Und können sich in den nächsten Wochen ganz geruhsam auf die Thesen einlassen und mit Ihrem Freund vorne auf der Welle wild darüber diskutieren. 🙂
Neueinsteiger und –innen bitte zuerst die Idee lesen, die hinter den vielen Bildern steckt, sonst ist der „Besuch“ dieser Sommerschule unverständlich und leider nicht von Erfolg gekrönt.
Tipp des Tages: So langsam müssten Sie die Sommerschule zu den Akten legen und sich auf das neue Schuljahr einstimmen. Haben Sie Ihre Schreibutensilien schon zusammen? Vielleicht einen neuen, schönen Notizblock, einen schönen Füller, gespitzte Bleistifte. Einen praktischen Ordner oder eine bunte Kladde. Gönnen Sie sich zu Beginn etwas Besonderes. Ihre Eltern werden es verstehen. Sie haben immerhin einen mentalen Schnitt vor sich. Dafür lohnt es sich. Ich drücke Ihnen übrigens ganz doll die Daumen. 🙂
Neueinsteiger und –innen bitte zuerst die Idee lesen, die hinter den vielen Bildern steckt, sonst ist der „Besuch“ dieser Sommerschule unverständlich und leider nicht von Erfolg gekrönt.
Tipp des Tages: Endspurt. Rufen Sie Freunde an. Machen Sie ein kleines Ferienabschlussfest. Dann müssen Sie sich nicht am ersten Tag so viel erzählen und können sich besser auf die Welle konzentrieren. 🙂
Neueinsteiger und –innen bitte zuerst die Idee lesen, die hinter den vielen Bildern steckt, sonst ist der „Besuch“ dieser Sommerschule unverständlich und leider nicht von Erfolg gekrönt.
Tipp des Tages: Mir fällt im Moment keiner ein. Habe heute gelesen, dass man den Chinesen, die nach Deutschland auswandern, nachsagt, dass sie gebildet, neugierig und ehrgeizig sind. Wäre das kein Ziel für Sie? Gebildet, neugierig und ehrgeizig? Ist doch besser als doof, desinteressiert und schlaff. Finde ich. 🙂
Neueinsteiger und –innen bitte zuerst die Idee lesen, die hinter den vielen Bildern steckt, sonst ist der „Besuch“ dieser Sommerschule unverständlich und leider nicht von Erfolg gekrönt.
Tipp des Tages: Setzen Sie sich an die Sonne, nehmen Sie ein Blatt Papier, schreiben Sie all Ihre Fächer des letzten Jahres darauf und dahinter in kurzen Worten, was Sie in dem letzten Jahr in den aufgeführten Fächern gelernt haben. Sie bereiten sich auf diese Art vor auf ein Interview mit einem Zeitungsreporter. Es ist eine Zeitung, die in 15 Jahren erscheint. Sie sind inzwischen beruflich äußerst erfolgreich – in Ihrem Traumberuf – und der Reporter will wissen, was Sie denn an Kompetenzen für Ihren Erfolg und Ihr Privatleben von der Schule mitgenomen haben. Das Interview ist übrigens für eine englische Zeitung. Jetzt sind Sie dran. Seien Sie ehrlich zu sich. Sie müssen es ja niemand erzählen.
Neueinsteiger und –innen bitte zuerst die Idee lesen, die hinter den vielen Bildern steckt, sonst ist der „Besuch“ dieser Sommerschule unverständlich und leider nicht von Erfolg gekrönt.
Tipp des Tages: Wenn Sie immer noch nicht das Gefühl haben, dass Sie trotz Schule eigentlich dringend ein guter Schüler sein wollen, dann nur kein vorschnelles Aufgeben. Viele Prozesse im Gehirn dauern ihre Zeit. Genießen Sie die letzte Ferienwoche.
Neueinsteiger und –innen bitte zuerst die Idee lesen, die hinter den vielen Bildern steckt, sonst ist der „Besuch“ dieser Sommerschule unverständlich und leider nicht von Erfolg gekrönt.
Tipp des Tages: Die letzte Ferienwoche. Genießen Sie die Tage. Aber versuchen Sie auch, sich Schule im Kopf positiv zurechtzulegen. Machen Sie Ihrem Kopf klar, dass 6 1/2 Wochen Ferien zum Erholen von schulischer Anstrengung genug sind. Ganz ehrlich. Und dass geistige Anstrengung mit damit zwangsläufig einhergehendem Kompetenz-Zuwachs (egal wie das Notenbild dabei ausfällt) und damit allgemein verbesserten Chancen in unglaublich vielen Lebensbereichen an sich etwas total Cooles wäre. Wenn Sie nicht bisher so einer gemeinen Trendgeschichte auf den Leim gegangen wären, samt vielen Freunden, dass Nichtanstrengung cool und Schule sowieso unnütz sei. Trends sind zum Brechen da. Schalter zum Umlegen. Gönnen Sie sich doch einfach was Gutes. Werden Sie Profischüler im Schuljahr 2010/11. Es macht das Leben so viel leichter.
Neueinsteiger und –innen bitte zuerst die Idee lesen, die hinter den vielen Bildern steckt, sonst ist der „Besuch“ dieser Sommerschule unverständlich und leider nicht von Erfolg gekrönt.
Tipp des Tages: Lassen Sie sich einmal ganz in Ruhe Ihre Eindrücke aus der Sommerschule durch den Kopf gehen, während Sie in der Sonne liegen und über das Leben nachdenken.
Neueinsteiger und –innen bitte zuerst die Idee lesen, die hinter den vielen Bildern steckt, sonst ist der „Besuch“ dieser Sommerschule unverständlich und leider nicht von Erfolg gekrönt.
Tipp des Tages: Spielen Sie verschiedene Szenen Ihrer Zukunft durch. Urlaubsreise durch die USA. Studium in Paris. Freunde in Italien. Geschäftspartner in China. Wenn Sie sich Ihre Zukunft so vorstellen, dann fällt es Ihnen leichter, Vokabeln zu lernen. Denken Sie daran. Zieht ein Mensch in ein fremdes Land, ist sein Gehirn bis zum Alter von 13 Jahren in der Lage, die fremde Sprache wie eine Muttersprache zu sprechen. Später wird man ihm immer einen Akzent anhören. Je älter der ausgewanderte Mensch, desto stärker der Akzent. Sprachgenies einmal ausgenommen. Soll heißen: Je früher Sie Sprachen lernen, desto einfacher haben Sie es. Also: Legen Sie los.
Neueinsteiger und –innen bitte zuerst die Idee lesen, die hinter den vielen Bildern steckt, sonst ist der „Besuch“ dieser Sommerschule unverständlich und leider nicht von Erfolg gekrönt.
Tipp des Tages: Nach Mathematik sollten Sie sich nun einmal den Sprachen annehmen. Wenn Sie eigentlich ganz gut in Sprachen sind, dann reicht es aus, wenn Sie sich ganz praktisch Ihren Sprachen nähern, die Sie in der Schule lernen. Radio in der anderen Sprache versuchen zu verstehen, Mails in der anderen Sprache schreiben, englische oder französische Zeitung am Kiosk kaufen und darin lesen. Wenn Sie im letzten Schuljahr genau in eine Sprache richtige Probleme hatten, dann sollten Sie die restlichen 10 Tage Ihrer Ferien gezielt nutzen, um im neuen Schuljahr nicht gleich wieder abgehängt zu werden. Sie müssen vorne auf die Welle. Im Buchhandel finden Sie genügend Lernbücher für alle Klassenstufen. Es muss ein Buch sein, das Ihnen gefällt. Sonst bleibt es schnell in der Ecke liegen. Für alle gilt: Vokabeln lernen sind die halbe Miete. Und denken Sie immer daran: Was Sie machen, machen Sie nur für sich. Damit Sie das Vorne-auf-der-Welle-Feeling erreichen. Wenn Sie inzwischen Ihren Kopf davon überzeugt haben, dann kann Lernen in den Ferien zu einer wunderbaren Freizeitbeschäftigung werden. Ihr Kopf wäre dazu fähig. Sie auch?
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Tipp des Tages: Bleiben Sie dran. Mathematik. Wenn Sie dieses Fach stabilisieren, dann nehmen Sie sich eine gehörige Menge Stress weg. Mathe gut, vieles gut. 🙂 Im Ernst. Ein paar Einheiten Mathematik im Vorfeld der Schule können Ihnen schon zu Beginn des Schuljahres den nötigen Kick geben, um im Unterricht mühelos folgen zu können und damit so ganz nebenher im Unterricht Mathe zu lernen. Weil im Unterricht Mathe verstehen eben Mathe lernen ist. Wer versteht, für den sind dann auch die Hausaufgaben eine fast erfrischende Sache. “Für was Sie überhaupt Mathe brauchen? Das ist Ihr Problem?” sagen Sie. Suchen Sie einmal ein Land auf diesem Planeten, das seine Bürger, die dieses hochentwickelte Dasein im Griff behalten sollen, eine Schule ohne Mathematik absolvieren lässt. Sie werden keines finden. Denn allein schon das permanente Training für logisches Denken ist für viele Ihrer späteren Entscheidungsprozesse von wichtiger Bedeutung. Außerdem: Wenn Sie sich einmal die Ausbildung Ihres Traumberufs ansehen, dann werden sehr, sehr viele von Ihnen erkennen, dass Mathematik ganz klar zur Ausbildung gehört. Deshalb: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, die Grundlagen zu legen, dass Sie Mathematik für sich als Papiertiger entlarven und in diesem Fach vorne auf der Welle stehen.
Neueinsteiger und –innen bitte zuerst die Idee lesen, die hinter den vielen Bildern steckt, sonst ist der „Besuch“ dieser Sommerschule unverständlich und leider nicht von Erfolg gekrönt.
Tipp des Tages: Habe gerade einen Artikel über die Sommerschule eines Gymnasiums gelesen, in der ältere Schüler jüngere in den letzten 2 Wochen in der Schule unterrichten. Damit sie ihre Chancen im nächsten Schuljahr verbessern. In sechseinhalb Wochen vergisst man einfach zu viel. Wenn man die zwei Wochen vor Schulschluss, in denen so mancher auch schon nichts mehr gemacht hat und die erste Woche nach Schulanfang, in der so mancher auch noch nicht wirklich loslegen kann, weil er es nicht mehr gewöhnt ist, dazurechnet, dann kommt man auch glatte 2 Monate Zwangspause für’s Hirn. Das ist viel zu viel. Wer dem vorbeugt, als Profi, der erspart sich viel Frust. Deshalb: Setzen Sie in den letzten 2 Ferienwochen direkt auf konkrete Fachwiederholung: Mathematik, Deutsch und Sprachen, Naturwissenschaften. Das sind üblicherweise die notenrelevanten Bereiche. Beginnen Sie doch einfach einmal mit Mathe. Die Hefte vom letzten Jahr herausholen und sich beweisen, dass man noch eine Ahnung hat. Dass man die Aufgaben noch lösen kann, die im Heft stehen. Dass man einen Überblick über die wesentlichen Bereiche hat, die durchgenommen wurden und jetzt als Grundlage vorausgesetzt werden. Wenn das nicht der Fall ist, dann wäre natürlich am besten, man könnte sich einen älteren Schüler buchen. In den nächsten Sommerferien können wir so etwas ja einmal organisieren. Jetzt müssen Sie selbst aktiv werden, denn Lücken in Mathematik dürfen Sie nicht zulassen. Die werden Ihnen das Leben schwer machen, weil alles aufeinander aufbaut. Deshalb: Buchhandlung und ein Übungs-Buch suchen, das Ihnen zusagt und den Stoff des letzten Jahres gut vermitteln kann. Da gibt es jede Menge. Der finanzielle Einsatz lohnt sich. Sagen Sie das Ihren Eltern. Viel billiger als jede Nachhilfe. Diese nächsten zwei Wochen sollten Sie dringend nutzen, damit das nächste Schuljahr entspannter werden kann. Mental müssten Sie eigentlich jetzt soweit sein, falls Sie sich regelmäßig hier eingeklinkt haben. Denn wenn Sie sich nicht auf diese Sommerschule einlassen könnten, dann würden Sie hier nicht mehr mitlesen. Dann hätten Sie schon lange das Handtuch geworfen.
e Neueinsteiger und –innen bitte zuerst die Idee lesen, die hinter den vielen Bildern steckt, sonst ist der „Besuch“ dieser Sommerschule unverständlich und leider nicht von Erfolg gekrönt.
Wussten Sie? Die Bildungstandards, nach denen Sie unterrichtet werden, stehen im Internet. Schauen Sie mal in Ihren “Spezialfächern” rein. Zwei Wochen vor Schulbeginn darf man sich ruhig ein wenig mental auf Schule vorbereiten. So im gebührenden Abstand. Das ist überhaupt nicht unanständig. Eigetnlich sogar cool. Denn die Zukunft mit “Vorne auf der Welle” ist dafür Grund genug.
Neueinsteiger und –innen bitte zuerst die Idee lesen, die hinter den vielen Bildern steckt, sonst ist der „Besuch“ dieser Sommerschule unverständlich und leider nicht von Erfolg gekrönt.
Tipp des Tage: Sie haben noch zwei Wochen Ferien. Machen Sie sich einmal Gedanken über das Ende der Ferien. Wie wäre es mit einem Fest für Freunde und Klassenkameraden. Das stärkt das Selbstbewusstsein. Und es wäre gut für Ihren Plan, im nächsten Schuljahr einfach mal zur Abwechslung ein guter Schüler zu sein. 🙂 Ohne als Streber dazustehen. Dazu benötigt man das richtige Umfeld. Aber das können Sie sich selbst bauen. Glauben Sie an sich. Und laden Sie die richtigen Leute ein.
Neueinsteiger und –innen bitte zuerst die Idee lesen, die hinter den vielen Bildern steckt, sonst ist der „Besuch“ dieser Sommerschule unverständlich und leider nicht von Erfolg gekrönt.
Tipp des Tages: Glauben Sie an sich. Es lohnt sich.
Neueinsteiger und –innen bitte zuerst die Idee lesen, die hinter den vielen Bildern steckt, sonst ist der „Besuch“ dieser Sommerschule unverständlich und leider nicht von Erfolg gekrönt.
Tipp des Tages: Machen Sie mit Freunden etwas Verrücktes aus: Sie schreiben sich nur noch in englischer Sprache. Oder auf Französisch. Das verbessert spielerisch Ihre Sprachkenntnisse und macht auch noch Spaß.
Neueinsteiger und –innen bitte zuerst die Idee lesen, die hinter den vielen Bildern steckt, sonst ist der „Besuch“ dieser Sommerschule unverständlich und leider nicht von Erfolg gekrönt.
Tipp des Tages: Wenn Sie jemanden kennen, der vor kurzem das Abitur gemacht hat, befragen Sie ihn. Erzählen Sie von diesem Blog und seinen Thesen, dass Sie selbst viel mehr in der Hand haben als Sie denken. Sie werden sich über die Antwort wundern.
Neueinsteiger und –innen bitte zuerst die Idee lesen, die hinter den vielen Bildern steckt, sonst ist der „Besuch“ dieser Sommerschule unverständlich und leider nicht von Erfolg gekrönt.
Tipp des Tages: Schon mal die Liedtexte Ihrer Lieblingsbands übersetzt? Oder die Beschreibungen Ihrer Lieblingsbands auf englischen, französischen oder italienischen Internetseiten? Sie werden sich wundern, wieviel Sprache Sie schon können. Stolz sein ist erlaubt. 🙂
Neueinsteiger und –innen bitte zuerst die Idee lesen, die hinter den vielen Bildern steckt, sonst ist der „Besuch“ dieser Sommerschule unverständlich und leider nicht von Erfolg gekrönt.
Tipp des Tages: Versuchen Sie sich immer wieder eine Sache klarzumachen. Ihre jetzige Abwehr gegen Schule wird in 10 Jahren einem “Warum habe ich damals nicht mehr eingepackt ?” weichen. (Vielleicht haben Sie ja keine innere Abwehr. Dann freuen Sie sich einfach drüber) Das ist so seit vielen, vielen Schülergenerationen. Heute weiß man, warum. Der Gehirnforschung sei Dank. Unser Gehirn funktioniert einfach so. Ursprünglich fiel die Pubertät eines Menschen zusammen mit dem Gebrechlichwerden der eigenen Eltern. Das war sehr praktisch. Pubertät ist offensichtlich von der Natur angelegt als echte Übernahme der Verantwortlichkeit im Leben. Die Zivilisation hat aber einerseits die Pubertät in das zarte Alter von durchschnittlich 12,5 Jahren vorverlegt, andererseits die Elterngeneration erst mit 80 Jahren als Urgroßeltern gebrechlich werden lassen und gleichzeitig den modernen Menschen zu einer riesigen Fülle von Wissensaufnahme verdonnert, weil ohne dieses riesige Wissen im Vergleich zu unseren Vorfahren kein technischer Fortschritt möglich wäre. Und damit keine Zivilisation, wie wir sie kennen und auch schätzen. Kurzum: Eine echte persönliche Zwickmühle. Unser Körper signalisiert – bei manchen stärker, bei manchen weniger stark: “Ich will mir nichts mehr vorschreiben lassen. Ich will etwas Sinnvolles tun.” Gleichzeitig sagt man uns aber: “Wenn du was Sinnvolles tun willst, musst du erst noch 10 Jahre die Schulbank und die Ausbildungsbank drücken. Erst dann kannst du loslegen.” Dagegen ist nichts zu machen. Nur verstehen sollte man es. Dann fällt es einem leichter, den eigenen Widerstand abzufedern. Schule war früher übrigens in dieser Hinsicht einfacher: Der große Druck ließ solche Abwehr bei vielen schon gar nicht aufkommen. Moderne Schule setzt aber mehr auf Eigenverantwortung als auf Strenge und Strafe. So mancher zukünftiger Staatsanwalt tut sich damit ganz schön schwer. 🙂
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Tipp des Tage: Befragen Sie in den nächsten drei Wochen für Sie wichtige Erwachsene nach Ihren Schulnoten. Damit Sie ein Gefühl dafür bekommen, warum Noten am Ende nicht das Entscheidende sind, aber das “sich Anstrengen” sehr wohl.
Neueinsteiger und –innen bitte zuerst die Idee lesen, die hinter den vielen Bildern steckt, sonst ist der „Besuch“ dieser Sommerschule unverständlich und leider nicht von Erfolg gekrönt.
Tipp des Tages: Schauen Sie sich die letzten 20 Bilder des Flügelsommers im Überblick an. Überlegen Sie, ob Sie dem Zustand, Schule für sich ganz persönlich verwenden zu können, schon näher gekommen sind. Wenn ja, halten sie dieses Gefühl fest. Nehmen Sie es ernst. Es erspart Ihnen viel Lernzeit. Wer Schule für sich ganz persönlich ernst nehmen kann, der lernt viel schneller und nachhaltiger, ohne zeitlich mehr zu lernen. Deshalb: Wenn Sie von A nach B wollen und es gibt zwei Wege nach B. Einen über einen steilen Berg und einen ganz direkten ohne Hindernisse. Welchen würden Sie wählen? Dann tun Sie doch das auch in der Schule. Pubertät hin oder her.
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Tipp des Tages: Wie wär’s mit Jonglieren? Schon mal versucht? Drei Tennisbälle zum Beispiel. Im Internet finden Sie sicher ein paar Tipps für Anfänger. Und Jonglieren ist definitiv gut für die Konzentration.
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Tipp des Tages: Wie wäre es heute einmal mit Meditation. 🙂 Schalterumlege-Meditation. Augen schließen. Musik leise hören, die einem gut tut und noch nachdenken lässt. Dann sich Schule vorstellen. Positiv vorstellen. Szenen durchspielen im Kopf. Positiv abspeichern. Nicht diese so weit verbreitete ganz normale gewordene Schulablehnung zulassen. Ich hatte vor vielen Jahren als junger Vertrauenslehrer einmal den Fall von zwei Siebstklässlerinnen zu klären, die sich von ihrer Mathematiklehrerin total schlecht behandlet gefühlt haben. Kamen nie dran, wurden nur dann aufgerufen, wenn sie gerade miteinander sprachen, um sie dann bloßzustellen. Deshalb würden sie auch so schelchte Noten bekommen. Und Lieblingsschülern hatte sie natürlich. So die Meinung der Schülerinnen in Not. Ich versprach, mit der Kollegin zu reden. Als sie wie verabredet zwei Wochen später wieder zu mir kamen, hatte ich die Sache blöderweise total vergessen. Hatte aber erst einmal gefragt: “Wie ist es denn inzwischen” – Die beiden waren total glücklich. Man würde merken, dass ich mit der Mathelehrerin gesprochen hätte und sie kämen jetzt auch dran und hätten beide schon in der letzten Arbeit ein zwei geschrieben. Ich ließ es einfach so stehen und wir verabredeten, bei neuen Problemen wieder zusammenzukommen. Die Kollegin hatte ich danach gefragt, was denn im Unterricht mit den beiden passiert wäre. “Keine Ahnung. Die sind plötzlich ganz freundlich, passen auf, machen mit und lehnen Schule irgendwie gar nicht mehr ab.” meinte sie. Warum wusste sie nicht. Die beiden haben natürlich inzwischen schon lange Abitur. Ich habe mir ihre Mathenoten angesehen. Beide über 12 Punkte. Leistungskurs Mathe. Und der Mathe-Schalter hat sich in der 7.Klasse wie von selbst umgelegt. Nur weil die beiden Mädchen gedacht haben, ich hätte mit der Lehrerin gesprochen. Sie sehen, Leistungssteigerung ist vom Prinzip her ganz einfach. Schalter auf positiv umstellen. Man muss es nur seinem Kopf klarmachen. Das ist allerdings alles andere als einfach. Das muss man auch sehen. Ich drücke Ihnen die Daumen. Positive Bilder Im Kopf fixieren ist für so manchen, der das will, eine sehr erfolgreiche Methode. Deshalb: Die Schalterumlege-Meditation wäre vielleicht genau das Richtige für Sie.
Neueinsteiger und –innen bitte zuerst die Idee lesen, die hinter den vielen Bildern steckt, sonst ist der „Besuch“ dieser Sommerschule unverständlich und leider nicht von Erfolg gekrönt.
Tipp des Tages: Hören Sie doch auch mal englisches Radio. Oder französisches. Ihr Sprachgefühl wird Ihnen danken.
Neueinsteiger und –innen bitte zuerst die Idee lesen, die hinter den vielen Bildern steckt, sonst ist der „Besuch“ dieser Sommerschule unverständlich und leider nicht von Erfolg gekrönt.
Tipp des Tages: Nützen Sie die Zeit, um Ihre Einstellung zur Schule umzuprogrammieren.
Neueinsteiger und –innen bitte zuerst die Idee lesen, die hinter den vielen Bildern steckt, sonst ist der „Besuch“ dieser Sommerschule unverständlich und leider nicht von Erfolg gekrönt.
Neueinsteiger und –innen bitte zuerst die Idee lesen, die hinter den vielen Bildern steckt, sonst ist der „Besuch“ dieser Sommerschule unverständlich und leider nicht von Erfolg gekrönt.
Tipp des Tages: Verarbeiten Sie Ihren Urlaub auch einmal geographisch. Gut, wenn man eine Ahnung hat, wo genau man eigentlich war.
Neueinsteiger und –innen bitte zuerst die Idee lesen, die hinter den vielen Bildern steckt, sonst ist der „Besuch“ dieser Sommerschule unverständlich und leider nicht von Erfolg gekrönt.
Tipp des Tages: Lernen Sie doch einmal Geschichte anders:
Fragen Sie Ihre Großeltern über ihr Leben aus. Das ist gelebte Geschichte. Und macht Lust auf Unterricht.
Neueinsteiger und –innen bitte zuerst die Idee lesen, die hinter den vielen Bildern steckt, sonst ist der „Besuch“ dieser Sommerschule unverständlich und leider nicht von Erfolg gekrönt.
Tipp des Tages: Erstellen Sie doch einmal eine Liste von Fähigkeiten, die Sie besitzen. Machen Sie es ausführlich und genau. Wenn Sie Probleme damit haben, fragen Sie Vertrauenspersonen, was die denn meinen, welche Stärken Sie besitzen. Es stärkt Ihr Selbstbewusstsein. Und Selbstbewusstsein brauchen Sie, um Schule ohne große Anstrengungen zu meistern.
Neueinsteiger und –innen bitte zuerst die Idee lesen, die hinter den vielen Bildern steckt, sonst ist der „Besuch“ dieser Sommerschule unverständlich und leider nicht von Erfolg gekrönt.
Tipp des Tages: Für viele kein Tipp, weil sie es sowieso machen. Aber viele wissen es nicht: Sport ist gut für’s Gehirn. Also treiben Sie Sport oder bewegen Sie sich regelmäßig. Und wenn Sie sich ein Trampolin schenken lassen, auf dem Sie täglich 10 Minuten hüpfen und dabei englische Hörspiele hören. 🙂 Wussten Sie, dass 10 Minuten Trampolin hüpfen 20 Minuten Joggen entspricht?
Neueinsteiger und –innen bitte zuerst die Idee lesen, die hinter den vielen Bildern steckt, sonst ist der „Besuch“ dieser Sommerschule unverständlich und leider nicht von Erfolg gekrönt.
Tipp des Tages: Wählen Sie sich jeden Tag ein Schul-Fach, das Sie 10 Minuten im Kopf danach durchforsten, was Sie aus dem letzten Jahr noch im Gedächtnis haben. Nur im Kopf. So nebenher. Zum Beispiel wenn Sie im Freibad liegen und sich sonnen. Das festigt Ihr Wissen enorm und schützt vor dem Vergessen. Es gibt Ihnen Sicherheit und Sie werden erstaunt bemerken, wieviel Sie am Ende doch gelernt haben.
Neueinsteiger und –innen bitte zuerst die Idee lesen, die hinter den vielen Bildern steckt, sonst ist der „Besuch“ dieser Sommerschule unverständlich und leider nicht von Erfolg gekrönt.
Tipp des Tages: Summerschool am Rotteck-Gymnasium in Freiburg wäre sicher für so manchen von Ihnen eine wunderbare Lösung Ihrer Probleme gewesen. Die ist aber schon vorbei und hat außerdem stolze 830 Euro für 14 Tage gekostet. Wenn Sie Ihre Eltern davon überzeugen könnten, dass Sie für einen Bruchteil der Summe gerne ein paar wundervolle Wiederholungsbücher für die Lücken in den für Sie notenkritischen Fächern in der Buchhandlung kaufen würden, dann könnten Sie zusammen mit dem mentalen Flügelsommer – also mit der entsprechenden Einstellung dem Lernen gegenüber – den Wahnsinn proben und im nächten Jahr von Ihren Lehrern nicht mehr wiederzuerkennen sein. Sie haben noch fünf Wochen Zeit. Genießen Sie Ihre Metamorphose zum Schulprofi.
Neueinsteiger und –innen bitte zuerst die Idee lesen, die hinter den vielen Bildern steckt, sonst ist der „Besuch“ dieser Sommerschule unverständlich und leider nicht von Erfolg gekrönt.
Tipp des Tages: Mag ja sein, dass Sie jetzt sagen: “Ist ja gut. Ich weiß es jetzt. Wenn ich gut in der Schule sein will, dann muss ich es irgendwie schaffen, meinen Kopf davon zu überzeugen, dass mir Schule etwas bringt, obwohl ich sowieso Profifußballer werde und dort mein Geld verdiene.” Machen Sie sich doch einfach klar, dass es toll ist, wenn Sie als Profifußballer später in Fernsehinterviews kluge Dinge von sich geben können und bei Ihren Fans nicht als jemand gelten, der sein Gehirn leider nur in den Beinen hat. Also werden Sie ruhig gutverdienender Profifußballer. Wenn Sie so gut sind, dann sei es Ihnen gegönnt. Aber werden Sie es bitte mit einer akzeptablen Schulausbildung. Ihre Fans werden Ihnen dankbar dafür sein.
Neueinsteiger und –innen bitte zuerst die Idee lesen, die hinter den vielen Bildern steckt, sonst ist der „Besuch“ dieser Sommerschule unverständlich und leider nicht von Erfolg gekrönt.
Tipp des Tages: Versuchen sie der Institution Schule gegenüber ehrlich zu sein und denken Sie einmal darüber nach, was Sie ohne Schule nicht wüssten und könnten. Und wie Sie sich dabei fühlen würden, wenn Sie all das nicht wüssten und könnten. Schule muss Ihrem Kopf wertvoll werden, wenn Sie sie mit links machen wollen.
Der Tipp des Tages: Die Flügelsommer Bilder, die bei Ihnen am besten im Kopf funktionieren, in klitzeklein ausdrucken und wie Vokabelkärtchen immer wieder durchblättern. Wenn Sie ein neues schulprofessionelles Denken in Ihren Kopf bringen wollen, dann braucht das Zeit und Wiederholung. Neueinsteiger und –innen bitte zuerst die Idee lesen, die hinter den vielen Bildern steckt, sonst ist der „Besuch“ dieser Sommerschule unverständlich und leider nicht von Erfolg gekrönt.
Tipp des Tages: Blättern Sie täglich 5 Minuten in einem Ihrer Schulhefte des letzten Schuljahres. Zum Beispiel 5 Minuten Bioheft. Bewundern Sie Ihr Gehirn, an was es sich beim schnellen Durchblättern so alles mühelos erinnern kann. Das ist Turbo-Lernen für’s Bio-Langzeitgedächtnis.
Tipp des Tages: Sie treffen sicher in den Ferien viele Menschen älterer Bauart, die Sie schätzen und ernst nehmen. Stellen Sie denen doch nebenbei immer eine spezielle Frage: “Welche Schulfächer haben sich für deinen Beruf und für dein Leben nachträglich als wichtig herausgestellt?” Die Antworten werden Ihnen helfen, Schule professioneller zu sehen. Zum Beispiel aus der Sicht eines späteren Architekten oder einer späteren Klimaforscherin.
Flügelsommer
1. August bis 15. September
Die mentale Sommerschule der besonderen Art.
Von Heinz Eugen B.
Liebe Leserinnen und Leser
Sie haben sich sicher aus ganz unterschiedlichen Gründen hier her verirrt. Da gibt es die einen, die einfach mal sehen wollen, was der Bayer jetzt auch noch in den Sommerferien schulisch macht, obwohl er sich doch eigentlich an der Nordsee entspannen wollte. Keine Sorge, tu ich auch. Mit anstrengender Schule hat das auch nicht mehr viel zu tun. Eher mit Erholung. Denn wenn ich schreibe, entspanne ich tatsächlich ungemein. Die einen malen Bilder, die anderen fahren mit dem Rennrad auf Berge, die zweiten fahren mit dem Campingbus von Campingplatz zu Campingplatz, die dritten mähen Rasen und züchten Rosen, die vierten legen die Füße hoch und lesen Bücher, die nächsten fliegen nach New York und besuchen Museen und und und … und Heinz Eugen B fährt Fahrrad am Deich, lässt sich die Nordseeluft um die Ohren wehen und schreibt und zeichnet. Zur Entspannung. Zum Beispiel Kinderbücher, aber in diesem Jahr auch für eine Sommerschule der besonderen Art. Ich bin selbst gespannt, wer sie nutzen wird. Denn es gibt neben denen, die hier einfach mal sehen wollten, was der Bayer jetzt auch noch … wir hatten das schon … auch noch die, die sich vorgenommen haben, im nächsten Schuljahr in der Schule besser zu werden. Sie haben von der Sommerschule gehört und dass sie im Gegensatz zu den üblichen Sommerschulen bei geringem Zeitaufwand eine hohe Ausbeute verspricht. Seziell für diese Besucher: Willkommen. Der erste Schritt ist gemacht. Allerdings ist die Bedingung klar: Man muss sich lange Zeit täglich hier einfinden. Es nutzt nicht viel, wenn man kurz vor dem Schulanfang schnell mal alles liest, was der Bayer in sechst Wochen geschrieben und gezeichnet hat. Denn es geht um Prozesse im Kopf, die Zeit brauchen. Und genügend Abstand von der Schule. Schüler/innen, die sich von sich aus ernsthaft hier regelmäßig einfinden, die haben eigentlich schon gewonnen. In der Schule gut sein ist in erster Linie eine Einstellungssache. Nur begreifen das viel zu wenige Schüler. Wer es begreift, hat die Schule schon in trockenen Tüchern.
Dann haben sich wahrscheinlich auch viele Eltern hier her verirrt, die gerne hätten, dass ihre Söhne oder Töchter – meist ihre Söhne – im neuen Schuljahr nicht so viel Sorgen in die Familie tragen, indem sie zu oft diese schlechten Noten mit heimbringen, die das Familienklima so ungeheuer aufwühlen können. Ihnen sei gesagt: Sie können sicher mit dem Flügelsommer etwas bewirken, wenn Sie es mit Fingerspitzengefühl schaffen, dass Ihr Sohn oder Ihre Tochter selbst findet, dass er oder sie sich positiv und unvoreingenommen darauf einlassen könnte, ernsthaft und kontinuierlich darüber nachzudenken, was ich hier so von mir gebe. Zum Beispiel könnten Sie meine Schüler meine oft viel zu langen Texte wie diesen hier gemeinsam lesen und darüber diskutieren. Aber bitte immer nur kurz diskutieren. Und ohne erhobenen Zeigefinger. Der muss einfach unten bleiben, wenn der Flügelsommer richtig wirken soll. Der Hauptprozess der mentalen Sommerschule findet ganz automatisch nebenbei im Kopf statt, während die Ferien im Schwimmbad federleicht vor sich hinplätschern.
Es ist ja eigentlich ganz einfach. 🙂 Alle versetzungsgefährdeten Schüle/innen, die es nach unserem Turboprojekt am Schuljahresende geschafft hatten, im darauffolgenden Schuljahr ohne Übergang richtig gute Schüler/innen zu werden, die haben inhaltlich zu der Frage, wie das denn gehen kann, von richtig schlecht auf richtig gut umzuschalten, ähnlich geantwortet wie eine Neuntklässlerin vor zwei Jahren. „Wissen Sie, ich passe jetzt einfach im Unterricht auf – und“ dabei lachte sie ganz befreit „es macht riesig Spaß!“
Das ist das Ziel der mentalen Sommerschule. Im neuen Schuljahr unter veränderten persönlichen Einstellungen in die Schule zu kommen, um dort professionell zu arbeiten. Im Unterricht aufzupassen. Und Spaß daran zu haben. Für seine eigene Zukunft und nicht mehr nur auf die Lehrer zu starren, sondern sein Leben in die eigene Hand zu nehmen. Den Schalter umzulegen, wie schon so viele nach Durchlaufen unseres Turboprojekts am Ende des Schuljahres. Dass es geht wissen wir. Wenn man es will. Wie man dahin kommt, erzählt der Blog. Also dranbleiben. Außer die Noten sind sowieso schon richtig gut. Dann stimmt auch sicher bereits die Grundeinstellung zur Schule.
p.s. Ich werde nur am Anfang so viel schreiben. Keine Sorge.
Ich darf sie schon einmal ankündigen. die Sommerschule am Faust.
Lieber zukünftiger Staatsanwalt, liebe zukünftige Chirurgin. Lieber zukünftiger …. Sie wissen schon. Sie sind mit ihren Schulnoten nicht zufrieden? Sie wollen im nächsten Jahr besser werden? Ich mache Ihnen einen Vorschlag. Besuchen Sie ab dem 1. August einfach täglich die mentale Sommeschule. Oder klinken Sie sich später ein, wenn Sie fünf Minunte Zeit mitbringen können.
Stellen sie sich einmal vor, sie kämen aus den Ferien zurück und Sie würden plötzlich zu den guten Schülern gehören. Furchtbar? Dann lassen Sie es mit der Flügelverleih-Sommerschule. Sonst werden Sie gut und wollen es gar nicht. Aber falls Sie es wollen, hier mein Vorschlag: Jeden Tag fünf Minuten Blog lesen. Im Laufe des Tage so ganz nebenbei eine Viertelstunde drüber nachdenken. Und nach sechs Wochen kennen Sie Ihre Einstellung zur Schule kaum mehr wieder. Wäre das was?
Die obere Zeichung zeigt den Weg. Während Ihre Mitschüler in sieben Wochen viel vergessen, finden Sie eine Möglichkeit, ohne viel Aufwand nachhaltiger zu speichern und am Ende besser dazustehen wie so manch anderer, der vor den Ferien besser war als Sie. Ich komme in der Sommerschule ab 1. August noch einmal auf dieses Bild zurück. Wenn das etwas für Sie ist, bleiben Sie einfach am Ball.
Flügelwoche die Letzte. Für so manchen hat sich das Gasgeben gelohnt, denn die Zahlen der Nichtversetzten haben sich im Vergleich zum letzten Schuljahr noch einmal fast halbiert. Wir liegen nach ersten Erkenntnissen in diesem Jahr bei unter einem Prozent, die es nicht geschafft haben. Bevor wir unsere mentalen Unterstützungskonzepte gefahren haben, lagen wir zwischen 2 und 2,5%.
Wohlgemerkt: Für Sie als versetzungsgefährdeter späterer Staatsanwalt, der es aus eigenem Antrieb geschafft hat, jetzt doch versetzt zu werden, heißt es dann, den Schalter umgelegt zu halten. Damit Sie dieses gesparte Jahr nicht mehr hergeben. Dass es funktioniert, zeigt unser Konzept. Denn wir haben ja ausschließlich nur mit Ihnen selbst „gearbeitet“. Ihre Lehrer wussten nichts davon. Wir haben nur in ein, zwei Fällen mit Lehrern gesprochen. Aber nicht, um auf die Noten Einfluss zu nehmen, sondern nur, um die Aufmerksamkeit der Kollegen auf ein paar Einstellungsveränderungen zu lenken. Nur Sie selbst sind also dafür verantwortlich, dass Sie jetzt versetzt wurden. Dieses Gefühl gilt es zu fixieren. Zu verstärken. Die Noten sind nicht das Maß. Wenn Sie wirklich wollten, könnten Sie im nächsten Jahr statt mit Vierern mit Zweiern im Zeugnis herumlaufen. Wir erleben das in unserem Mentalprojekt immer wieder. Wie ein Motor, der plötzlich anspringt. Das ist Lebensgefühl pur. Die Freiheit des Denkens. Sich von den Fesseln der „Streber, Streber“ Rufer zu lösen und gut sein zu dürfen. Dafür klar etwas zu tun. Logisch. Aber „etwas tun“ ist nicht Unanständiges und auch nichts Krankhaftes. Wer seine Freunde mit ins Boot holt, der kann es sogar unter cool verbuchen. Cool, gut zu sein, das ist es. Wenn Sie es schaffen, Ihrem Kopf zu vermitteln, dass dieses „etwas tun“ Ihnen selbst richtig viel bringt und Ihre Lehrer und die Schule nur eine kurze aber wichtige Begleiterscheinung in Ihrem Leben sind, dann haben Sie für sich gewonnen.
Wenn Sie erkennen können, dass Sie diesem System Schule riesig viel Kompetenz für sich selbst abzapfen können und dass dieses Abzapfen eben anstrengend ist, dann verstehen Sie Schule. Die Natur hat unser Empfinden leider nicht darauf angelegt, dass dieses Abzapfen immer lustvoll und selbstständig ablaufen kann. Speziell nicht in der Gehirnumwandlungsphase vom Kinder- zum Erwachsenenhirn. Pubertät genannt. Dummerweise liegt die Pubertät nicht im Rentenalter. Sonst müsste ich diesen Blog nicht schreiben. Sie brauchen die Schule mit ihren hohen Anforderungen. Der Druck des Schulrahmens ist in erster Linie eine Hilfestellung für einen biologisch nicht natürlichen Prozess. Ich versuche es einmal mit einer Visualisierung. Ich hoffe, man versteht sie.
In der gymnasialen Mittelstufenzeit stellen leider so manche Hirne auf geringes Zulassen von Input. Daran gilt es zu arbeiten. Wer das Spiel versteht, kann es für sich nutzen. Wer es noch nicht versteht, muss einfach abwarten.
Zum Beispiel drei Sprachen zu lernen ist ja nur deshalb eine biologisch unnatürliche Anforderung an ein modernes Hochleistungshirn, weil dieses Hirn später seinem Träger ermöglichen soll, sich in einer globalisierten Welt als Global Player entspannt zu bewegen. Das ist natürlich vom Feinsten. Da schüttet unser Gehirn plötzlich wieder massiv Glückshormone aus. Wenn man zum Beispiel beim Austausch in Shanghai realisiert, welch großartiger Global Player man schon ist, obwohl man doch nur eine gute Vier in Englisch eingefahren hat.
Bleiben Sie am Ball. Es lohnt sich. Ihr lebenslanges Lebensgefühl wird es Ihnen danken. Wenn Sie wollen, klinken Sie sich in die Sommerschule ein, die hier in den Ferien stattfinden wird. Und genießen Sie dabei gleichzeitig die Ferien doppelt so intensiv. Denn Hirnentwicklung und Ferien sind überhaupt kein Widerspruch.
Ok. Sie müssten jetzt eigentlich Land sehen, wenn Sie in den letzten Wochen tatsächlich den Schalter umgelegt haben. Bei 90% ist es der verflixte Schalter. Bei 10 % Überforderung. Bei 90% also einfach der Schalter. Der irgendwie klemmt. Diesen Schalter, den man einfach nicht findet. Aber der sehr effektiv arbeiten lässt, wenn man ihn findet und umlegt. Diesen berühmten Schalter.
Bleiben Sie noch eine Woche dran. Nicht nachlassen. Bitte!!!!!!! Es sind oft die letzten Eindrücke, die beim Notengeben den Ausschlag geben. Zeugniskonferenz ist erst in einer Woche. Erst danach ist Entspannung angesagt. Ich weiß von was ich rede. Ich habe gerade acht Stunden Korrigieren und Noten machen hinter mir. Wenn Sie wüssten, wie schwierig das ist. Menschen benoten. Ein prinzipiell unmenschlicher Akt. Erleichterung danach wie in jedem Jahr. Aber auch immer die Gewissheit, dass es Noten sind und keine absoluten Wahrheiten über das Wissen und Können meiner Schüler. Gäbe es nur ein Mittel, das diese Fixierung auf Noten wegnehmen könnte, wie würde Schule doch einfach. Wenn Noten zwischen eins und drei bunte OK-Noten wären. Zum Beispiel grüne OK Noten, blaue OK Noten und gelbe OK Noten. Und klar wäre es schön, wenn man grüne OK Noten hätte, aber keiner würde sich darüber aufregen, wenn er auf grün-blau stehen würde und am Ende eben die blau-OK Note bekäme, weil man nur einfarbige Noten geben dürfte. Und weil man bei einem Stand von grün-blau würfeln würde und keinen würde das stören. Verstehen Sie, was ich meine. Diese aktuellen Noten sagen nichts über Ihre Fähigkeiten aus, die Sie in den nächsten Jahren entwickeln können. Sie sind nur ein aktueller Zwischenstand. Wenn Sie jetzt in den letzten Wochen aus einer Fünf eine Vier gemacht haben, dann ist das wunderbar. Von einigen von Ihnen habe ich das per Mail erfahren. Frohe Botschaften. Ich liebe diese Mails. „Habe in Mathe eine 4+ geschrieben. Und im nächsten Schuljahr könnte da auch einfach eine Zwei stehen. Wenn Sie den Schalter in der neuen Stellung halten können. Eine kleine Geschichte von vorgestern. Ich stehe am Kopierer. Ein junger Mann, 8.Klasse, fragt, ob ich ihm etwas für sein Referat kopieren könne. Ich denke noch: Der sieht irgendwie verändert aus. So entspannt und positiv. Weiß im Moment auch gar nicht, woher ich ihn kenne. Ich sage: “Ich drück dir die Daumen. Du machst das schon mit dem Referat.“ Er grinst. Ja, das glaube er auch, meint er. Pause. Er hätte doch im letzten Jahr dieses Projekt mitgemacht, meint er. Vom Standstreifen auf die Überholspur. Er meint unser Turboprojekt für Versetzungsgefährdete. Das, das Sie jetzt im Moment hoffentlich erfolgreich zu Ende bringen. Der junge Mann, der irgendwie verändert erscheint, holt tief Luft. Kurze Pause. „Ich bekomme jetzt einen Einserschnitt.“ Der junge Mann platzt beinah vor Stolz. Ich strahle ihn an. Ich platze auch beinah vor Stolz. Ich liebe doch solche Geschichten. Weil sie immer wieder funktionieren. Wenn man den Schalter findet und zu den 90% gehört. Ich gestehe, ich habe mir gleich das Jahrbuch geschnappt, den Namen herausgesucht und die zugehörigen Halbjahresnoten angeschaut. Und genossen, dass da einer vom Standstreifen der Versetzungsgefährdung auf den Überholstreifen gewechselt ist.
Comments Off on 6. Flügelwoche oder Den Schalter umlegen
Lieber versetzungsgefährdeter zukünftiger Staatsanwalt, Richter oder auch Lehrer, Chirurg, Weltraumpionier oder auch Firmengründer… na ja, Sie wissen schon, wie ich das meine.
Dieses Kapitel geht jetzt nur an die männliche Seite. Frauen können abschalten. Denn der “Angriff der Bagger” richtet sich fast ausschließlich gegen uns Männer in jungen Jahren. Wir, die eigentlich die Beherrscher der Technik sind, werden nun schon seit Jahren mit unseren eigenen Waffen angegriffen. Da ist eine riesige Intrige im Gange. Seit Wissenschaftler herausgefunden haben, dass Action Piff Paff Bumm Bumm Computerspiele die Gehirnfestplatten immer wieder gründlich putzen, obwohl man sich zum Beispiel vorher unendlich abgemüht hat, Vokabeln, Matheformeln und Geschichtsdaten zu merken, während „Gute Zeiten schlechte Zeiten“- Gucken fast so wenig ausmacht wie spazieren gehen, sitzen wahrscheinlich immer mehr Frauen in den Hinterzimmern der Computerspiel -Entwicklerfirmen, um ihren ungeheuerlichen Angriff auf die männliche Jugend dieses Planeten zu intensivieren. Späte Rache für Jahrhunderte lange Unterdrückung. Lassen Sie sich das nicht gefallen. Sie können doch nichts für ihre Vorfahren. Tappen Sie nicht in diese ungeheuerliche Lebensfalle, nur weil sie so gerne Bagger fahren. Wehren sie sich. Schalten Sie Ihren Computer einfach immer öfter aus und zeigen sie den unsichtbaren Angreifern die lange Nase. Die Männerrevolte findet in Ihrem Kopf statt. Lassen Sie sich bloß nicht einreden, Männer wären eben doofer als Frauen, deshalb würden immer weniger Männer das Abitur schaffen. Das wäre halt so. Da könne man nichts machen. Erkennen Sie die heimtückische Strategie. Revoltierenden sie dagegen. Klicken Sie auf „Herunterfahren“ und treiben sie Sport. Das bringt sie auf ihr persönliches Level 17.
Zumindest von zwei unserer Kunden wissen wir, dass sie dieses Bild über ihren Schreibtisch hängen sollten. Denn Ohne Witz. Alle Untersuchungen zeigen, dass speziell Ballerspiele, die man lange spielt, dem Hirn die Möglichkeit entzieht, gelernte Inhalte Dinge langfristig abzuspeichern. Sie sollten sich diesen Wahnsinn nicht antun. Den Beruf des CyberSpace Piloten, der nur den konzentrierten Mausklick beherrschen muss, gibt es leider noch nicht.
Noch drei Wochen, dann sind die Zeugnisse geschrieben. Ich hoffe, Sie haben schon alles im Griff. Sonst melden Sie sich bitte. Wenn Sie unsicher sind, dass es zum Weiterkommen reicht. Manchmal ist das nicht ganz so einfach zu erkennen. fluegelwochen@maennerrevolte.de Außer Ihnen macht Sitzenbleiben Spaß, weil Ihre Freundin eine Klasse unter Ihnen sitzt und Sie hoffen, Ihre Nebensitzerin zu werden. Oder weil Sie Schule so toll finden, dass Sie ganz gerne ein Jahr länger die Schulbank drücken wollen. Während Ihre Altersgenossen schon heftig studieren müssen, können Sie sich noch entspannt und gemütlich auf’s Abitur vorbereiten. Oder weil Sie es genießen, dass der Staat ein Jahr länger 1000 Euro im Monat extra nur für Sie ausgibt und das Ihr Selbstbewusstsein stärkt. Wenn Sie noch in der Unterstufe sind, können Sie diese Geschichte das dreimal machen. Einmal in der Unterstufe, einmal in der Mittelstufe und einmal in der Oberstufe. Nur an zwei aufeinanderfolgenden Jahren geht es nicht. Wenn das also für Sie toll ist: 36 000 Euro extra Staatsausgaben nur für Sie hat schon was.
Vielleicht macht Ihnen Sitzenbleiben ja auch Spaß, weil Sie in dieser langweiligen Welt den Kick lieben, mit möglichst wenig Arbeitsaufwand und konzentriertem Aufpassen im Unterricht sich immer knapp am Sitzenbleiben vorbeizittern, wobei Sie den möglichen Preis für diesen Kick dann auch gerne in Kauf nehmen.
Oder vielleicht wollten Sie auch schon immer testen, ob Ihre Eltern tatsächlich auch in so einem Fall hinter Ihnen stehen und sie wollen gerne einmal sehen, wie sie reagieren, wenn der blaue Brief nach Hause kommt, der gar nicht mehr blau ist.
Vielleicht wollen Sie auch Ihre Eltern davon überzeugen, Sie endlich von der Schule zu nehmen, weil Sie dieses Schauderwort Abitur nicht mehr hören wollen. Oder weil Sie sowieso schon den Schulwechsel anvisiert haben, weil Sie wissen, dass das theorielastige Gymnasium nur eine von vielen Wegen zum Abitur ist.
Oder Sie haben mit Ihrem Freund gewettet, dass Sie sicher sitzenbleiben werden und Sie wollen jetzt nicht verlieren.
Oder Sie wollen einfach neue Lehrer ausprobieren, ob Sie da besser lernen können.
Ich gestehe ja schon: Sie haben recht. Es gibt schon triftige Gründe, sitzenzubleiben.
Wenn Sie aber keine Gründe haben oder wenn Sie in Wirklichkeit überhaupt nicht sitzenbleiben wollen, es sogar ganz schrecklich finden, die Klasse zu wechseln und Sie sich nicht sicher sind, dass Sie auf der sicheren Seite sind: Bleiben Sie dran. Befragen Sie Ihre Lehrer, ob sich noch etwas bewegen lässt. Lassen Sie Ihren Charme spielen. Aber nicht zu aufdringlich. Eher listig und leise. Versuchen Sie Ihre Lehrer davon zu überzeugen, dass es mit Ihnen aufwärts geht. Dass Sie den Schalter umgelegt haben und dass Sie im nächsten Schuljahr richtig zulegen werden. Referat, Zusatzarbeit, etc. Kämpfen Sie geschickt. Überlassen Sie es nicht dem Zufall. Oder schicken Sie Ihre Fragen an fluegelwochen@maennerrevolte.de
Und stärken Sie nebenbei immer Ihr Selbstbewusstsein. Z.B. mit Visualisierungen aus diesem Blog. 🙂
Ich geht immer noch ums Ganze. Um Ihr Sitzenbleiben beziehungsweise ums Nicht- Sitzenbleiben. Etwa 12.000 € kostet es den Steuerzahler, ein Jahr Schule für einen Schüler zu finanzieren. Gebäude, Bücher, Lehrer, Sekretariat, Experimentiergeräte, Tische, Stühle, usw. so weiter. Beim Faustgymnasium mit 1300 Schülerinnen und Schülern sind das immerhin gut 15 Millionen Euro.
Wenn in jeder Klasse am Faust nur einer sitzen bleibt, kostet das also rund eine halbe Million Euro. Die zum Fenster rausgeworfen wird, weil Sitzenbleiben niemand etwas bringt. Ihnen am allerwenigsten.
Was ich damit sagen will? Sie haben noch einen Monat, das Steuer herumzureißen. Einen Monat „rigi“ sein. Dann die mentale „Internet-Männerrevolte-Sommerschule“ mitnehmen, die es an dieser Stelle geben wird. Danach kennen sie Ihre Leistungen im nächsten Schuljahr nicht mehr wieder. Denn wenn Sie einmal erkannt haben, dass nur Sie selbst sich im Weg stehen, dann platzt auch noch der letzte Knoten. Dann bekommen Sie nicht jedes Mal, wenn Sie in ein Schulbuch schauen, eine Schlafattacke. Dann machen Sie „Rigi“ im Unterricht und die Sonne geht auf in Ihrer Familie, weil der ganze Schulstress von gestern ist. Wunderschöne Aussichten. Und glauben Sie mir, wenn Sie sich aktiv darauf einlassen könnten, würde es tatsächlich funktionieren. Aber ich weiß aus Erfahrung, dass genau dieses „Wollen wollen“ für die meisten der Knackpunkt ist. „Ich würde ja schon gerne wollen wollen, aber es ist alles so anstrengend.“ Wenn ihre Eltern Ihnen dies hier erzählen, bringt leider das Erzählen selbst überhaupt nichts. Denn nur Sie haben Ihr Leben in der Hand. So isses eben.
In dieser Woche können Sie es ja neben dem Rigieffekt mal mit dem Ätzwandreflexionseffekt versuchen.
Dahin, dass Schule nicht mehr ätzend sein soll, ist für Sie als versetzungsgefährdeter Mensch garantiert unvorstellbar. Da ist eine scheinbar unüberwindbare Wand vor Ihnen. Nennen wir sie einmal Ätzwand. Nun müssen Sie verstehen lernen, dass diese Wand nur aus Luft besteht und sich selbst nährt. Diese Wand entsteht in Ihrem Kopf.
Sie fällt sehr schnell in sich zusammen, wenn Sie Ihre Bedeutung verstehen. Dahinter ist Ausstieg angesagt.
Mühsam aber befriedigend. Und am Ende steht der Erfolg. Der ist leicht und noch befriedigender. Also: In dieser Woche. Versuchen Sie Ihre Ätzwand einzureißen. Dahinter versteckt sich ein ganz anderes Lebensgefühl.
Ich kenne viele aus der Beratung, denen das Ätzwandbild im Kopf ihr zentrales Schulproblem lösen konnte. Aber ich weiß auch, dass es viele gab, die mit diesem Bild im Kopf nicht zurecht kamen. Versuchen Sie es einfach. Meine Visualisierungen sind wie Medizin. Nicht jede hilft jedem. 🙂
Sehr geehrter zukünftiger ….. Sie kennen ja inzwischen diese Ansprache.
Hier nur ganz kurz ein paar Worte zu dem kleinen Kalender, den Sie gestern von Ihrem Klassenlehrer oder Ihrer Klassenlehrerin bekommen haben. Motivationskalender sind sehr wirksam, wenn man sie richtig einsetzt. Sie sind einfach immer präsent und damit ist auch die Idee präsent, dass Sie z.B. nicht sitzenbleiben wollen. Falls Sie hier immer noch mitlesen, wollen Sie dies auch definitiv nicht. Wenn Sie Fußballexperte sind, dann wissen Sie, was die mentale Seite in der Realität bewirkt. Die Spieler sind fit und trotzdem entscheidet am Ende der Kopf. Ob sich eine Mannschaft frei spielen kann. Am Ende entscheidet auch Ihr Kopf darüber, ob Sie die letzten Wochen nutzen können, um die lästigen Fünfer wegzukicken. Planen Sie mit dem Kalender. Schreiben Sie ihn voll mit eigenen Vorsätzen. Wer gefährdet ist, sitzen zu bleiben, der darf, ohne an Coolness zu verlieren, all die Sachen unternehmen, die man selbst vielleicht bis dahin als Strebertum beschimpft hat. Nutzen Sie diese einmalige Chance, Dinge tun zu dürfen, die sich sonst nur gute Schüler herausnehmen. Aufpassen. Konzentriert arbeiten. Lernen. Für die Nichtfaustler gibt es den Kalender auch hier zum Download bereit. Er entstand übrigens an einem ganz ungewöhnlichen Ort. Rigi. Oberhalb des Vierwaldstätter Sees. Ich war dort über’s Wochenende. Die Woche über war mein Kopf so voll, dass ich den Kalender einfach nicht zustande brachte. Und dann Rigi. 1800 m Höhe. Man steigt in die Gondel und kommt in einer anderen Welt heraus. Ruhe – bis auf die Kuhglocken. Nichts außer einer wundervollen Natur. Der Kopf wird so frei, wenn man nichts um sich herum hat, das einen ablenkt. Habe gut gegessen, gut geschlafen. Und dann: Ich bin auf einen Berg gestiegen, 360 Grad Rundumblick. Habe mich dort auf die Gipfelbank gesetzt und losgeschrieben. Ja, ich hatte als einzige Wochenendaufgabe diesen Motivationskalender auf die Liste gesetzt. Alles andere gedanklich zu Hause gelassen. Und siehe da. Innerhalb von einer guten Stunde hatte ich den Kalender auf’s Papier gebracht. Ich lasse ihn jetzt einfach genau so. Den Rigikalender. Wenn Sie auch Rigi spielen wollen, können Sie das genauso. Nehmen Sie sich eine Auszeit. Nur um am Ende nicht sitzenzubleiben. Alles andere, das einen beeinflussen könnte, wegnehmen. Dann passt das schon.
Normalerweise hat man natürlich nicht die Möglichkeit, seine Mathematikvorbereitung zu schnappen, in eine Seilbahn zu steigen, auf dem Gipfel zu klettern und schon auf dem Weg dorthin alles hinter sich zu lassen, um dann mit völlig freiem Kopf intensivste Mathematik zu lernen inklusive höchstmöglicher Lerneffizienz und Speicherfähigkeit. Aber man kann den Rigi-Effekt auch zuhause inszenieren. Fahren Sie einfach in Gedanken auf den Berg. Je öfter Sie mental solch eine Übung machen (wenn Sie wollen auch mit geschlossenen Augen) desto schneller können Sie die richtige Stimmung erzeugen. 5 Minuten, alles hinter sich lassen, im Kopf das 360° Panorama bewundern und höchste Konzentration erzeugen. Ja sogar mitten im Unterricht schaffen es Könner trotz vieler Schauplätze, den Rigi-Effekt zu erzeugen. Die Nebengeräusche werden einfach zu Kuhglockengeläute umdefiniert. Kuhglocken sind so laut, dass es wirklich verwunderlich ist, wie schnell ein Kopf sie als beruhigenden Lärm total ausblenden kann. Werden Sie Rigi-Effekt-Spezialist. Sie würden sich wundern, wie leicht Ihnen dann Schule fallen wird. Kombiniert mit den Bildern vom letzten Blog-Eintrag, die vielleicht schon über Ihrem Schreibtisch hängen und Sie immer daran erinnern, dass man auch mit sicheren Noten zwischen drei minus und 4 plus aufrecht und selbstbewusst durch das Leben gehen darf, haben Sie alles, was Sie für eine erfolgreiche Berufslebensbasis Schule benötigen. Und das Selbstbewusstsein brauchen Sie als erfolgreiche Lebensstartbasis. Sitzenbleiben sollte nicht zum Lebensplan dazugehören. Es bringt Ihnen einfach nichts. Wir hatten das schon. Den Rigi-Effekt-Kalender selbst können Sie natürlich ebenso mit diesen Ideen für sich nutzen. Konditionieren Sie ihren Kopf so, dass der Rigi-Effekt-Kalender bei Ihnen am Ende höchste Konzentrationsstufe auslöst, wenn sie ihn nur in die Hand nehmen. Spaß beiseite. Der Rigi-Effekt-Kalender könnte ein Einstieg in eine planmäßige Herangehensweise an schulische Aufgabenstellungen sein. Sehen Sie ihn als Vorschlag. Mithilfe eines DIN A4-Blattes können Sie sich natürlich selbst den eigenen, individuellen Rigi-Effekt-Kalender herstellen, damit er Sie noch besser in die Lage versetzt, Schule leichter zu meistern.
Liebe versetzungsgefährdete zukünftige Chirurgin, lieber versetzungsgefährdeter zukünftiger Architekt, lieber versetzungsgefährdeter zukünftiger Solartechniker, liebe/r versetzungsgefährdete/r ……………….. (Setzen Sie hier bitte Ihren eigenen derzeitigen Traumberufswunsch ein)
Nicht sitzenzubleiben, obwohl man auf’s Sitzenbleiben zudriftet, ist zum allergrößten Teil eine reine Kopfsache. Man muss verstehen, mit welchen Tricks man seinen Kopf dazu bringen kann, um vom Standstreifen auf die Überholspur zu wechseln.
Den Männerrevolteblog (der nur so heißt, weil u.a. das Sitzenbleiberproblem ein extrem stark männerlastiges Problem ist) regelmäßig zu studieren und die Bilder auszudrucken und über den Schreibtisch zu hängen, gibt sicher schon eine gute Unterstützung, ein persönlicher „Überlebensberater“ wäre natürlich zusätzlich besser. Da der Schritt auf die Ebene 2 (siehe letzter Blogeintrag) aber für manche zu groß sein mag, weil sie fürchten, das Einlassen würde zu viel Arbeit nach sich ziehen, hier eine eingezogene Zwischenebene 1b. Wer die Zusatzmaterialien, die ich den vom Faust bei mir direkt eingeklinkten versetzungsgefährdeten späteren Staatsanwälten, Journalistinnen und Lehrern etc zusätzlich zum Blog zur Verstärkung und Vertiefung per Mail zukommen lasse, auch erhalten will, der schreibt ein Mail an fluegelwochen@maennerrevolte.de mit dem Betreff: Newsletter erwünscht. Dann kann ich Sie als zukünftigen aber im Moment in einer leichten Krise steckenden Leistungsträger dieser Gesellschaft in mein Adressbuch aufnehmen und Sie haben dann schneller die Möglichkeit, in Notfällen einen Hilferuf zu mailen. Müssen sich aber noch nicht auf die Ebene 2 begeben. Verstehen Sie mich. Ich hoffe.
Für Nichtfaustler ist dies auch die Möglichkeit, Zusatzmaterial zu erhalten, um sich mit einem eigenen Personalcoachs der eigenen Umgebung (Ältere befreundete Schüler sind die besten Coachs – oder ganz gute Freunde, die einem helfen können, dieses mentale Turboprogramm kontinuierlich durchzuziehen) darüber auseinanderzusetzen.
Heute geht es erst einmal um Ihr Selbstbewusstsein. Auch wenn Sie versetzungsgefährdet sind, können Sie enorm viel, haben Sie viele Fähigkeiten. Die Gesellschaften dieses Planeten haben sich ein paar Bereiche aus unseren Fähigkeitsspektrum herausgenommen, die für eine hochtechnisierte und entwickelte Gesellschaft für alle Leistungsträger notwendig ist. Leistungsträger sind Menschen, die in irgendeiner Form Ihren Beitrag leisten, dass diese Gesellschaft so weiterexistieren kann. Also alle, die später irgendeinen Beruf ergreifen. Die allgemeine Schulpflicht ist dafür in allen hochentwickelten Ländern eingerichtet, weil die meisten von uns niemals freiwillig zwei Sprachen, höhere Mathematik und Literatur und Musik, Naturwissenschaften und geschichtliche und politische Zusammenhänge lernen würden. Auch jemand, der 3 Jahre lang Englisch gelernt hat und jetzt auf einer Fünf steht, könnte in Amerika berufliche Karriere machen. Natürlich nicht gerade als Englischlehrer, aber zum Beispiel als Ingenieur, wenn das sein Berufsziel ist. Englisch wird dann einfach zum sprachlichen Handwerkszeug. Mit vielen anderen Fächern ist es genauso. Wer kein mathematisches Verständnis hat, der wird kläglich daran scheitern, wenn er später als Installateur einmal verstehen soll, wie eine Solaranlage funktioniert. Aber auch da gilt: Mathematik ist ein Handwerkszeug. Es wird später um Verständnis gehen, nicht um Schulnoten.
Um trotz der Schule sein Selbstbewusstsein zu erhalten, wenn man zu notenmäßig nicht so Guten gehört, ist nachfolgendes Bild vielleicht für Sie das richtige.
Auch jemand mit schlechten Schulnoten versteht auf diesem Gebiet sehr viel. Falsch ist die Sichtweise, die leider viel zu viele anwenden, solange sie auf die Schule gehen: Sie ist defizitorientiert und sieht nur die Schulfächer und vergisst dabei die vielen anderen entscheidenden Fähigkeiten, die man hat und später beruflich gut brauchen kann.
Ich hoffe, Sie verstehen: Da ist natürlich alles andere als ein Abgrund, nur wird das immer so gerne so gehandelt.
Ein weiteres Bild würde ich Ihnen gerne ans Herz legen. Die Sache mit dem Coach. Sie brauchen im Normalfall einen. Machen Sie die Suche nach dem Ziel, nicht sitzenzubleiben, nicht mit sich selbst aus. Außer Sie sehen das Ziel tatsächlich schon vor sich und die Gefahren sind klar gebannt. Jemand, der Ihr Tun wohlwollend von außen kommentiert, ist Gold wert. Der Ihnen aus dem Labyrinth den Ausgang finden hilft. Später als erfolgreiche Geschäftsfrau oder als erfolgreicher Geschäftsmann werden Sie natürlich auch Berater um sich scharen. Warum nicht schon jetzt mit dieser Idee arbeiten.
Den Männerrevolteblog werde ich nun bis zu den Sommerferien speziell für versetzungsgefährdete junge Menschen schreiben.
Dies ist also der Beginn von 6 Wochen, die manchem Leser ein Jahr Wiederholen ersparen könnten, weil es 6 entscheidende Wochen sind, in denen noch viel passieren kann. Es geht um ein Programm, das einige wenige Dinge beinhaltet: Regelmäßig reflektieren und die Augen nicht verschließen. Sich mit diesem Blog auseinandersetzen.
Zum Beispiel einmal damit, dass Sie, wenn Sie in 10 Jahren auf den Arbeitsmarkt kommen, sehr gefragt sein werden, wenn Sie genügend Biss und Kompetenz mitbringen. Biss und Kompetenz darf nicht mit Schulnoten verwechselt werden. Im Moment ist die Zahl der 16jährigen so groß wie die Zahl der 64jährigen. Denken Sie in Ruhe einmal darüber nach, was die Entwicklung für Sie bedeuten wird.
Jetzt geht es aber zuerst einmal um Ihre Versetzung. Dazu müssen Sie die Versetzungsordnung kennen und planen, in welchen Fächern Sie jetzt unbedingt zulegen müssen.
Den grünen Bereich im Blickfeld haben. Die Vorbereitung auf die letzten Arbeiten und Tests gewissenhaft und frühzeitig durchführen.
Und dann die schwierigste Übung: 6 Wochen die grauen Kisten möglichst ausgeschaltet lassen. Das ist richtig schwer in Zeiten der Fußballweltmeisterschaft. Ich weiß. Aber dann wenigstens nur geplant spezielle Spiele anschauen. Dafür dann aber bitte undbedingt Computerspiele komplett weglassen. Lieber zukünftiger Jurist mit momentaner Versetzungsgefährdung, glauben Sie mir: Alle ernsthaften Untersuchungen zeigen eines: Wenn Sie Ihre gelernten Vokabeln oder Ihren Lernstoff vor Arbeiten auch noch am nächsten Tag gut können wollen, dann dürfen Sie eines niemals machen: Action nach dem Lernen zur scheinbaren Entspannung. Die Emotionalität ist nachgewiesenermaßen für Ihr Hirn so groß, dass es die Festplatte einfach putzt. Also lassen Sie es zumindest 6 Wochen lang sein. Gemein an der Sache ist, dass Fernsehsoaps lange nicht so negative Auswirkungen auf den Lernerfolg haben. Wenn es auch am besten ist, nach längeren Lerneinheiten richtig in Ruhe zu entspannen, zu schlafen oder spazierenzugehen.
Na ja: Denken Sie dran: Was sind schon 6 Wochen gegen ein Jahr Wiederholung.
Und noch was: Die Seite Flügelwoche 1 gehört auch noch zu diesem Artikel. Die Artikel sind immer bildlastig, die Seiten textlastig. Bleiben Sie dran. Sie schaffen das. 🙂
Weiß nicht genau, ob Sie so viele Bilder der 12. Woche noch parat haben. Spannende Frage, wie Ihr Persönlichkeitswachstum wohl aussehen wird. Dabei sollten Sie einfach eines wissen: Sie selbst sind der entscheidende Faktor, der das Wachstum bestimmt. Berg oder Tal? Ein großer Qualitätsunterschied. Sie kennen den Vergleich aus der 14. Woche. Aber dieses Bild passt vielleicht besser in Ihren selbstgebastelten Motivations-Kalender. 🙂
“Das hatten wir doch schon.” rufen Sie. “Vorne auf der Welle” hatten wir schon! Stimmt. Vorne auf der Welle hatten wir schon. Und? Stehen Sie inzwischen vorne auf der Welle? Meistens zumindest? Na also. Genau deshalb. Noch einmal. Stellen Sie sich vorne auf die Welle. Sie können das. Das hat nichts mit Noten zu tun. Nur mit Einstellungen. Wenn sie später einmal ein beruflicher Held sein wollen, dann brauchen Sie das grundsätzliche Dauergefühl, vorne auf der Welle zu stehen. Weil Sie schon immer vorne auf der Welle gestanden sind. Wer 8 Jahr lang hinterherkrault, darf nicht meinen, im Leben nach der Schule würde es einen dann schon vollautomatisch vorne auf die Welle spülen. Die Erfahrung zeigt: Keine Chance. Zumindest sollten Sie es einmal gehört haben. Damit Sie nicht später sagen: “Warum hat mir das eigentlich nie jemand gesagt?” Aber besser ist einfach: Jetzt vorne auf die Welle und dann auch später vorne auf die Welle. So muss es sein.
Grüße
ein Lebensberater
🙂
Sie sehen hier eines meines Lieblingsbilder für den Unterricht. Soll heißen: Es geht Ihnen genau dann am besten, wenn Sie vorne auf der Welle stehen. Da ist alles am entspanntesten, am leichteste zu bewältigen, mit wenig Einsatz viel erreichbar. Deshalb: Geben Sie nie auf. Versuchen Sie in jeder Stunde nach vorne auf die Welle zu kommen. Wenn Sie das Klassenzimmer verlassen, tun Sie dies nie, wenn Sie etwas noch nicht verstanden habe. Fragen Sie vorher oder notieren Sie es sich wenigstens für die nächste Stunde. Vorne auf der Welle stehen fällt einem nicht zu. Man muss dafür kämpfen. Aber der Kampf lohnt sich. Denn sein Schülerleben lang immer nur am Ende mitzuschwimmen, das nervt und tut der Seele nicht gut. Vorne auf der Welle stehen ist aber Balsam für die Seele. Vorne auf der Welle stehen heißt übrigens nicht eine Eins in diesem Fach. Vorne auf der Welle stehen heißt, seine eigenen Möglichkeiten voll auszureizen und dies zu genießen. Auch wenn das voll ausreizen “nur” eine Drei im Zeugnis bringt. Wir hatten das früher schon. Die Noten selbst sind nebensächlich. Was zählt ist Ihre Kompetenz. Die Förderung Ihrer Fähigkeiten.
Schwieriges Bild für Menschen, die noch in der Spießerebene drinstecken. Neid ist der Hauptantrieb, den man über Bord werfen muss. Ich versuche es einmal. Vielleicht verstehen Sie es ja schon. Am Faust ist das Stufenfeeling kurz vor dem Abitur sensationell. Seit Jahren. Nach dem Abitur ist das Netzwerk perfekt für alle, die netzwerkfähig sind. Vergessen all die spießigen Abgrenzungen einzelner Gruppen. Je früher man netzwerkfähig wird, desto besser. Je netzwerkfähiger eine Klasse, desto besser ist der Einzelne schulisch, ohne mehr zu lernen. Netzwerkklassen sind Profiklassen. Spießerklassen beschäftigen sich noch viel zu viel mit Selbstdarstellungsproblemen. Es gibt übrigens auch schon Profiklassen in der Sechsten, aber auch noch Spießerklassen in der Zehnten. Wenn Sie zu denen in der Klasse gehören, die auf Grund ihrer Position in der Lage sind, daran zu drehen, ob Spießer oder Profi – tun Sie was dafür. Sie werden es nie bereuen.
Wenn Sie meinen, Sie könnten mit 40 noch so einfach vom Schlauchboot auf den Dampfer umsteigen, dann täuschen Sie sich. Sie sollten sich in den nächsten Jahren entscheiden, was Sie in Ihrem Leben so alles vorhaben. Sie. Nicht Ihre Eltern oder Ihre Lehrer.
Ich glaube, ich sollte dem geschätzten Leser noch einmal vermitteln, was Sie als heute vielleicht Sechstklässler mit all den Bildern dieses Blogs anfangen sollen. Es sind oft überzeichnete Situationen, die aber in der Praxis schon bei vielen Unterstüflern gewirkt haben. Es sind Bilder, die funktionieren, wenn man dies zulässt. Oft verspätet, aber das ist ja vollkommen egal. Es muss nur passieren, bevor Sie die Schule verlassen. Ich darf einmal einen Abiturienten zitieren, der in meiner fünften Klasse vor 8 Jahren mit solchen Bildern bombardiert wurde.
…. Das Interessante an der ganzen Geschichte ist: zwar haben die Ideen bei mir nicht sofort Früchte getragen, aber sie blieben im Hinterkopf und irgendwann wurde einem dann doch unterbewusst klar: Mensch, eigentlich hatte der Bayer mit seinem Unfug ja schon irgendwo recht. Was soll ich hier in der Schule sitzen und nichts mitnehmen? Wieso nicht die Chance nutzen und was draus machen? Als ich den berühmten „Schalter“ dann umgelegt hatte, ging’s bergauf. Versetzungsgefährdet war ich fortan nicht mehr. Aus dem frechen, unruhigen und unkonzentrierten kleinen Schlitzohr, wurde dann irgendwann doch noch jemand, der in der Schule (mehr oder weniger) ruhig da sitzen konnte, locker einen 2er-Schnitt eingefahren hat …. Damit hätte in der 5. Klasse tatsächlich absolut niemand gerechnet, was ich auch immer wieder zu hören bekam…
Also Bilder z.B. einfach ausdrucken und über den Schreibtisch hängen. Schon das kann Wunder wirken. Erwarten Sie bitte nicht den Soforteffekt. Aber wenn Sie Geduld haben, werden Sie später froh über diese kleine Übung sein.
Das heutige Bild gehört übrigens zum Text des Kapitels Nummer 17. Das haben Sie ja sicher inzwischen verstanden, dass es immer einen Bildteil und einen Textteil gibt. Oder? Klar doch. Die Leistungsträger der Zukunft verstehen so was.
Sehr geehrte Herren
Ich darf für Sie zitieren: SPIEGEL Ausgabe 15 – 2010
In der Kindheit bildet das Hirn unzählige Nervenzellen und Verschaltungen (graue Substanz). Ab etwa 12 Jahren wird diese graue Substanz zunehmend auf die Nützlichkeit überprüft: Selten gebrauchte Nervenverbindungen sterben ab, der Anteil der grauen Substanz sinkt. Zugleich wächst die weiße Substanz – die Impulse der verbleibenden Hirnzellen werden nun viel schneller und zuverlässiger weitergeleitet. Das Gehirn gewinnt erheblich an Effizienz.
Ich habe es einmal aufgezeichnet, Sie wissen ja, ich visualisiere gerne.
Angenommen, Sie haben es bis zur Pubertät nicht geschafft, Ihrem Gehirn die Nützlichkeit Eigeninitiative und schulischen Einsatz näher zu bringen, dann sondern Ihr Gehirn diese Nervenverbindungen aus. Verständlich für so ein Hirn, das ja nicht selbst weiß, was Nützlichkeit ist, sondern nur nachfragt, wie häufig das Programm aufgerufen wurde.
Meine These, mit der Sie Ihr Gehirn zumindest ein wenig austricksen können: Beschäftigen Sie sich einmal täglich ernsthaft mit der These, dass Schule tatsächlich nicht nur für den Lehrer sinnvoll ist. Dann parken Sie die „Jetzt-leg-ich-aber-mal-richtig-los-für-ein-richtig-gutes-Abitur“-Gehirnzellen, sodass Sie wenigstens in höheren Klassen darauf zurückgreifen können.
Der Öhm-Kalender über Ihrem Schreibtisch kann dabei sehr hilfreich sein.
Lieber zukünftiger Profifußballspieler. Ganz ehrlich: Wenn Sie dann einmal nach einer langen erfolgreichen Profifußballerkarriere Präsident eines großen Bundesligaclubs werden sollten, dann sollten Sie im Fernsehen bei Interviews einen guten Eindruck hinterlassen. Auch im Ausland. Zumindest auch auf Englisch. Also greifen Sie nicht erst später auf dem Fußballplatz an, sondern schon jetzt in der Schule. In allen Fächern. Ihre Fans werden es Ihnen später danken, einen so klugen toreschießenden Star verehren zu dürfen. Laufen Sie schon jetzt selbst. Lassen Sie sich nicht mühsam in Ihrer Zukunft ziehen.
Malen Sie doch einmal selbst, bis ich mein Bildchen hier eingestellt habe. Malen Sie ein Männchen auf einem großen Berg mit einer Dalle oben drin. Die Dalle symbolisiert “blöde” Lehrer. Das Männchen ruft in einer Sprechblase: “Schule ist klasse, nur die Lehrer sind blöd”. Und daneben in einem tiefen Tal steht ein Männchen auf einem kleinen Hügel. Das ruft: “Meine Lehrer sind schon in Ordnung, aber Schule an sich ist das Schlimmste.”
Das hängen Sie sich dann über den Schreibtisch und machen sich immer wieder klar, dass Ihr Kopf der wesentliche Ort ist, in dem Ihre Schulerfolge erzielt werden. Das entscheidet über Berg oder Tal. Nicht, ob Ihre Lehrer blöd oder toll sind. Das ist nur die Frage nach Dalle oder Hügel.
Wer es schafft, in einem pädagogisch offenen und freien System wie dem unseren chinesisch zu denken, was den Bildungshunger angeht, der hat gewonnen. Arbeiten Sie dran. Es lohnt sich.
Die Figuren im Artikel der Woche beziehen sich auf die Fähigkeiten eines Menschen. Der Kreis ist die Schule. Dieser erste junge Mensch ist auf der falschen Schule. Er hat viele Fähigkeiten, die aber in seinen Noten nicht zum Tragen kommen. Manchmal muss man die Schulart wechseln, um seine Biographie erfolgreich weiterschreiben zu können. Das ist kein Beinbruch. Es gibt viele Wege, in Deutschland einen erfolgreichen Abschluss zu machen. In den allermeisten Fällen muss man allerdings einfach damit leben, dass man auch seine Fähigkeiten mit durchschnittlichen Noten weiterentwickeln kann. Das Ziel sollte nie sein, möglichst überall die besten Noten zu haben, sondern überall seinen eigenen Fähigkeiten entsprechend maximal viel aus dem Unterricht mitzunehmen.
Nur das zählt nach der Schule.
Nicht die Noten. Die sollten einen auch nicht beunruhigen. Wer auf der richtigen Schule ist und professionell arbeitet, der wird keine Schwierigkeiten haben, den Abschluss erfolgreich zu schaffen. Wenn Sie den Schalter umgelegt haben, beginnt für Sie ein anderes Leben. Erfolgreich ist auch hier wieder relativ und hat erst in zweiter Linie mit Noten zu tun.
Professionelles Arbeiten bedeutet zuerst einmal: Sich nicht nur durch die schulische Notenbrille zu betrachten. Denn dann wird man sich nicht gerecht. Selbst reflektieren, wo seine Stärken liegen und wo man dringend nachlegen muss, das hilft einem mehr. Wenn man z.B. in Physik schlechte Noten hat, dann sollte man ganz ehrlich herausbekommen, ob man genug aufgepasst und genügend vorbereitet hat. Ob einen das Fach interessiert oder ob man es nur absitzt.
Schlechte Noten schreiben ist nicht schlimm, nur das falsche Umgehen damit. Noten sollten nur nicht so schlecht sein, dass man Gefahr läuft, sitzenzubleiben. Denn dann hat man die Sache am Ende nicht mehr selbst im Griff. Der grüne Bereich liegt zwischen 1 und 3.
Die einfachste Erklärung „Der Lehrer ist schuld!“ sollten Sie getrost beiseite legen. Selbst wenn es so wäre, es hilft Ihnen nichts. Professionell arbeiten heißt: Angreifen, zubeißen, nachbessern, anstrengen. Machen Sie nicht das, was leider so häufig das Übliche ist: „Wenn die Noten nicht stimmen, dann bin ich gekränkt und mache gar nichts mehr. Da ist der Lehrer doch gerade selbst schuld.“ – „Der Nächste bitte“, werden Sie später bei Bewerbungen hören, wenn Sie Ihre fachlichen Defizite damit erklären wollen, dass Ihr Lehrer blöd war.
Nur Anstrengen hilft wirklich. Leider.
Verstehene Sie, was ich damit meine? Wenn Sie sich still und leise dazu entschließen könnten, anstatt am Morgen während des Unterrichts diese vielen kleinen witzigen Parallelprogramme ablaufen zu lassen, einfach – ja ich weiß, ein schreckliches Wort für Sie – “aufzupassen”, dann würden Sie zum Profispieler, der nur müde lächeln kann, wenn seine Freunde jammern, wie viel sie immer am Nachmittag lernen müssen und trotzdem Ihre Noten nicht erreichen.
Leider, und das ist die schlechte Nachricht. Sie müssten sich entschließen, es täglich zu tun, sonst funktioniert es leider nicht. 🙂
Spießer oder Profi ?
Ganz ehrlich. Dieses Amateurgehabe ist fast unerträglich. Aber so menschlich. Wer gut sein will, muss andere gut sein lassen. Muss auch auf den Berg wollen. Und nicht die auf dem Berg als Streber beschimpfen. Um gut zu sein, muss man gut sein wollen. So einfach ist das, wenn man Lebensprofi sein will. Der Amateur vertuscht mit Streber- und Schleimerrufen seine eigenen Schwächen. Werden Sie stark. Werden Sie Profi. Gehen Sie auf den Berg. Zusammen mit Freunden. Dort ist die Luft viel lebenswerter. Man hat Zeit für die wichtigen Dinge im Leben, wenn man in der Schule Profi ist. Lieber Profi als Spießer, würde ich sagen.
“Spießer?” fragen Sie. Ja klar. Streber-Rufe sind klare Neider-Rufe. Neider sind im Erwachsenenalter klare Spießer. Deshalb.
Haben Sie sich schon einmal ehrlich gefragt, ob Sie die über 1000 Stunden Unterricht am Morgen nutzen, um am Nachmittag möglichst wenig lernen zu müssen? Der Profi lernt am Vormittag und spielt am Nachmittag. Gehen Sie doch einfach in die Profiliga. Am besten mit ein paar guten Freunden. Ihre Zukunft wird es Ihnen danken.
Noten. Ein leidiges Thema. Wenn Sie später mal Gehirnforscher werden, dann werden Sie wissenschaftlich erläutern können, warum ein Gehirn immer schlauer wird, wenn es Lernfutter bekommt. Und als Psychologe werden Sie dann sagen können, warum man trotzdem nicht die Noten schreiben kann, die man eigentlich im Moment schreiben könnte. Das ist wie beim Fußball: Die besten Mannschaften spielen manchmal über längere Zeit äußerst schlecht, obwohl sie viel trainiert hatten. Kein Trainer dieser Welt käme auf die Idee, dann das Training zu lassen. Jeder Trainer weiß, dass zum Toreschießen so viele Faktoren beitragen.
Mit dem Lernen ist das genauso. Lernen bringt langfristig Erfolg, egal wie kurzzeitig die Noten ausfallen. Muss man nur wissen, was man will. Den Glauben an sich selbst nie aufgeben. Das wäre die schlechteste aller Lösungen.
Sehr geehrter zukünftiger Fernsehmoderator. Am besten, Sie lesen zu diesem Bild das 7. Kapitel. In Kürze erklärt es sich so schlecht. Durchschnitt ist vollkommen in Ordnung, heißt die Aussage mit dem Kugelbahn. Nicht jeder kann auf’s Treppchen, und das ist ok so. Wer den Marathon mitläuft, gehört schon zu den Gewinnern.
Kommen Sie endlich runter vom Spielplatz!
Sehr geehrter zukünftiger Oberstaatsanwalt. Sie brauchen später ein richtig gesundes Selbstbewusstsein. Sonst können Sie Ihre großen Zukunftsideen vergessen. Dafür sollten Sie so langsam anfangen, kontinuierlich und konzentriert zu trainieren. Sie sind stark genug. Sie müssen nur den Schalter umlegen. Sonst schrumpft dieses köstliche Gefühl in Ihnen, das Sie jetzt noch kennen. Egal was Sie mal werden wollen, Selbstbewusstsein ist vom Feinsten. Man sollte es nicht leichtfertiog auf’s Spiel setzen.
Also meine Herren. Darauf sollten Sie tatsächlich achten. Wenn Sie später einmal ohne Selbstbewusstsein aus dieser Großveranstaltung namens Schule herauskommen, dann brauchen Sie noch viele Jahre, bis Sie das wieder ins Gleichgewicht bekommen. Denn ohne Selbstbewusstsein ist das Leben einfach doof. Also besser jetzt angreifen. Da ist noch alles für Sie drin. Mit Späßchen und coole Sprüche machen scheint man nur den anderen selbstbewusst. Für das eigene richtige grundlegende Selbstbewusstsein ist das auf lange Sicht leider vollkommen nutzlos.
Immer diese Lehrer. Wirklich eine gute Sache, dass man so einfach alles Mögliche auf sie abwälzen kann. Zu Hause am Mittagstisch ist es doch das Schönste, die eigenen Probleme auf den unfähigen Lehrer zu schieben. Dann ist Mama zufrieden, Papa regt sich auf, dass da Steuergelder verbraten werden und selbst ist man erst einmal aus dem Schneider.
🙂
Nur – das sei am Rande erwähnt – lösen kann dies deine Probleme natürlich nicht.
Ja klar, meine Herren. Auch beim Marathon ist das Verrückte: Nur wer sich schindet, der hat auch den Kick. Für die Hunderttausenden, die auf der Welt Marathon laufen, übrigens der größte Kick, das Ziel in einer für sie selbst guten Zeit zu erreichen. Nicht als Sieger. Das muss sich der Normalläufer sowieso abschminken.
Übertragen auf deine Schulzeit wollte ich damit einfach sagen: Man hat dir sicher oft gesagt, dass Schule eigentlich Spaß machen müsste und du wunderst dich, dass das bei dir nicht so ist. Und du denkst, dass da die Schule sicher etwas falsch macht. Dabei kannst du das eben auch nur erleben, wenn du kontinuierlich und ernsthaft mitmachst. Zuschauen wird schnell langweilig. “Das hätte mir aber doch gleich einer sagen können,” wirst du meinen. Stimmt.
Wenn man im Sport einen, der hart trainiert, weil er etwas erreichen will, Streber nennen würde, dann würde man den für total verrückt erklären. Beim Fußball jubelt man ja auch nicht, wenn einer ein Eigentor schießt. Was komisch ist? In der Schule ist das für viele Jungs völlig anders. Da muss irgend jemand diese “Gut sein und dafür trainieren ist uncool” – Marotte speziell vielen jungen Männern so ins Hirn eingraviert haben, dass sie sich damit selbst aus dem Rennen werfen. Heldenhaft zwar, cool und mit dem nötigen Wirbel um sich herum. Aber eben aus dem Rennen. Vielleicht gab es ja auch ganz da oben einen Regierungswechsel. 🙂
Lieber zukünftiger Staatsanwalt, Maschinenbauer, Solartechniker, Informatiker, Flugkapitän, Architekt, Betriebswirt, etc, der du dich im Moment noch in einem speziellen Abhängigkeitsverhältnis befindest, das man Schule nennt. Und der du das Gefühl hast, dass es besser laufen könnte. Ich versuche einmal in aller Kürze, dir zu erzählen, um was es geht.
Man sollte bei einem Marathonlauf von Anfang an mitlaufen, wenn man am Ende zu den Ersten gehören will. Leider ist das in der Schule dummerweise auch so. Wer meint, dass es ausreicht, erst in der 9. Klasse loszulegen, der wird am Ende enttäuscht sein. Vielleicht hilft dir das Bild der Woche, mal drüber nachzudenken.
Besser in der Schule werden geht am einfachsten über einen Einstellungswechsel dem Lernen gegenüber.
Kleiner Ferientipp am Rande: Zum Beispiel der Maschinenbauer von 2022 sollte mit einer satten Packung Sprachwissen in den Beruf einsteigen. Und Ferien sind wunderbare Vokabellernzeiten, die man stressfrei nutzen könnte, wenn man es könnte. Alles in erster Linie Blickwinkelsache. Deshalb: Zuerst genau an diesem Blickwinkel arbeiten, bis der Kopf ganz locker und entspannt sagt: Vokabellernen bringt’s. 🙂 Übrigens: Total cooles Gefühl. Und bitte erst mit diesem Gefühl loslegen. Dann lernst du doppelt so viel und behältst es viel länger.
Ich finde: Männer müssen einfach richtig nachlegen. Die Entwicklung darf so nicht bleiben. Denn: Wir sind doch nicht doof. Die Hirne junger Männer sind zu schade, dass sie so viel wie zur Zeit in der Schule herumkaspern. Und die Frauen des Jahres 2022 wollen außerdem keine Gehirn-Dumpfbacken.