Ich geht immer noch ums Ganze. Um Ihr Sitzenbleiben beziehungsweise ums Nicht- Sitzenbleiben. Etwa 12.000 € kostet es den Steuerzahler, ein Jahr Schule für einen Schüler zu finanzieren. Gebäude, Bücher, Lehrer, Sekretariat, Experimentiergeräte, Tische, Stühle, usw. so weiter. Beim Faustgymnasium mit 1300 Schülerinnen und Schülern sind das immerhin gut 15 Millionen Euro.
Wenn in jeder Klasse am Faust nur einer sitzen bleibt, kostet das also rund eine halbe Million Euro. Die zum Fenster rausgeworfen wird, weil Sitzenbleiben niemand etwas bringt. Ihnen am allerwenigsten.
Was ich damit sagen will? Sie haben noch einen Monat, das Steuer herumzureißen. Einen Monat „rigi“ sein. Dann die mentale „Internet-Männerrevolte-Sommerschule“ mitnehmen, die es an dieser Stelle geben wird. Danach kennen sie Ihre Leistungen im nächsten Schuljahr nicht mehr wieder. Denn wenn Sie einmal erkannt haben, dass nur Sie selbst sich im Weg stehen, dann platzt auch noch der letzte Knoten. Dann bekommen Sie nicht jedes Mal, wenn Sie in ein Schulbuch schauen, eine Schlafattacke. Dann machen Sie „Rigi“ im Unterricht und die Sonne geht auf in Ihrer Familie, weil der ganze Schulstress von gestern ist. Wunderschöne Aussichten. Und glauben Sie mir, wenn Sie sich aktiv darauf einlassen könnten, würde es tatsächlich funktionieren. Aber ich weiß aus Erfahrung, dass genau dieses „Wollen wollen“ für die meisten der Knackpunkt ist. „Ich würde ja schon gerne wollen wollen, aber es ist alles so anstrengend.“ Wenn ihre Eltern Ihnen dies hier erzählen, bringt leider das Erzählen selbst überhaupt nichts. Denn nur Sie haben Ihr Leben in der Hand. So isses eben.
In dieser Woche können Sie es ja neben dem Rigieffekt mal mit dem Ätzwandreflexionseffekt versuchen.
Dahin, dass Schule nicht mehr ätzend sein soll, ist für Sie als versetzungsgefährdeter Mensch garantiert unvorstellbar. Da ist eine scheinbar unüberwindbare Wand vor Ihnen. Nennen wir sie einmal Ätzwand. Nun müssen Sie verstehen lernen, dass diese Wand nur aus Luft besteht und sich selbst nährt. Diese Wand entsteht in Ihrem Kopf.
Sie fällt sehr schnell in sich zusammen, wenn Sie Ihre Bedeutung verstehen. Dahinter ist Ausstieg angesagt.
Mühsam aber befriedigend. Und am Ende steht der Erfolg. Der ist leicht und noch befriedigender. Also: In dieser Woche. Versuchen Sie Ihre Ätzwand einzureißen. Dahinter versteckt sich ein ganz anderes Lebensgefühl.
Ich kenne viele aus der Beratung, denen das Ätzwandbild im Kopf ihr zentrales Schulproblem lösen konnte. Aber ich weiß auch, dass es viele gab, die mit diesem Bild im Kopf nicht zurecht kamen. Versuchen Sie es einfach. Meine Visualisierungen sind wie Medizin. Nicht jede hilft jedem. 🙂